Donnerstag, 31. März 2016

Ereignisse der letzten Tage

Hallo erneut aus Chiba!
Mir geht es relativ gut hier. Meine Gastfamilie ist echt toll, wir verstehen uns von Tag zu Tag immer und immer besser. Wir reden außerdem sehr, sehr viel und sind auch öfters zusammen draußen. Ich mag sie jetzt schon sehr gerne. 

Heute war ich außerdem kurz meine Schule von außen angucken alleine! Habe damit auch gleichzeitig meinen Schulweg ausprobiert und er klappt gut. Er ist auch nicht so kompliziert wie ich zuvor dachte.
Hier wieder einige Bilder für euch: 



Vor zwei Tagen feierten wir den Geburtstag meiner nun dreizehnjährigen Gastschwester Hina! Sie freute sich scheinbar sehr darauf und auch über unsere Geschenke. Hiiro, Yumi und ich schmückten, während sie bei ihrer Nachhilfeschule war, das ganze Wohnzimmer und vorbereiteten alles, auch die Torte. Es war ein echt schöner Abend und obwohl es nicht mal mein Geburtstag war, freute ich mich unglaublich für Hina und es machte echt Spaß!
Ich schenkte ihr übrigens einen Bleistift und einen Manga von Detektiv Conan, Yumi ihr ein paar Klamotten und Hiiro etwas Selbstgemachtes. Nur mein Gastvater Masayoshi fehlte, der sich wegen seiner Arbeit nicht freinehmen konnte.



Urayasu - die Stadt, in der meine japanische Schule liegt und die Stadt, die dadurch in diesem Austauschjahr eine besondere Rolle einnehmen wird für mich. Mir hat Urayasu sehr gefallen! 


Meine Schule!!! Ich finde sie so unglaublich cool! Ich freue mich so!!!

Wasser, welches ich in Urayasu kaufte. Urayasu ist sehr bekannt für sein Tōkyō Disney Resort!

Meine süße Gastfamilie und ich nach dem Einkauf beim Eisessen und Hanami! Die Sakura hier in Japan sind echt unglaublich schön, obwohl sie noch immer nicht in voller Blüte stehen. Ich freue mich schon sehr!

Das war es dann wieder!
Danke für all die tollen Tage hier!

Montag, 28. März 2016

Nachhilfeschule

Heute habe ich alleine einen Spaziergang gemacht. Ich bin dabei einmal zu einem Supermarkt hier in der Nähe, der sich in entgegengesetzter Richtung zum Bahnhof Kita-Narashino befindet, gelaufen. Er war sehr groß und dort habe ich mir auch schon die ersten Schulsachen gekauft.
Danach bin ich von dort aus direkt zum Bahnhof Kita-Narashino gelaufen. Der Weg klappte schon überraschend gut und ich hatte keine Probleme.
Dort habe ich mir dann noch weitere Schulsachen gekauft, unter anderem Papier, Hefte, Stifte, ein Notizbuch und natürlich auch eine Federtasche von Sumikkogurashi. Ich zeige sie euch mal demnächst bei Gelegenheit. Auch habe ich in dem gleichen Laden ein Geburtstagsgeschenk für meine Gastschwester Hina gekauft, die am 30. März schon dreizehn Jahre alt wird. Ich habe ihr einen neuen Bleistift von Kurutoga und auch einen Manga von Detektiv Conan gekauft. Hoffentlich freut sie sich! Meine Gastgeschwister mögen übrigens Detektiv Conan sehr, was mich sehr überrascht hat. Sonst war ich überall immer die einzige, die es mochte.
Während meinem kleinen Spaziergang habe ich noch einige Bilder von der Gegend aufgenommen:



Wie man hier sieht, gibt es hier in der Gegend auch ein paar kleine Hügel, die ich aber vermeiden kann, indem ich einen anderen, dafür umständlicheren Weg, laufe.



Entlang des Bahngleises, auf dem die Züge von Shin-Keisei (Name der Bahngesellschaft hier) fahren in Richtung Matsudo und auch in Richtung Keisei-Tsudanuma, wobei ich auch ein paar Züge gesehen habe, die in Richtung Chiba fahren. Shin-Keisei kommt für meinen Schulweg jedoch nicht in Frage. Ich werde mit Toyo Kosoku (jap. 東葉高速線), die unterirdisch fährt, zur Schule fahren.

Zurück zuhause angekommen, habe ich schon wieder einen Spaziergang veranstaltet. Diesmal zusammen mit Gastmutter Yumi und Gastschwester Hina. Wir sind den Weg in Richtung Kita-Narashino entlanggelaufen, bis sich Yumi auf einmal von uns verabschiedet hat und sagte, sie würde nun zur Arbeit fahren. Sie benutzt im Gegensatz zu mir immer den Bahnhof Narashino, während mein Gastvater Masayoshi und ich von Kita-Narashino aus zur Arbeit und zur Schule fahren (werden). Meine beiden Gastschwestern haben es nicht nötig, mit einem öffentlichen Verkehrsmittel zur Schule zu fahren, jedenfalls noch nicht. Ihre Schulen befinden sich direkt in unmittelbarer Nähe unseres Hauses.
Also war ich beim Spaziergang mit Hina allein und leider schwiegen wir fast nur. Sie ist sehr schüchtern, wie mir Gastmutter Yumi schon sagte, aber wenn sie erst einmal anfängt zu reden, ist sie nicht mehr schüchtern.
Wir sind dann zusammen meine Gastschwester Hiiro von ihrer Nachhilfeschule abholen gegangen und waren dann Eis essen am Bahnhof Kita-Narashino, genauer bei Baskin Robbins (31). Sie hatten nicht genug Geld dabei, also legte ich für sie aus. Baskin Robbins ist leider sehr teuer.
Sonst haben wir heute noch alle viel geredet und ich habe auch wieder viel Japanisch lernen können. Ich bin zwar noch überhaupt nicht lange hier, habe jedoch das Gefühl, dass sich mein Japanisch schon in diesem kurzen Zeitraum verbessert hat. Ich habe noch überhaupt kein Heimweh und bin sehr glücklich hier!



