Sonntag, 31. Juli 2016

Nicht viel

Heute war wirklich ein sehr ruhiger Tag... es ist nichts passiert.
Ich war vorhin nur kurz draußen bei 7/11 mit dem Fahrrad, um Bilder auszudrucken, sonst habe ich den ganzen Tag wie meine Gastfamilie zuhause verbracht, was aber auch nicht tragisch war. Ich habe ein bisschen gelernt, im Haushalt geholfen und so weiter.



Mit Bilder ausdrucken meine ich übrigens das hier. Ich bin gerade dabei, für die Zeit hier in Japan ein Fotoalbum zu erstellen. Ich hoffe, dass dann am Ende meines Austauschs dieses Album gut gefüllt sein wird.

Damit der Beitrag hier nicht allzu kurz und unspektakulär wird, kann ich euch hier gerne mal meinen Tagesplan aufzeigen, der für jeden Tag gilt.

Kurz vor 7:45 Uhr stehe ich meistens auf, wobei meine Gasteltern schon viel früher wach sind.
Bis 8:00 Uhr mache ich mich dann für das Frühstück fertig, welches immer ab 8:00 Uhr morgens stattfindet. Wir schauen dabei immer eine japanische Fernsehserie, die im Edo-Zeitalter spielt. Dort wird immer Kyoto-ben, also der Dialekt, der in Kyoto gesprochen wird, benutzt, sodass ich rein gar nichts verstehe und auch meine Gasteltern etwas Probleme dabei haben.
Um 8:30 Uhr wird der Tisch abgeräumt, wobei ich dann immer den Abwasch mache. Ab 9:00 Uhr bin ich dann sozusagen bis zum Mittagessen frei und kann machen, was ich will. Manchmal verlasse ich dann das Haus kurz, aber andere Male wiederum verbringe ich die Zeit mit lernen oder lesen. So um 12:30 Uhr gibt es dann Mittagessen, wobei ich immer bei der Zubereitung, beim Tischdecken und beim Abwasch danach helfe. Am Nachmittag machen entweder meine Gasteltern etwas mit mir, oder aber ich mache etwas auf eigene Faust und am Abend helfe ich meistens dann wieder bei der Zubereitung für das Abendessen, helfe beim Tischdecken und dem Abwasch dann. So circa um 19:30 Uhr gehe ich dann duschen und so um 21:00 Uhr schlafen. Hier ist es sehr entspannt also und mir gefällt das neue Leben hier sehr. Meine Gastfamilie ist wirklich toll!

Samstag, 30. Juli 2016

Einen Yukata tragen

Heute habe ich dann also mal wirklich einen Yukata hier in Japan tragen dürfen. Es war nicht mein erstes Mal, denn bereits letztes Jahr habe ich schon zweimal einen tragen dürfen in Japan. Ich habe einige Tage zuvor meiner Gastmutter schon gesagt, dass ich das mal gerne machen würde und heute wurde mir mein Wunsch dann also wirklich erfüllt.
Das Anziehen hat lange gedauert und war auch echt anstrengend, es hatte sich dann aber auch gelohnt.



Ich dachte die ganze Zeit über, dass wir mit dem Auto dann zu dem Fest fahren würden, aber falsch gedacht, wir fuhren mit dem Zug dahin. Das Sommerfest, welches wir besuchten, befand sich direkt am Bahnhof Matsuyama-shi. Es war unglaublich anstrengend, dorthin zu gelangen. Ein Yukata sieht zwar sehr schön aus, darin kann man aber nur unmöglich laufen. Wie haben das die Japaner damals nur gemacht? Ein Kimono ist ja noch schwerer also würde ich wohl darin dann gar nicht laufen können.
Am Fest angekommen, aßen wir die verschiedensten Dinge und sahen uns vieles an.



Ich kaufte mir so eine Schokobanane und finde davon gerade das Bild nicht wieder...

