Freitag, 26. August 2016

British Hills in der Präfektur Fukushima - Tag 2 und 3

Gerne möchte ich euch noch kurz von den letzten beiden Tagen in British Hills in der Präfektur Fukushima erzählen. Sie waren auch wieder einmal sehr anstrengend, haben mir dennoch sehr großen Spaß bereitet. Kaum zu glauben, dass ich vorhin erst noch dort war und diese wundervolle Reise schon wieder ein Ende genommen hat. Reisen enden einfach immer viel zu schnell...
Wo mich gerade befinde, das werdet ihr dann im nächsten Beitrag zu lesen bekommen. Jetzt erstmal noch etwas zu meiner Klassenfahrt...
Los geht es also mit den Bildern!

Mit meinen Freundinnen Kanna und Kate! Wir fanden das Mosaik sehr schön und meine andere Freundin Yukine war so nett, das Foto für uns davor aufzunehmen. Danke dir!

Spaß am Morgen mit Zimmergenossinnen Hina und Mana, die gleichzeitig auch beste Freundinnen sind. Sie sind sehr lieb beide!









Hina und ich gestern Abend zusammen.




Am 25. August spielten wir Snooker - eine etwas andere Form von Billiard. Eine deutlich schwierigere Form... ich habe es nicht geschafft und ich begann dann leider auch sehr, mich zu langweilen. Manche haben so viel Elan in die Sache gesteckt, sodass ich sichtlich beeindruckt war.

Ein Bild von uns erneut mit unserem Lehrer für Snooker. Er spielt sooo gut... leider habe ich schon wieder vergessen, aus welchem Land er kommt. War das nicht Schottland oder so??
Zur Information: alle Mitarbeiter von British Hills kommen aus einem englischsprachigen Land.

Die Bauten dort waren echt schön, vor allem meine Schulkameraden, die das nicht gewöhnt sind, waren sehr fasziniert und begeistert.

Tokyo Gakkan Urayasu High School - mein ganzer Stolz.
Das Bild habe ich aufgenommen, als wir zum Mittagessen gegangen sind. Die Tische waren dort für unsere Schule reserviert.

Abendessen vom 25. August 2016...

... welches ich mit ihnen aß. Neben mir sitzt mein dōkyūsei (同級生) und um uns herum all unsere kōhai (後輩). Es war schon toll, senpai (先輩) zu sein! Manche nannten mich sogar Celin-senpai, so cool!!!

Das letzte Bild, welches ich aufnahm, bevor wir auch schon wieder losfuhren.

Die Natur in Fukushima hat mich auch wieder begeistert! Leider habe ich keine so guten Bilder machen können, da wir nicht ein einziges Mal anhielten. Demnach habe ich dieses Bild während der Busfahrt aufgenommen.

Im Bus mit meinen Schulkameraden. Diesmal durfte ich am Fenster sitzen, auf der Hinfahrt ja nicht.

Eis aus der Präfektur Tochigi. Yukine und ich kauften es uns in der Raststätte und es schmolz fast gänzlich, während wir gerade von der Raststätte auf dem Weg zum Bus waren. Leider schmolz es bei Yukine auch sehr, sehr schnell und ich half ihr dann, indem ich ihr viele Taschentücher besorgte... die Arme war sicher etwas sauer. 

Es hat mir sehr gefallen und bald hört ihr mehr von mir!

Mittwoch, 24. August 2016

British Hills - Tag 1

Ich habe hier Internet gefunden und mir gedacht, dass ich jetzt live aus British Hills hier in der Präfektur Fukushima einen Bericht verfasse. Der erste Tag war unglaublich anstrengend aber wiederum auch sehr toll.
Gestern Abend bin ich also bei meiner neuen Übergangsfamilie angekommen und musste mich auch schon für die Reise fertigmachen. Ich habe insgesamt nur drei kleine Taschen vollgepackt und ich musste feststellen, dass ich mit Abstand am wenigsten Gepäck dabei habe, denn alle anderen, mit denen ich hier gerade bin, haben deutlich mehr mitgenommen.
Nachdem ich also gestern sehr spät ins Bett gefallen bin, kam ich heute nur sehr schwer aus den Federn. Der Tag begann heute schon sehr früh damit, dass ich meinen neuen Schulweg gleich ausprobieren durfte, denn der Treffpunkt für die Reise war natürlich meine Schule. Dort angekommen stand auf dem Schulhof schon ein großer Reisebus bereit. Ich meldete mich an, gab mein Gepäck ab und setzte mich auch schon in den Bus. Ich hatte glücklicherweise während der ganzen Busfahrt meinen Cardigan dabei, denn ohne wäre ich erfroren. Japaner übertreiben es definitiv immer mit ihrer Klimaanlage.