Das war übrigens das heutige leckere Abendessen. Es gab Gyoza. Leider habe ich noch etwas Probleme mit Gyoza, das wird sich aber bestimmt sehr bald schon ändern.

Noch etwas anderes zum Abschluss:


Die Preise meiner zukünftigen Schuluniform. Sie sind außergewöhnlich hoch. Das bestätigten mir einige Mitarbeiterinnen von WYS, aber auch meine Gastfamilie. Allein fast 300€ für einen Blazer! Sehe ich aus wie ein Geldbaum?

Sonntag, 27. März 2016

Ein unterhaltsamer Spaziergang

Nun folgen keine Nachträge mehr. Ihr seid nun wieder live dabei!

Heute wurde ich gegen 09:30 Uhr geweckt und wir haben alle zusammen Frühstück gegessen. Heute waren wir nur zu viert, da Gastvater Masayoshi arbeiten musste. Gestern hatte er sich frei genommen und er hat auch immer montags frei. Ich freue mich schon, ihn morgen wiedersehen zu können!
Nach dem Frühstück nahmen mich meine Gastschwester Hiiro und meine Gastmutter Yumi mit auf einen Spaziergang in der Gegend und haben mir den Weg zum Bahnhof gezeigt. Er ist ziemlich kompliziert und ich muss oft abbiegen. Jedoch haben sie mir genau diesen Weg empfohlen, da ich so keinen Hügel hinablaufen muss, was auf Dauer sicher anstrengend sein kann.
Am Bahnhof Kita-Narashino angekommen haben sie mir verschiedene Läden gezeigt. Wir waren dann auch in einem 100 Yen Shop und dort hat mir meine Gastfamilie Hausschuhe, Geschirr zum Essen und auch Essstäbchen gekauft. Ich durfte sie mir aussuchen. Ich finde das voll nett!
Ich habe mir dort auch ein paar Sachen gekauft.



Ich habe gestern auf einem Zettel, der meine Schuluniform betrifft, lesen können, dass meine Schule sogar die Schultasche festgelegt hat, die ich erst im April bekommen werde. Jedoch habe ich schon für meine Schultasche diese pinkfarbene Hülle gekauft, in der ich mein Zugticket verstauen werde. Der weiße Teddybär wird dann auch als Dekoration an meine Schultasche angebracht.
Zurück zuhause wurde wieder gekocht und es schmeckte wie immer einfach nur super!
Heute war generell wieder so ein schöner Tag. Ich habe viel Japanisch gelernt und ich konnte auch viel mit meiner Gastfamilie reden. Ich bin zwar erst seit gestern hier, trotzdem fühle ich mich schon so, als wäre ich schon immer hier gewesen.
Hier ist es jetzt schon gegen 23:30 Uhr und gerade eben bekam ich übrigens einen Hamburger zu essen, als ich sagte, dass ich Hunger habe. Meine Gastmutter sagte mir bereits schon gestern im Auto, dass ich immer sagen soll, wann ich Hunger habe. Also habe ich ernsthaft gegen 22:30 Uhr einen Hamburger gegessen. Ich werde hier glaube ich sehr stark zunehmen, was ich aber nicht will.
Gute Nacht!

