Freitag, 19. August 2016

Kazaana

Zu heute folgen gleich zwei Einträge, da wir zwei Orte besuchen, die eher weniger etwas miteinander zutun haben.
Wie ich schon in meinem Eintrag von gestern erwähnte, fuhren wir heute tatsächlich in die Berge, wo es wider Erwarten sehr kühl war! Hätte ich mich nicht langärmlig angezogen, hätte ich wahrscheinlich gefroren. Wir fuhren zu einem Kazaana (jap. 風穴), einem Windloch. Auf dem Weg dorthin war ich sehr überrascht, wie schön das ländliche Ehime doch nur sein konnte.



Das ist immer noch das schönste Bild von heute, wie ich finde.



Die Berge waren unterwegs auch wieder gewaltig. Wir fuhren auch auf einen von ihnen und wir waren fast eine Stunde lang während der Fahrt nur von Bäumen umgeben. Zwischendrin gab es kleine Wasserfälle und ich fühlte mich nicht mehr so, als wäre ich in Japan. Ich fühlte mich eher so, als sei ich irgendwo in den Tropen. Japans Klima gehört ja wiederum auch zu den Subtropen, glaube ich.

Wir parkten dann ganz weit oben von einem Berg und liefen eine ewig lange Treppe hinauf zum Windloch.



Das einzige, was wir inmitten von den Wäldern dort hörten, waren die Zikaden, mehr nicht.



Wir kamen, nachdem wir die vielen Treppen empor stiegen, endlich beim Windloch an. Es war dort wirklich sehr kühl und auch die Steine, die um das Windloch herum lagen, waren sehr kühl.



Gastmutter Kimiko war so freundlich, erneut Bilder von mir aufzunehmen.



Im Vordergrund sieht man das Windloch und im Hintergrund all die anderen Steine, die ebenfalls Kälte ausstrahlten. Einige Kinder kletterten diese empor und es war sehr lebendig dort auf einmal.



Die Natur dort war auch echt unglaublich. Gibt es so etwas auch in Ostjapan? Da bin ich mir nicht so sicher. Südjapan ist generell tropischer.



Wir gingen daraufhin zu dieser Hütte, die ihr im vorherigen Bild schon sehen könnt und Gastvater Hiroyuki nahm dieses Bild von Gastmutter Kimiko und mir auf. Wie gern ich sie habe!



Das Bild hier finde ich etwas fragwürdig... Ich sehe da irgendwie komisch aus, oder?

Wir liefen nach dem Besuch bei dem Windloch die Treppen hoch und liefen über lange Umwege zurück zum Auto.



Mich verwunderte stark, dass die Hortensien, die eigentlich nur zur Regenzeit in Japan blühen, noch immer blühten. In Chiba waren sie schon lange verblüht.



Ein Paradies für Zikaden.



In der Nähe des Parkplatzes gab es einen kleinen Teich und Gastmutter Kimiko erklärte mir, dass dort immer gecampt wird. Cool! Ich würde auch nur zu gern mal hier in Japan campen gehen!

Nachdem wir das Auto erreichten, hieß es auch schon, zu Mittag zu essen. Wir fuhren bergabwärts zu einem kleinen Laden.



Nagashi Soumen (jap. 流しそうめん). Nudeln, die nur im Sommer kalt gegessen werden. Als wir dort bei dem Laden ankamen, bezahlten wir jeweils nur 650¥ und bekamen eine Schüssel in die Hand gedrückt, mehr nicht. Wir nahmen daraufhin Platz und mussten uns mit unseren Stäbchen die Nudeln aus dem Wasser ziehen. Die Nudeln flossen nämlich immer um uns herum. Ich schaffte um die 20 Portionen und mir war daraufhin so unglaublich schlecht. Normalerweise ist Gastvater Hiroyuki der Vielfraß von uns, doch heute war ich es. Dazu gab es natürlich kalten Tee, ich liebe es! Die Nudeln isst man übrigens immer mit verschiedenen Kräutern und taucht diese in Sojasoße ein. Einfach nur absolut perfekt.



So sah es aus.



Der Laden, bei dem wir aßen. Ich hoffe, ihr konntet es euch ein bisschen vorstellen.



Zum Schluss noch ein Bild von Gastmutter Kimiko und mir, wie wir Nagashi Soumen essen.

Da es jedoch noch viel zu früh zum Heimkehren war, beschlossen wir, zu einem Wasserfall in der Nähe zu fahren. Dazu im nächsten Beitrag, den ich gleich noch schreibe, mehr.

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