Ich dachte, ich müsste während der gesamten Fahrt über alleine sitzen, da ich niemanden kannte, doch das änderte sich durch das Ergreifen von Initiative meinerseits. Als bereits alle im Bus Platz genommen haben, habe ich festgestellt, dass Yukine, Schülerin der Klasse 1-5, allein saß. Ich reagierte schnell und fragte, ob ich neben ihr Platz nehmen dürfe, was sie bejahte. Sie redete leider nur sehr wenig aber ich habe erfahren, dass sie in Urayasu wohnt und im Musikclub tätig ist. Wenigstens war ich während der Fahrt nicht allein.



Natürlich legten wir auch eine Rast ein. Das geschah in der Stadt Sano in der Präfektur Tochigi. Ich weiß nicht, woher ich diese Angewohnheit habe, aber ich schaue immer gerne auf die Kfz-Kennzeichen von Autos, denn mich interessiert immer, aus welcher Region Japans die Fahrerinnen und Fahrer der Autos stammen.





Unser Reisebus, in den der Name unserer Schule, also GAKKAN, eingraviert ist. Obwohl unsere Schule in der Stadt Urayasu liegt, sagt das Kfz-Kennzeichen des Busses aber aus, dass dieser aus der Stadt Narashino stammt. Das finde ich in der Präfektur Chiba sehr komisch, denn irgendwie kommen alle Autos aus Narashino, obwohl dem meistens nicht so ist. Meine erste Gastfamilie wohnt mitten in der Stadt Funabashi aber auf ihrem Auto findet man auch anstelle von Funabashi wieder Narashino. Komisch.



Das Mittagessen, welches ich bei der Raststätte zusammen mit Yukine aß. Irgendwie redete sie auch nicht mit den anderen, sodass ich den Verdacht schöpfe, dass sie sich nicht so gut mit ihnen versteht.
Vielleicht ändert sich das aber während wir hier sind noch.



Die Präfektur Tochigi ist sehr bekannt für seine Erdbeeren, sodass ich mir das hier als Andenken kaufte.

Danach ging es von der Präfektur Tochigi aus weiter nördlich in die Präfektur Fukushima und es war für mich ein unglaubliches Gefühl, die Grenze zu passieren. Die damals für mich unüberwindbare Grenze. Wenn Leute in Deutschland hören, dass ich freiwillig eine Reise in die Präfektur Fukushima gemacht habe, dreht sich bei ihnen mit Sicherheit der Magen um, denn alle haben irgendwie so ein Bild bekommen, dass Fukushima wegen der Katastrophe damals sehr gefährlich sei, was ich irgendwie nicht mehr nachvollziehen kann.
Als wir immer weiter bergaufwärts fuhren, entfernten wir uns damit auch gleichzeitig immer weiter von der Zivilisation. British Hills liegt sehr hoch gelegen in den Bergen. Als wir dann ankamen, wurde erst einmal gejubelt. Ich habe mich auch sehr gefreut.
Direkt nach der Ankunft sollten wir uns alle in das Hauptgebäude begeben und wir haben in einem Saal verschiedene Reden gehört, selbstverständlich auf Englisch, was es für mich sehr stark vereinfachte. Es wurde leider extrem langsam gesprochen und alle Wörter wurden auch sehr deutlich ausgesprochen, sodass es wirklich jeder verstehen konnte. Ich bin aus Deutschland eigentlich eher sehr schnelles und nicht so deutlich gesprochenes Englisch gewohnt.
Während der Erklärungen erhielten wir auch unsere Zimmerschlüssel. Ich bin zur Zeit hier mit Hina und Mana aus der Klasse 1-5 im selben Zimmer. Das haben wir schon früher festgelegt gehabt. Beide sind extrem freundlich und total hübsch.

Später erhielten wir noch einen Rundgang durch die Einrichtung.
Ich hoffe, dass es nicht zu viele Bilder werden, aber heute ist einfach so viel passiert, dass ich viele einfügen muss.



Das hier ist die Bibliothek, die, wie man sieht, sehr europäisch eingerichtet ist. British Hills soll eben an Großbritannien anlehnen. Für Japaner zum Umfallen schön, da sie es nicht gewohnt sind, für mich als gebürtige Deutsche mehr als normal.