Samstag, 26. März 2016

Der erste Tag mit meiner Gastfamilie

Nachdem meine Gasteltern Masayoshi und Yumi mich in dem Raum im National Olympics Memorial Youth Center, in dem unsere Orientierung stattfand, abgeholt hatten und vor der Tür noch kurz mit uns geredet wurde und auch von uns ein Bild aufgenommen wurde, liefen wir nur noch zu dritt zum Aufzug und fuhren hinab zum Parkplatz. Es war ein unglaubliches Gefühl. Ich war unbeschreiblich doll aufgeregt. Wir sagten alle noch nicht viel und lächelten uns einfach nur an.
Unten angekommen meinte Gastmutter Yumi, dass ihr Auto ja so klein wäre. Dort angekommen stellte ich fest, dass das nicht stimmte. Es ist ein sehr großes, in hellblau gehaltenes Auto von Madza, einer japanischen Automarke. Ich war begeistert.
Ich setzte mich hinten rein und wir fuhren los.
Während der Fahrt redeten wir unglaublich viel. Besser gesagt, Gastmutter Yumi erzählte sehr viel und fragte mich auch sehr viel. Sie schien noch aufgeregter zu sein als ich es war. Ich probierte auf alles zu antworten und auch etwas zu erzählen und lächelte dabei so viel ich nur konnte. Gastvater Masayoshi fragte ab und zu auch etwas oder erzählte etwas, doch er konzentrierte sich hauptsächlich auf das Autofahren. Vom Fenster aus konnte ich erneut Tokyo sehen. Bis wir uns immer mehr Chiba näherten. Die Anzahl der Gebäude nahm plötzlich ab und es wurde grüner. Die Häuser, die wir sahen, waren alle nicht so hoch gebaut, wie es in Tokyo der Fall war. Ich wusste sofort, dass es soweit war: wir waren in der Präfektur Chiba, die nun meine Heimat sein wird, angekommen. Dabei fuhren wir auch in einen Stau, was uns aber nicht störte, da Gastmutter Yumi noch immer viel erzählte und viel fragte. Die Zeit verging dadurch sehr schnell. Ich sagte ihnen dann noch, dass ich mir gerne ein elektronisches Wörterbuch und eine SIM-Karte kaufen möchte und wir fuhren dann nicht sofort nachhause nach Funabashi, sondern in eine Stadt namens Narashino. Dabei befanden wir uns fast die ganze Zeit über auf der Autobahn (jap. 高速道路) und ich konnte auf einem der Schilder die Kanji für Urayasu lesen. Dabei sah ich dann auch das Tokyo Disney Resort von außen, für welches die Präfektur Chiba sehr bekannt ist.
In Tsudanuma in der Stadt Narashino angekommen, wurde mir der Bahnhof gezeigt und Gastmutter Yumi erzählte mir, dass sie hier in der Nähe arbeitet.
Dann fuhren wir in ein Parkhaus und liefen von dort aus zu einem Buchladen, der wirklich sehr riesig war. Wir schauten uns dort Wörterbücher aus Papier an, die mir aber nicht so gefielen. Also liefen wir in das Einkaufszentrum in der Nähe und sahen uns dort die elektronischen Wörterbücher in YAMADA, einem Laden, der hauptsächlich elektronische Ware verkauft, an. Dort hatten sie auch schon das Modell, welches mir am meisten zusagte. Es ist in der Lage, zwischen Deutsch, Englisch und Japanisch hin und her zu schalten. Eine SIM-Karte fand ich auch. Diese ist nur für einen Monat funktionstüchtig und kann zwar ins Internet, jedoch nicht telefonieren. Es ging daraufhin nachhause und mir wurde das Haus gezeigt. Ich wurde schon in einer E-Mail von Gastmutter Yumi vorgewarnt, dass ihr Haus angeblich sehr klein sei. Im Vergleich zu meinem Haus in Deutschland mag das zwar zutreffen, für japanische Verhältnisse war es jedoch relativ groß. Übrigens war das Haus, zu welchem sie mich führten, ein ganz anderes als jenes, welches ich auf Google Maps schon sehen konnte, als ich ihre Adresse eingab. Dann musste ich feststellen, dass die Straße, in der sie leben, eine kleine Privatstraße ist und man deshalb ihr Haus nicht auf Google Maps sehen kann.
Im Haus angekommen wurde mir alles gezeigt und erklärt. Dabei sah ich auch mein neues Zimmer, in dem schon meine zwei großen Koffer darauf warteten, von mir ausgepackt zu werden. Ich werde mir übrigens den Bereich, in dem ich meine Kleidung verstaue, mit Gastschwester Hina und Gastschwester Hiiro teilen. Die Architektur des Hauses ist dabei sehr einzigartig. Mein Zimmer wird mit dem Zimmer von Hina mittels einem kleinen Durchgang verbunden. Demnach hat mein Zimmer statt nur einer Tür gleich zwei Türen. Die eine Tür führt auf den Gang zur Treppe und die andere Tür, die eine Schiebetür ist, zu dem Durchgang, der zum Zimmer von Hina führt. Auch im Badezimmer erhielt ich eine Schublade, die meinen Namen eingraviert enthält. Ich finde das sehr kreativ von meiner Gastfamilie! Sie haben extra Sticker ausgedruckt und mit den Namen von meinen Gastschwestern und mir beschriftet. Ich zeige euch demnächst ein Bild davon. Übrigens habe ich, als ich zuhause ankam, erst nur Gastschwester Hiiro kennenlernen dürfen. Gastschwester Hina lernte ich erst am Abend kennen.
Dann gab es Mittagessen. Gastvater Masayoshi ist vom Beruf her Koch und zauberte uns Pasta mit Thunfisch. Es war wirklich lecker!
Danach begann ich, meine Koffer schon etwas auszuräumen. Ein Bild von meinem Zimmer bekommt ihr erst bald, weil es zur Zeit noch zu chaotisch aussieht. Schon vor dem Abendessen kam ich wieder herunter ins Wohnzimmer, wo ich am Schreibtisch etwas lernte. Richtig, mein Schreibtisch steht nicht oben in meinem Zimmer, sondern genau wie die von meinen Gastschwestern unten in einem kleinen Raum hinter dem Wohnzimmer. Jedoch sind das Wohnzimmer und der Raum sehr gut miteinander verbunden, denn nur Schiebetüren trennen diese, die meine Gastfamilie zur Seite geschoben lässt.



Das hier ist übrigens mein elektronisches Wörterbuch, welches ich mir kaufte.

Leider bellt Mamezou, der Chihuahua meiner Gastfamilie, noch immer ganz laut, wenn ich mich auch nur irgendwie im Haus bewege. Hoffentlich gewöhnt er sich bald an mich.
So sieht er aus:



Er ist, wie Gastmutter Yumi mir schon sagte, schon ein älterer Hund.
Das habe ich sofort an ihm ausmachen können.
Als sie mir erzählten, dass er nicht Gassi gehen kann, war ich ganz baff.

Später aßen wir zusammen Baumkuchen, nachdem uns Gastvater Masayoshi Curry machte. Es war zwar nicht mein erstes Mal Curry in Japan, trotzdem schmeckt es jedes Mal aufs Neue gut. Baumkuchen (jap. バウムクーヘン) stammt übrigens, wie es der Name schon verrät, wirklich aus Deutschland, was mir komplett neu war. In Deutschland habe ich Baumkuchen noch nie gesehen, doch hier gibt es das irgendwie an jeder Ecke.
Da ich nicht wusste, wie ich meine SIM-Karte aktivieren kann, fuhr am Abend Gastvater Masayoshi mit mir zu einem docomo-Store in der Nähe des Bahnhofs Kita-Narashino. Von Kita-Narashino werde ich bald zur Schule fahren.
Docomo ist übrigens ein Mobilfunkanbieter in Japan und neben Softbank und au auch einer der größten. Meine ganze Gastfamilie ist bei Softbank, nur ich bin irgendwie von Anfang an bei Docomo gelandet. Das hängt mit meinem deutschen Mobilfunkanbieter zusammen.
Dort angekommen mussten wir sehr lange warten und im Endeffekt konnte uns nicht geholfen werden. War ja klar.
Zuhause angekommen verschwand die Müdigkeit nicht und nachdem wir noch etwas ferngesehen und Baumkuchen gegessen haben, ging ich auch schon ins Bett.
Meine Gastgeschenke kamen übrigens extrem gut an und sie schienen sich sehr zu freuen.
Danke für diesen wundervollen ersten Tag bei meiner Gastfamilie Sakurai.

Orientierung in Tokyo - Tag 4

Erneut ein Nachtrag.
Ich werde die Ereignisse des 26. Märzes in zwei Beiträge verpacken.

Die Orientierung war schon vorbei. Es fand nichts mehr statt. Die Leute, die mit dem Shinkansen (jap. 新幹線) , also dem Schnellzug fuhren, mussten am frühsten aufstehen und ich sah sie am Morgen auch nicht mehr. Sie mussten alle zum Bahnhof Tokyo zu ihrem Zug fahren. Dann gab es noch einige Leute, die von Tokyo-Haneda aus nach Fukuoka oder nach Kitakyushu auf die Insel Kyushu ganz im Süden von Japan flogen. Zu den beiden Gruppen gab es noch eine kleine Gruppe, die aus Leuten bestand, die zu einer bestimmten Station fahren mussten, um zu ihrer Gastfamilie zu gelangen und dann gab es noch Noel, Antonia und mich, die vom National Olympics Memorial Youth Center abgeholt worden sind.
Ich musste gegen 06:50 Uhr aufstehen. Zusammen mit meinen Zimmerkameradinnen habe ich dann das Zimmer aufgeräumt. Wir mussten die Bettbezüge abziehen und zusammenfalten, den Raum lüften und ausfegen, unsere Sachen packen (was ich zum größten Teil schon am Vortag getan hatte) und natürlich auch überprüfen, ob wir etwas vergessen hatten. Das war fast unmöglich, denn in unserem Raum befanden sich nur vier Betten, ein Schreibtisch und ein Schrank. Eine Toilette gab es nicht, dafür aber in den Fluren.
Danach haben wir uns alle fertiggemacht und sind gegen 07:40 Uhr frühstücken gegangen. Beim Frühstück sah ich übrigens Nai von Nai-chan Jvlog. Nai ist eine YouTuberin, die mit AFS nun ihr Jahr hier in Japan verbringt. Sie lebt in der Präfektur Ibaraki, nördlich von meiner Präfektur Chiba.
Nach dem Essen haben wir unser Gepäck in dem Zimmer, in dem die Orientierung stattfand, abgestellt und angefangen, auf die Gastfamilie zu warten. Mit Noel, Antonia und mir befanden sich noch ein paar Leute im Raum, nämlich die Leute, die geflogen sind. Das Verabschieden viel schwer, trotzdem wünschte ich allen viel Erfolg in allem und natürlich auch einen schönen Aufenthalt.
Das Warten auf die Gastfamilie war sehr schlimm. Wir drei waren extrem aufgeregt, bis auf einmal die Tür aufging. Ich hatte Hoffnung, dass es meine Gastfamilie war, aber Fehlanzeige. Es war die Gastfamilie von Noel. Er schien sehr nervös und ging dann fort. Also waren nur noch mit Antonia und mir die Betreuerinnen im Raum. Die Aufregung stieg. Antonia und ich unterhielten uns noch fix über unsere Erwartungen und wieder ging die Tür gegen 10:40 Uhr morgens auf. Das passierte übrigens noch öfter, da die Betreuerinnen ab und zu den Raum verließen und dann auch wieder betraten.
Zwei Personen betraten den Raum. Ein Mann und eine Frau, die noch sehr jung aussahen. Es waren meine Gasteltern. Ich erkannte sie sofort, da ich die Tage, bevor ich nach Japan geflogen bin, schon ein Bild von ihnen zu sehen bekam. Die Vorfreude war extrem groß und ich war so glücklich, sie zu sehen. Ich verabschiedete mich von allen und verließ den Raum mit ihnen. Vor dem Raum wurde noch mit uns geredet und es wurde ein Bild von uns aufgenommen, welches ich bis heute ebenfalls nicht mehr zu Gesicht bekommen habe.
Das neue Leben hier in Japan beginnt!

Freitag, 25. März 2016

Orientierung in Tokyo - Tag 3

Schon der dritte Tag der Orientierung!

Ich bin diesmal gegen 07:30 Uhr aufgewacht und mit meinen drei Zimmergenossinnen zusammen zum Frühstück gelaufen.
Danach ging es wie die beiden Tage zuvor schon normal mit der Orientierung weiter. Es ging um Regeln, aber auch um Kulturschock und Anpassung. Dabei hielt ein Lehrer, der zur Hälfte aus Schweden und zur Hälfte aus England stammt, einen Vortrag. Teilweise habe ich sein Englisch wieder nicht verstehen können. Es tut mir leid, aber ich bin keine Muttersprachlerin und an die englische Sprache einfach nicht wirklich gewöhnt.
Nun kommt es zum Spannendsten: Der Ausflug nach Harajuku.
Harajuku liegt direkt neben dem National Olympics Memorial Youth Center und wir sind dorthin zu Fuß hingelangt. Dabei lief ich zusammen mit meiner Gruppe dorthin, nachdem wir erfahren haben, dass wir bis zum Abend hin ein Theaterstück vorbereiten sollen, welches wir dann alle vorführen. Meine Gruppe hat dabei Cinderella bekommen.
Bevor wir nach Harajuku gelangt sind, nahm WYS erst einmal ein Foto von uns allen auf:



Ich stehe ganz hinten neben Antonia und Noel, die beide auf die gleiche Schule gehen werden, wie ich erfahren habe. Es sind auch so viele Japanerinnen und Japaner auf dem Bild, weil die Orientierung nicht nur für uns ausländische Schüler, die in Japan ihren Schüleraustausch verbringen, gedacht war, sondern eben auch für die, die ab August ins Ausland gehen.

Danach liefen wir erst durch einen großen Wald, in dem sich der bekannte Meiji Schrein befindet.
Die Japanerinnen und Japaner in unserer Gruppe haben uns dann so einiges erklärt. Da ich jedoch schon letztes Jahr für einen Monat in Japan war, war für mich eigentlich nichts wirklich neues dabei.





Wir kamen, nachdem wir den Schrein verlassen haben und uns wieder im Wald in Richtung Harajuku befanden, auch an solchen Fässern vorbei, in denen mal Alkohol gelagert wurde. Dabei nahm Ruka, ein liebes Mädchen meiner Gruppe, dieses Bild von mir auf.

Der Ausflug zum Meiji Schrein war jedoch nicht alles. Von dort aus liefen wir nach Harajuku, eine sehr berühmte Gegend von Tokyo, die vor allem durch ihre Takeshita Street sehr bekannt ist.