Sehr schön eingerichtet.



Hier werden wir morgen früh Snooker spielen, eine andere Form von Billard. Da bin ich ja mal gespannt, denn ich bin überhaupt nicht begabt, was Billard angeht. Die anderen scheinen sich jedoch schon sehr darauf zu freuen.



Auch gibt es hier eine kleine Kirche, die bei mir überhaupt nicht für Begeisterung sorgen konnte. Ich hoffe, hier niemanden mit meinen Worten zu verletzen, aber ich persönlich halte nichts von Religion. In Japan gibt es schon strenggläubige Menschen, wie zum Beispiel meine Gastfamilie Nakamura, aber viele sind auch einfach nur Atheisten.



Wenn man dort hinten die Treppe abwärts geht, gelangt man zur Rezeption.



Mich begeistert es sehr, mal mit männlichen japanischen Jugendlichen in meinem Alter interagieren zu können. Das war schon immer einer meiner Träume gewesen.



Irgendwie haben viele Mädchen an diesem Tisch ein Bild von sich aufnehmen lassen, sodass ich es ihnen gleichtat, auch wenn ich den Sinn dahinter nicht ganz verstanden habe. Das Bild hier ist also ein eindeutiger Beweis für die Existenz von Gruppenzwang!



Das hier wirkt sehr edel, wie ich finde.



Der Speisesaal, in dem wir bis zum 26. August nun also immer frühstücken, zu Mittag und zu Abend essen werden. Ich freue mich sehr!



Das hier ist der Haupteingang vom Hauptgebäude. Ich finde das mit den Flaggen sehr schön. Großbritannien trifft auf Japan!

Nach dem Rundgang hatten wir also alle Zeit für uns und statteten zugleich unseren Zimmern einen Besuch ab:



Das ist das eher klein gehaltene Zimmer, welches ich mir hier mit Mana und Hina teile. Mein Bett ist genau das, welches man in diesem Bild hier nicht sehen kann, also das neben der Tür. Irgendwie lande ich immer auf dem Bett neben der Tür.

Nach einer kleinen Rast in unseren Zimmern ging es zurück zum Hauptgebäude. Wir sahen uns zu dritt da nur ein bisschen mehr um.

Übrigens haben wir vorhin während der Erklärungen in dem Saal ziemlich viel Papier bekommen. Wir können hier eine Art Schnitzeljagd machen, indem wir zu verschiedenen Orten hingehen oder mit verschiedenen Leuten kommunizieren und am Ende dann, wenn wir alle Stempel beisammen haben, uns einen kleinen Preis abholen dürfen. Das werde ich definitiv machen.



Wieder sehr edel angelegt.

Dann ging es auch endlich zum Abendessen, welches wir diesmal nicht im Speisesaal zu uns nahmen, sondern in einer kleinen Bar in der Nähe des Hauptgebäudes.
Es war ein Büffet und ich habe mich überhaupt nicht zurückgehalten, wie man sieht. Ich hatte eben Hunger. Außerdem hatte es mich sehr glücklich gemacht, endlich wieder halbwegs europäisches Essen konsumieren zu können. Auch wenn ich gerade in Japan bin, bleibe ich trotzdem Europäerin.



Es schmeckte sehr gut.

Nach dem Essen sind wir zurück in das Erdgeschoss der Bar gelaufen. Das Abendessen fand nämlich nicht im Erdgeschoss, sondern im ersten Stock statt.
Dort setzten wir Mädchen uns ganz hinten in die Ecke.



Ratet mal, wer gefragt hatte, ob dieses Bild von uns aufgenommen werden darf. Richtig, ich war das. Leider sieht man mich hier nicht ganz durch Yukine.

Dann sollten wir uns in Gruppen aufteilen, um ein Spiel zu spielen. Unsere Mädchengruppe war zu groß und die der Jungs zu klein, sodass Kanna und ich uns dazu bereit erklärten, zur Gruppe der Jungen wechseln.



Also redete ich endlich auch einmal wirklich mit Jungs in meinem Alter. Sie waren alle voll nett und haben mich voll viel über Deutschland ausgefragt. Es waren natürlich aber auch wieder komische Fragen dabei.



Meine Freundin Kanna aus der 1-5 und ich.





Zwei weitere Gruppen.