Als wir uns im Wald aufhielten, war es sehr still. Plötzlich wurde es sehr laut, da dort ganz in der Nähe der Takeshita Street so viel mehr Menschen unterwegs waren.



Der Eingang zur Takeshita Street.



Man sieht, dass es sehr voll war, was aber für diese Straße normal ist. Zudem ist Tokyo eine Weltmetropole mit einer enorm hohen Einwohnerzahl.



Während glaube ich eine Gruppe Purikura aufnahm, stellten wir uns lange an, um einen Crêpe auf japanische Weise essen zu können. Das lange anstehen lohnte sich definitiv, denn es war unglaublich lecker. Bereits im letzten Jahr in Japan hatte ich die Gelegenheit bekommen, so einen zu essen, doch da hatte er mir aus mir nun unerklärlichen Gründen überhaupt nicht geschmeckt. Das ist nun anders.

Als wir zurück waren, konnten wir uns weiter auf unser Theaterstück vorbereiten, aber auch auf unsere Einzelaufführung. Jeder von uns hatte etwas den anderen zu zeigen. Sei es einen Tanz, ein Lied, wozu er singt, oder auch nur ein kurzer Handgriff im Karate zum Beispiel. Ich hatte vor, Atemlos von Helene Fischer anzumachen und dazu zu singen, doch ich traute mich schlussendlich doch nicht und machte eine Selbstvorstellung auf Türkisch und Niederländisch, wobei ich ganz genau wusste, dass in dem Raum definitiv niemand auch nur eine der beiden Sprachen beherrschte, was ich mir zu Nutzen machte. Ich erwähnte dabei lediglich nur, dass ich Celin heiße, 15 Jahre alt bin und nun in der Stadt Funabashi in der Präfektur Chiba wohnen werde, was ich ja jetzt nun wirklich tue.

Später, als alles vorbei war, haben wir Preise bekommen. Ich habe gleich zwei abstauben können, einmal für die beste Leistung in den Tests vom Vortrag und auch für die beste Gruppenarbeit. Unser Theaterstück schien sehr gut angekommen zu sein, was mich freute.



Das sind die Preise. Ich erhielt zwei Urkunden und zwei kleine Tüten mit Geschenken wie Süßigkeiten, Stiften, aber auch Blöcken mit Papier zum Schreiben.

Der Tag endete wieder sehr spät. Ich ging erst um 23:00 Uhr wieder schlafen.

Donnerstag, 24. März 2016

Orientierung in Tokyo - Tag 2

Dieser Eintrag stellt ebenfalls einen Nachtrag dar.

Der zweite Tag der Orientierung verlief ähnlich wie der erste Tag. Er begann relativ früh. Meine Zimmergenossinnen sind schon sehr früh aufgestanden, ich dagegen erst um 06:40 Uhr. Ich habe mich dann fertig gemacht und bin mit den anderen frühstücken gegangen.
Das Frühstück sah so aus:



Es war leicht europäisch angehaucht mit den Bananen und dem Brot und schmeckte ganz gut.

Danach bin ich mir im Konbini (jap. コンビニ, ein kleiner Laden, der rund um die Uhr offen hat) einen Regenschirm und ein Heft für die Orientierung kaufen gegangen, denn ich wollte alles mitschreiben, was gesagt wurde.
Da es außerdem regnete, war der Regenschirm ganz praktisch, auch wenn man sich die hier im Center auch einfach überall ausleihen darf, solange man sie wieder mitnimmt. Obwohl es regnete, war es überhaupt nicht so kalt wie in Deutschland.



Auf dem Weg von unserem Zimmer zur Orientierung aufgenommen.

Während dem zweiten Tag der Orientierung mussten wir vier Tests auf Japanisch machen. Diese sahen wie folgt aus: zwei Tests im Japanischen (einmal schriftlich und einmal einen Hörtest, wobei uns ein Lied vorgespielt wurde, welches ich schon kannte, nämlich Tonari no Totoro ((jap. となりのトトロ)), einen Test im Fach Mathematik und auch einen Test im Fach Englisch. Ich hatte sie ganz gut gemeistert, nur in Mathematik hatte ich überhaupt keine Ahnung und schaute bei Namay, der Thailänderin, rüber. Sie konnte es scheinbar ganz gut. In Europa wird Mathematik nun eben ganz anders beigebracht.
Generell, ich verstand mich mit allen ganz gut und es hat Spaß gemacht.
Etwas später trafen wir auf Japanerinnen und Japaner in unserem Alter, die ab August ins Ausland gehen werden. Dabei waren auch drei Jugendliche dabei, die nach Deutschland gehen. Dafür wurden wir alle in Gruppen eingeteilt, die zur Hälfte aus Japanern und zur Hälfte aus uns ausländischen Schülern und Schülerinnen bestand. Wir tauschten uns über vieles aus und da ich auch einen Jungen, der nach Deutschland gehen wird, in der Gruppe hatte, erzählte ich ihm vieles. Er war jedoch etwas schüchtern, wie schon erwartet.
Später hatten wir Shodo (jap. 書道). Shodo bedeutet übersetzt Der Weg des Schreibens. Dabei schreibt man mit einem Pinsel Kanji seiner Wahl auf ein Blatt Papier. WYS hatte uns gesagt, dass wir ein Wort nehmen sollen, welches für uns die Motivation während unseres Schüleraustauschs hier in Japan darstellt. Ich entschied mich dabei für 学浦. Das ist einfach nur die Abkürzung für den Namen meiner japanischen Schule, die ich bald besuchen werde. Ich tat mich mit Ruka und Anna zusammen, zwei Japanerinnen, die in die USA und nach Italien gehen werden. Ruka zeichnete es mir mehrmals vor und sie war unglaublich gut. Hier in Japan wird es scheinbar auch ganz normal an den Schulen gelehrt. Es machte unglaublich Spaß und wir machten danach noch ein Bild zu dritt, wobei ich dieses leider nicht mehr habe beziehungsweise nie bekommen habe.
Gegen 22:00 Uhr sind die Italienerin und ich zusammen ins Bad gegangen. Die Italienerin bleibt noch in meinem Zimmer, während die Neuseeländerinnen in ein anderes mussten. Stattdessen kamen zwei Japanerinnen zu uns, die beide eher schüchtern waren.
Gegen 23:00 Uhr bin ich extrem müde wieder ins Bett gefallen.
Auch der Tag war super!

Mittwoch, 23. März 2016

Orientierung in Tokyo - Tag 1

Dieser Eintrag stellt lediglich nur einen Nachtrag dar, da ich zu dem Zeitpunkt der Orientierung nicht in der Lage war, den Blog vor Ort in Tokyo zu aktualisieren aufgrund dessen, dass ich mich dort nicht mit dem Internet verbinden konnte.



Ein Bild aus dem Flugzeug. Wir hatten beim Fliegen teilweise noch sehr schönes Wetter für Ende März.

Nachdem ich zusammen mit Antonia in Tokyo-Narita gelandet bin, mussten wir durch die Passkontrolle, wo wir beide unsere Residence Card bekommen haben. Bei mir dauerte es etwas länger, da ich noch nicht 16 Jahre alt bin. Die Karte muss ich bis zum 11. April, also bis zu meinem 16. Geburtstag, erneuern lassen beim Immigration Office. Demnach waren wir die letzten, auch bei den Koffern.



Welcome to Japan!

Als wir also hinausgingen, stand dort schon jemand mit einem Schild in der Hand und wir ordneten uns in eine Gruppe Austauschschüler ein. Dort lernte ich auch Austauschschüler aus verschiedenen Ländern kennen, wie zum Beispiel aus England, Island, Schweden, Finnland, aber auch Thailand. Alle waren sehr nett und ich habe erfahren, dass ein Mädchen namens Vala aus Island auch in der Präfektur Chiba leben wird, wie ich.
Nach und nach kamen alle zusammen und wir schickten unsere Koffer erstmal weg zu unseren Gastfamilien. Danach wurden wir in einen Bus gesetzt und sind bis nach Shinjuku in Tokyo gestiegen, wo wir mit einem anderen Bus weiterfuhren bis nach Yoyogi zum National Olympics Memorial Youth Center, wo die ganze Orientierung stattfand.
Am Ort der Orientierung angekommen, erhielten wir sehr viele wichtige Unterlagen für unseren Schüleraustausch. Ich hatte da auch erfahren, dass meine Gastfamilie mich am Ende der Orientierung, also am 26. März, mit dem Auto abholen kommt.
Danach haben wir alle eine Selbstvorstellung geschrieben, da wir uns von jetzt an oft vorstellen müssen, wie zum Beispiel vor den Schülern in der Schule. Diese Selbstvorstellung haben wir dann noch verbessert, geübt und vor den anderen vorgetragen. Bei mir lief es eigentlich schon ganz gut.
Wir haben zudem viele wichtige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von WYS kennengelernt. Meine Betreuerin Hiromi-san scheint ganz nett zu sein und ich bin auch sehr froh, sie als Betreuerin bekommen zu haben.
Wir legten während der Orientierung natürlich auch eine Pause ein und aßen dann in der Cafeteria Fuji. Japanisches Essen ist noch etwas gewöhnungsbedürftig aber ich bin mir sehr sicher, dass ich mich schon sehr bald daran gewöhnt haben werde.
In der Cafeteria durften wir uns eines von sechs Menüs aussuchen. Ich nahm das hier:



Das schöne an der Orientierung war wirklich, so viele nette Leute aus so verschiedenen Ländern kennenzulernen. Es waren auch Austauschschüler dabei, die schon seit August 2015 hier in Japan sind und sie haben uns von ihren sehr unterschiedlichen Erfahrungen in der Gastfamilie, aber auch in der Schule berichtet.
Zum Abend hin haben wir alle das erste Mal in einem öffentlichen Bad geduscht. Das mag schlimm klingen, war dann am Ende aber überhaupt nicht schlimm. Zumal man im Bad sich sowieso gegenseitig nicht mehr so gut erkennen kann, da alles voll mit Dampf war.
Nach dem Baden gab es Abendessen und danach sind wir alle wieder in unsere Zimmer gegangen. Auf dem Weg dahin habe ich natürlich auch ein paar Bilder aufgenommen:



Wie man hier sieht, blühen die für Japan sehr bekannten Kirschblüten (jap. 桜) schon teilweise. Sakura trifft es gut, denn für mich heißt es von jetzt an nun Gastfamilie Sakurai! Das erste Kanji von Sakurai wird auch so ähnlich wie Sakura geschrieben.



Die Aussicht auf Tokyo, vor allem bei Nacht, gefiel uns allen gut. Ich habe es gut und kann so eine Aussicht von jetzt an noch viel öfter genießen, da ich ja schließlich im Großraum Tokyo wohne, während manche, die zum Beispiel gerade in Fukuoka sind, so etwas wahrscheinlich nicht mehr so oft sehen können.



Ich habe noch ein Bild mit zwei Austauschschülerinnen machen können! Links neben mir ist Namay. Sie kommt aus Thailand und lebt in der Präfektur Shizuoka. Neben Namay ist Vala. Vala habe ich oben schon erwähnt. Sie kommt aus Island und lebt jetzt auch genauso wie ich in der Präfektur Chiba.

Das Zimmer, welches ich mir teilen musste, war ganz in Ordnung. Ich habe es mir in der ersten Nacht mit zwei Neuseeländerinnen und einer Italienerin geteilt. Die Italienerin ist schon seit August 2015 hier und mit ihr konnte ich besser reden, da wir beide nicht Muttersprachler sind. Mit den Neuseeländerinnen klappte die Kommunikation zueinander nicht ganz so gut, da sie immer so schnell gesprochen haben.
Da wir alle extrem müde waren, fielen wir schon gegen 22:00 Uhr ins Bett. Es würde morgen wieder sehr früh weitergehen mit der Orientierung.

Der erste Tag in Japan war sehr anstrengend, aber auch abwechslungsreich und einfach nur super!