Als ich um ein Bild gefragt habe, hat der Mitarbeiter sich mein Handy geschnappt und erst einmal von den anderen Bilder gemacht, bevor er zu mir zurückkam und dann das Bild von uns aufnahm. Irgendwie mag ich den Humor von den Mitarbeitern hier.
Noch etwas. Die Mitarbeiter hier kommen nicht alle aus Großbritannien, sondern aus allen möglichen englischsprachigen Ländern. Schottland, England, Wales, Irland, Australien, USA, Kanada, Südafrika und so weiter. Das finde ich auch besser so, denn so hört man auch unterschiedliche Arten von Englisch. Es hatte sich auch niemand gewundert, was ich als Ausländerin zusammen mit japanischen Schülerinnen und Schülern dort suchte. Das fand ich etwas verwirrend, denn normalerweise bekam ich immer die Frage gestellt, wer ich sei und was ich in Japan mache.

Kurz noch zu dem Spiel, welches wir gespielt haben.
Wir haben Bilder bekommen und sollten sagen, wie die abgebildeten Figuren auf den Bildern heißen, was nicht so einfach war, da ich auch nicht alle kannte. Im Endeffekt haben wir leider aber verloren. Wir waren aber auch wirklich schlecht.

Der Abend fand dann auch irgendwann sein Ende und ich war ganz froh darüber, denn ich bin total müde. Kein Wunder, denn ich habe die letzten Tage ja schon viel durchmachen müssen.



Auf dem Weg von der Bar zurück zu unserem Zimmer. Es wurde nachts dann auf einmal extrem neblig und man konnte kaum etwas erkennen. Das zeigte wieder, dass wir uns hoch oben auf einem Berg befinden. Es hängen hier auch Schilder aus, die einem zeigen, dass man aufpassen soll, keinem wilden Tier wie einem Bären zu begegnen.

Ich bin hundemüde, hatte dennoch heute extrem viel Spaß. Danke.

Auf in die nächste Gastfamilie!

Guten Morgen!

Gerade stehe ich in Schuluniform im Zug und bin auf dem Weg zur Schule.
Warum? Obwohl doch Sommerferien sind?
Heute fahre ich nämlich mit meiner Schule für drei Tage in ein Englischcamp namens British Hills nach Fukushima! Endlich! So lange habe ich auf diese Reise gewartet! Bilder zeige ich euch davon dann die nächsten Tage. Meine neue Gastfamilie gefällt mir recht gut, sie sind etwas anders als die anderen zuvor, in manchen Punkten jedoch fast identisch. Ich hoffe, wir werden ein gute Zeit miteinander haben.
Nach Fukushima werde ich dann bis Sonntag bei Yurie im National Olympics Memorial Youth Center sein, wo unter anderem auch die neuen Austauschschüler ihre Orientierung haben werden.
Ich werde euch auf dem Laufenden halten!
Hier ein paar Bilder von gestern und heute:

Ein Bild vom Flugzeug, welches mich zurück nach Tokyo brachte.
Das Flugzeug war kein kleines gewöhnliches wie auf dem Hinflug, sondern eine Riesenmaschine, die eigentlich nur bei Langstreckenflügen benutzt werden. Das Flugzeug war wider Erwarten sehr voll... wow... Der Flug verlief jedenfalls gut und wieder einmal saß ich nicht am Fenster, sondern am Gang. Wieder einmal blieb mir der Blick auf Japan von oben verwehrt. Ärgerlich!

Nach einem Monat ging ich wieder einmal zu meiner geliebten Schule... Das ist auch der Grund, weshalb ich gestern in Schuluniform flog. Alle haben mich sehr herzlich begrüßt und es war sehr schön.
Der große Nachteil meiner neuen Gastfamilie: der Schulweg. Nein, es dauert nicht nur 52 Minuten, sondern so um die 1 1/2 Stunden, weil sehr viel warten und laufen zum Schulweg mit dazugehört. Es wird schon irgendwie klappen...

Chiba Monorail, also die Schwebebahn! TOTAL COOL!
Leider war der gestrige Tag sehr anstrengend und die nächsten Tage wird es nicht besser.
Wünscht mir Kraft!