Dienstag, 22. März 2016

Flughafen

Gerade befinde ich mich am Amsterdamer Flughafen. Den ersten Flug nach Amsterdam habe ich gerade schon hinter mir und ich bin recht zufrieden mit KLM als Airline. Gerade sitze ich an meinem Gate und warte, bis der Flug nach Tokyo-Narita losgeht. Es geht um 14:25 Uhr los.
Übrigens bieten die hier in Amsterdam-Schiphol einfach so kostenlos Internet an und das ist echt cool. Ich freue mich sehr auf Japan und hoffe, dass ich den Flug wieder einmal gut meistere.

Das vorerst letzte Bild mit meiner Familie am Flughafen Tegel in Berlin.

Montag, 21. März 2016

Die letzten 24 Stunden deutsche Luft

Wie ihr im Titel schon lesen könnt, sind heute meine letzten 24 Stunden deutsche Luft angebrochen.
Meine Koffer sind gepackt, ich bin schon online eingecheckt und gehe später zum Abschied noch einmal ins Kino und schaue Zoomania, darauf freue ich mich schon sehr!
Der nächste Eintrag folgt dann also live aus Japan!
Wünscht mir alle viel Glück und Erfolg.

Mittwoch, 16. März 2016

Sitzplatz, Koffer und Visum

Ich habe gezahlt und durfte mir damit jetzt schon meinen Sitzplatz von Amsterdam-Schiphol nach Tokyo-Narita aussuchen. Die meisten (guten) waren leider schon weg, von daher habe ich das jetzt ohne Absprache mit meiner Kameradin gemacht.
Außerdem habe ich mir direkt schon einen zweiten Koffer dazu gebucht und darf nun wirklich 46 Kilogramm und 12 Kilogramm Handgepäck mitnehmen. Meine Koffer sind zu 98% gepackt.
Mein Visum habe ich vorhin ebenfalls schon abgeholt! Also bin ich jetzt komplett bereit für Japan.
In nicht einmal sechs Tagen bin ich für ein Jahr weg, es ist einfach nur unglaublich!
Ich melde mich dann ungefähr 24 Stunden vor Abflug wieder.

Montag, 14. März 2016

Flugticket und Visum

Vorhin habe ich endlich das Visum in der japanischen Botschaft beantragt. Das alles hat maximal drei Minuten gedauert, ich meine es ernst. Schon am Mittwoch kann ich es abholen kommen. Die Botschaft in Berlin ist echt toll und vor allem auch sehr schnell. Meine Kameradin, mit der ich nach Japan fliege, muss eine Woche darauf warten und ich nur zwei Tage.
Außerdem hat mir meine Ansprechpartnerin endlich das richtige Flugticket zugeschickt. Ich werde mit meiner Kameradin dann absprechen, wie wir das machen, denn wir wollen ja nebeneinander sitzen. Hoffentlich funktioniert es.
Heute war ich das allerletzte Mal noch restliche Sachen kaufen und am Sonntag findet bei mir eine kleine Abschiedsparty statt mit meiner Familie und auch einer guten Freundin.

Sonntag, 13. März 2016

Einstelliger Countdown

Heute sind es nur noch neun Tage, bis ich nach Japan fliege.
Die Vorbereitungen laufen eigentlich recht gut. Ab dem 18. März werde ich dann auch wieder anfangen, mein Japanisch ein wenig aufzufrischen.
Gestern habe ich die letzten Einkäufe für Japan getätigt. Ich bin nun also gut vorbereitet.
In fünf Tagen muss ich in der Schule noch eine Präsentation halten, nämlich die Prüfung besonderer Form vom MSA, danach kann ich endlich in Ruhe nach Japan gehen.
Morgen geht es ab zur Botschaft, da ich jetzt alle Unterlagen für das japanische Visum zusammen habe.

Freitag, 11. März 2016

CoE und Prospekt der Schule

Vorhin habe ich endlich mein langersehntes Certificate of Eligibility abgeholt und bringe es direkt am Montag zur japanischen Botschaft, um mein Visum zu beantragen. Mit der Post erhielt ich noch ein aktuelles Prospekt meiner japanische Schule und ich bin einfach nur begeistert von dieser Schule!
Morgen gehe ich jedenfalls zum Fotografen, um Passbilder für mein Visum aufzunehmen. Auch gehe ich schon Gastgeschenke, Kleidung und Hygieneartikel kaufen. Eventuell tausche ich noch Geld in Yen ein, da ich sehr viel am Anfang kaufen muss.
Meine Schuluniform, meine Schulbücher, meine Zugtickets zur Schule, Schulsachen...
Nicht gerade wenig.
Elf Tage noch.

Donnerstag, 10. März 2016

Weitere Informationen zur Schule

Schon wieder erhielt ich neue Informationen von meiner Ansprechpartnerin vom GLS Sprachenzentrum Berlin.
Mittlerweile passiert das ja fast schon jeden Tag und es ist jedes Mal aufregend, weitere Informationen zu erhalten.
Diesmal geht es um weitere Informationen zu meiner Schule in Japan.
Ich komme in das zweite Jahr (11. Klasse) und meine Klasse gehört zum internationalen Kurs meiner Schule. Als ich erfahren habe, dass ich in die 11. Klasse komme, habe ich mich echt erschrocken.
Ich habe nicht mal in Deutschland die 10. Klasse geschafft und komme nun schon in die 11. Klasse in Japan! Dennoch soll es in Japan als Zehntklässler nicht so toll sein, von daher freue ich mich sehr, ab dem 6. April ein Schüler der elften Klasse zu sein.
Außerdem habe ich in der E-Mail erfahren, wer mich in der Schule betreuen wird, nämlich ein Englischlehrer meiner Schule namens Ayukawa-sensei.
Mein erster Schultag ist also der 6. April. In der Schule sein muss ich da erst um 11:30 Uhr. Zudem muss ich von Montag bis Freitag um 8:30 Uhr in der Schule sein und bis 8:40 Uhr haben wir Short Homeroom, also einfach Anwesenheitskontrolle. Ab 8:40 Uhr findet dann der richtige Unterricht statt, der bis 15:10 Uhr gehen wird. Eine Schulstunde dauert 50 Minuten und zwischen den Stunden liegen immer zehn Minuten Pause und von 12:30 bis 13:20 habe ich eine Mittagspause, in der ich mein mitgebrachtes Lunchpaket essen darf.
Jeden zweiten Samstag muss ich ebenfalls zur Schule - von 8:30 Uhr bis 11:30 Uhr. Das geht doch noch! Die Schulclubs enden in der Regel um 19:00 Uhr.
Zudem bekomme ich privaten Japanischunterricht. Dann werde ich definitiv im Dezember den JLPT in der schwierigeren Stufe N2 machen.
Übrigens darf ich mir meine Schuluniform leihen, was ich aber nicht machen werde. Ich werde mir eine eigene anfertigen lassen, denn genau dafür habe ich monatelang mein Taschengeld gespart. Oh, und im Juni findet noch eine Traditional Performance Show statt. Da bin ich ja mal gespannt!
Ich freue mich nun noch mehr auf diese coole Schule. Ich werde, wie sie es auch erwartet, mein bestes geben in allem.
Übrigens ist mein CoE jetzt in Frankfurt angekommen. Da es per Expressversand versandt wurde, wird es morgen in Berlin sein. Ich werde es dann voraussichtlich doch persönlich abholen gehen, da ich morgen recht früh Schulschluss habe.
Mit den Informationen zu meiner Schule kam noch einiges zum Unterschreiben von der japanischen Partnerorganisation WYS, was ich heute Abend auch alles unterschreiben werde. Es geht um Regeln, die von mir selbstverständlich eingehalten werden.
Auch ging es um das Handy, welches wir in Japan bekommen sollen. Dennoch werde ich voraussichtlich mir selbst eine Simkarte oder ein Handy mit meiner Gastfamilie kaufen.

Heute sind es nur noch zwölf Tage bis Japan.

Dienstag, 8. März 2016

Gute Neuigkeiten

Gerade eben hat mir meine Ansprechpartnerin vom GLS Sprachenzentrum Berlin geschrieben, dass das wichtige CoE nun auf dem Weg nach Deutschland ist. Spätestens am Freitag wird es hier sein, das heißt, dass ich voraussichtlich nächste Woche Mittwoch mein Visum bei der Botschaft in der Hiroshimastraße in Berlin beantragen werde. Endlich!
Zusammen mit dem CoE wurden noch weitere Dokumente versandt, nämlich die offizielle Bestätigung meiner japanischen Schule, ein aktuelles Prospekt meiner Schule und zwei Informationszettel zum Visum/zur Resident Card und zum Geld in Japan.
Mist... Ich habe ja eine VisaCard und eine MasterCard und laut der Partnerorganisation WYS soll die MasterCard dort nicht funktionieren.
Na ja, sei's drum, ich habe ja noch meine VisaCard.
Außerdem wollte ich hier kurz noch erwähnen, dass ich das GLS Sprachenzentrum Berlin und deren japanische Partnerorganisation WYS wirklich empfehlen kann für ein Austauschjahr nach Japan. Sie kümmern sich sehr gut um mich und sind super organisiert.
Falls ihr euch nach wie vor unsicher seid, dann fragt mich einfach alles mögliche. Ich probiere euch so gut es geht zu helfen!
Zwei Wochen noch bis Japan!

Montag, 7. März 2016

Unbeschreiblich

Dieses Gefühl, wenn ihr wisst, dass ihr in zwei Wochen für zehn Monate nicht mehr zuhause sein werdet.
Wie der Titel schon sagt - unbeschreiblich.
Einerseits freue ich mich sehr, meine Gastfamilie kennenzulernen, mit ihnen zusammen zu leben, mit ihnen zu reisen und einfach mit ihnen zusammen zu sein und mich mit ihnen auszutauschen. Auch freue ich mich sehr, in Japan zur Schule zu gehen, eine Uniform zu tragen, neue Freunde zu finden, Fächer zu haben, die es in Deutschland nicht gibt und viel Sport zu machen (meine Schule ist ja sportorientiert!).
Auch freue ich mich, mein Japanisch zu verbessern, verschiedenes Essen zu probieren und mehr über Japan selbst und Japans einzigartiger Kultur zu lernen. Dennoch werde ich sehr, sehr, sehr, sehr traurig sein, wenn ich meiner geliebten Familie einfach tschüss sagen muss für zehn Monate. Das tut sehr weh.
Aber ich werde es schaffen. Ich muss es schaffen. Sonst wird mein so langersehnter Traum nicht Realität. Wie heißt es so schön: Lebe deinen Traum.
Es sind somit nur noch vierzehn Tage, bis ich nach Japan gehe. In ungefähr achtzehn Tagen bin ich dann endlich in meinem geliebten Chiba bei meiner Gastfamilie. Unglaublich, nicht?
Das mit meinen Konten ist geklärt - ich habe nun eine MasterCard von der Commerzbank und eine VisaCard von der DKB.
Das mit dem Visum steht noch aus, darüber mache ich mir dennoch gar keine Gedanken. Das GLS Sprachenzentrum Berlin meinte selbst, dass jeder ihrer Teilnehmer bislang den geplanten Flug angetreten hat. Auch ist es total normal, dass die nötigen Formulare für das Visum nur sehr spät beim GLS Sprachenzentrum Berlin eintreffen und ich von daher mein Visum erst einige Tage vor der Abreise beantragen kann. Das ist so alles schon in Ordnung. Ich muss nur noch zum Fotografen, um entsprechende Passbilder aufzunehmen.
Mein Flugticket und genauere Informationen zu meiner Schule sollte ich auch bald erhalten.
Nun fange ich also langsam aber sicher an, Koffer zu packen.
46 Kilogramm und 12 Kilogramm Handgepäck stehen mir zur Verfügung.
Am Samstag gehe ich außerdem schon alles kaufen für das Jahr - von Kleidung und Hygieneartikeln bis hin zu Gastgeschenken!