Dienstag, 23. August 2016

Flughafen Matsuyama

Die letzten dreißig Minuten in Matsuyama, Ehime sind nun offiziell angebrochen.
Gerade sitze ich am Flughafen und warte darauf, in das Flugzeug zu steigen. Mein Flug wurde von 9:35 Uhr auf 10:20 Uhr verlegt, sodass ich noch die Zeit für einen Eintrag gefunden habe. Übrigens gibt es hier einfach freies WLAN, was ich toll finde.
Was soll ich groß sagen... Der Abschied mit meiner Familie war gar nicht toll. Ich mag Abschiede einfach mal so gar nicht. Bei meiner ersten Familie, mit der ich mich ja nicht so gut verstanden habe, habe ich trotzdem auch mehrere Stunden geweint. Gerade bin ich, um ehrlich zu sein, noch am Weinen... Ich mag es echt nicht. Über mein Abschiedsgeschenk scheinen sie sich auch gefreut zu haben, denn ich habe ein Fotoalbum für sie erstellt. Bilder findet ihr selbstverständlich anbei!

Mein Abschiedsgeschenk an sie. Ich habe es nach langen Mühseligkeiten endlich fertig bekommen! Leider konnte ich es ihnen nur wortlos in die Hand drücken, da dafür keine Zeit mehr blieb. Ich wollte diesen Moment bis zum Schluss so lange es geht hinauszögern und wir stellen uns schon für die Gepäckkontrolle an und auf einmal hieß es, ich soll schon reingehen. Ich zückte schnell das Album, drückte es ihnen Hand, wir gaben uns kurz die Hand, wünschten uns gegenseitig alles Gute und ich bedankte mich herzlich für alles. Leider war es zu kurz... 

Verspätung... Dafür einige Minuten länger in Matsuyama...

Flughafen Matsuyama!


Zwei Bilder, die wir zum Abschied von einem Flughafenpersonal aufnehmen ließen. Sie sind so tolle Menschen... Danke einfach nur für alles! Ich werde euch nie vergessen.
Ich werde übrigens in Schuluniform fliegen, da ich gleich noch zur Schule gehe. Ich habe schließlich meine Schule fast einen Monat nicht besuchen können und die Vorfreude ist einfach nur gigantisch.

Montag, 22. August 2016

Letzter Tag in Matsuyama

Hallo ihr und noch Liebe Grüße aus Matsuyama, Ehime!

In nun schon ungefähr 24 Stunden werde ich schon wieder im Flugzeug sitzen, dennoch geht es nicht nach Deutschland, sondern zurück nach Tōkyō-Haneda. Ich habe ja schon einige Male von meinem Präfekturenwechsel erzählt und für die meisten war es aus irgendwelchen Gründen unverständlich, warum ich nun auf einmal in Ehime und nicht mehr in Chiba lebe. Dennoch war, nach Ehime zu kommen, das beste, was mir hier passieren konnte!
Jetzt, wo dieser Monat hier vorbei ist, möchte ich gerne ein Fazit abgeben zu diesem Monat.
Als mir meine Betreuerin in Deutschland die E-Mail sendete, mit der ich gleichzeitig auch alle Informationen zu meiner neuen Gastfamilie bekam, erwähnte sie darin, dass meine Familie hier eine der wertvollsten Gastfamilien von WYS ist, weil sie schon oft Austauschschüler mit großem Erfolg aufgenommen haben. Das kann ich so ganz klar bestätigen. Diese Familie ist unglaublich... TOLL!!! Ich war so unglaublich glücklich hier, beziehungsweise bin es ja noch! Ich bin total traurig, dass ich wieder zurück nach Kantō muss, denn ich finde es hier recht schön... Vor allem tobt gerade in ganz Kantō ein Taifun, der hoffentlich mal bald verschwindet, denn ich habe nicht über 50,000 Yen für Regen bezahlt. Ich rede von meiner Reise nach Fukushima am Mittwoch.... Bitte schickt mir gutes Wetter!
Meine Gastmutter unterstützt mich so unglaublich gut! Sie probiert alles, um mir zu helfen und mir einen schönen Aufenthalt hier zu ermöglichen. Das hat sie auch geschafft. Sie ist definitiv eine der nettesten und tollsten Leute, die ich hier in Japan je getroffen habe. Unglaublich nett, und doch streng. Eben eine Mischung daraus. Zudem ist sie unglaublich süß. Ich habe sie in nur 29 Tagen komplett in mein Herz geschlossen und will sie, wenn es bald geht, auf jeden Fall wiedersehen. Danke für diese vier Wochen mit dir, du bist die BESTE!!!
Auch mein Gastvater ist ganz nett gewesen, obwohl es manchmal doch anstrengend war, mit ihm zu reden... Was soll man machen, die Jüngsten sind sie leider nicht mehr. Trotzdem ist er auch sehr nett!
Mit meiner Gastschwester Aki konnte ich leider nicht viel machen, da sie die ganze Zeit krank war... Dennoch war sie mir immer sehr sympathisch!
Sonst fand ich auch alle Freunde meiner Gastfamilie, die ich hier getroffen habe, sehr, sehr, sehr nett und toll. Der Japanischunterricht hier hat auch viel Spaß gemacht, auch wenn es nicht immer einfach war. Heute gehe ich dann das letzte Mal hin und mache hoffentlich mit allen noch ein paar Bilder. Richtig, ich liebe es, Fotos aufzunehmen. Damit ich diese tollen Leute hier alle nicht vergesse.
Dank meiner tollen Gastfamilie war es mir auch möglich, mehr von der unglaublich schönen Präfektur Ehime zu sehen. Ehime ist wunderschön und ich werde auf jeden Fall wiederkommen! DANKE FÜR 30 TAGE! Ich liebe euch!!!
Hier noch ein paar Bilder für euch:

Am 20. August, fuhr ich von Bahnhof Matsuyama aus mit einer kleinen Eisenbahn bis zum Schloss Matsuyama...

... und da ich alleine unterwegs war, hatte ich niemanden dabei, der das Bild hätte aufnehmen können für mich. Erst habe ich mich nicht getraut, jemanden zu fragen, bis auf einmal ich gefragt wurde, ob ich ein Bild von einer kleinen Gruppe an Leuten machen könnte, was ich natürlich auch gemacht habe. Dann habe ich zurückgefragt und sie haben dann auch dieses Foto von mir aufgenommen! Total lieb! Ich liebe Schloss Matsuyama!

Auf dem Rückweg benutze ich dann den Lift (?) oder so und das ist jedenfalls die Aussicht auf Matsuyama. So schön...


Dann hat am gleichen Tag meine Gastfamilie noch Teile ihrer Familie eingeladen und wir machten lecker Barbecue! Es war so toll!

Barbecue mit der besten Gastfamilie!

Das habe ich von Kaori-san, der Tochter des Bruders meiner Gastmutter, geschenkt bekommen, einfach so. Total lieb! Ich habe mich sehr gefreut! Vielen Dank dafür!

Als ob der Tag nicht schon ereignisreich genug wäre, war ich nun schon 150 Tage hier in Japan. Wow! Die Zeit vergeht so schnell!!! Ich war einfach mal 150 Tage am Stück alleine hier in Japan als Austauschschülerin! Ich bin stolz auf mich selbst.


Im Gegenzug bin ich gerade dabei, ein Album für meine Gastfamilie zu machen, zum Abschied. Hoffentlich gefällt es ihnen dann...

Gestern, am 21. August haben wir als Freiwillige mit anderen Menschen aus der Umgebung Pakete fertig gemacht, die nun zu Kindern in den Philippinen geschickt werden. Gefüllt sind diese mit Stiften, Papier, Kleidung und Instrumenten. Eben das, was die meisten dort leider nicht haben. Ich habe wieder viele Menschen kennengelernt und es hat total Spaß gemacht!

Auch habe ich da ein paar Jugendliche einer örtlichen High School getroffen. Ärgerlich, dass ich nicht hier zur Schule gehe und zu allem Überfluss auch noch morgen nachhause nach Chiba fliege... Nur zu gerne hätte ich mich mehr mit ihnen angefreundet...

Was kann ich noch so zum Abschied sagen... Shikoku ist eine komplett andere Welt gewesen als Kantō. Da ich nun schon fünf Monate in Kantō lebte und das Großstadtleben mehr als gewöhnt war, war es in der ersten Woche unglaublich schwer für mich, hier einzuleben. Auch wenn Matsuyama als die größte Stadt von Shikoku gilt, war es für mich eher wie eine Kleinstadt. Die Züge kommen einfach immer nur alle 15 Minuten und haben maximal nur bis zu 3 Waggons, während die Züge, die ich in Kantō zur Schule benutzt habe, immer so um die 15 Waggons hatten und trotzdem extrem voll waren. An den Dialekt hier habe ich mich dennoch sehr schnell gewöhnt und ich mag ihn sogar total. Trotzdem habe ich mich hier oft sehr fremd gefühlt. Nicht, weil ich Ausländer bin, sondern weil ich eben fünf Monate im Osten gelebt habe und es da total anders ist.
Dennoch hat es mir hier sehr gefallen. Danke für diesen Monat, liebe Gastfamilie und auch WYS! Ich werde weiterhin mein bestes geben!