Ich wollte auch gerne wieder Purikura aufnehmen und fragte meine Gastmutter lieb, ob wir welche zusammen machen können, da alleine Purikura aufnehmen echt arm ist aber leider wollte sie nicht, sodass ich dann am Ende gar keine aufgenommen habe.
Über dem Kaufhaus am Bahnhof Matsuyama-shi befindet sich übrigens ein Riesenrad, auf welches ich schon einmal gehen wollte aber an dem Tag hatte ich keine Kamera parat, sodass ich dann doch nicht gehen wollte... Heute fragte mich meine Gastmutter erneut danach, aber sie selbst war genauso wie ich schon sehr erschöpft, sodass wir uns dann langsam wieder auf den Heimweg machten.

Es hat heute sehr Spaß gemacht und trotzdem bin ich sehr müde.

Freitag, 29. Juli 2016

Imabari

Heute war ich, wie ich es schon gestern erwähnte, mit dem Zug in der Stadt Imabari in der Präfektur Ehime unterwegs.
Imabari liegt hier:



Es dauerte um die 1 1/2 Stunden mit dem Zug.
Ich bin also von Nishi-Kinuyama aus nach Matsuyama-shi gefahren und dort von Iyotetsu zu JR Shikoku umgestiegen. Das Ticket kostete viel, bestimmt über 15€. Die Fahrt verlief ganz angenehm. Anfangs war der Waggon sehr leer, er wurde mit der Zeit aber immer voller.



Die Waggons sehen so aus.
Leider habe ich von den schönen Landschaften auf dem Weg zum Imabari kein Bild machen können, es sah jedoch total schön aus. Wir fuhren die ganze Zeit lang am Meer entlang. Die Berge erschienen mir wie große Brokkoli.

Als ich in Imabari ankam, lief ich daraufhin mit Google Maps zum Schloss Imabari und passierte dabei auch eine Einkaufsstraße, in der sich viele Läden mit Handtüchern befanden. Imabari ist sehr bekannt für seine Handtücher.



Es dauerte nicht so lange aber da es so heiß war, war dieser kurze Weg doch sehr anstrengend. Bevor ich jedoch beim Schloss ankam, besuchte ich einen Supermarkt namens "Cosmos" (jap. コスモス薬品), welchen es in Chiba definitiv nicht gibt. Das gibt es scheinbar nur im Westen Japans. Dort war es sehr preiswert und ich kaufte mir etwas zu trinken, ein Eis und Brot. Vorsorge für diese Hitze.
Vor dem Schloss machte ich dann noch ein paar Parkbanken ausfindig, auf denen Männer eine Rast einlegten. Ich glaube, das waren Bauarbeiter oder so. Sie wirkten dennoch auch total harmlos, wie so viele hier in Japan.



Das hier ist der Eingang zum Schloss.



Hinter den Mauern von Schloss Imabari liegen auch einige Häuser, in denen glaube ich Familien hausen, die sich um das Schloss kümmern.



Vor Schloss Imabari steht diese große Statue, deren Bedeutung ich nicht herausfand.



Direkt neben dem Schloss steht ein großer Schrein, dem ich jedoch keinen Besuch mehr abstattete.
Man hätte das Schoss übrigens auch betreten können für Geld, was ich auch nicht tat und auch keinen weiteren Sinn dahinter sah.



Imabari war echt wunderschön, wie man hier sehen kann. Die Zikaden waren sehr laut und ich habe sogar wieder viele sehen können
Zurück zum Bahnhof Imabari lief ich diesmal zu einer Bushaltestelle, da ich nicht mehr so viel Kraft hatte, den langen Weg zurückzulaufen in dieser großen Hitze. Ich wartete lange dort und ließ sogar einige Busse einfach weiterfahren, da ich nicht wusste, welcher Bus zum Bahnhof zurückfährt. Ich stieg also in irgendeinen ein und vergaß, auf den Knopf zu drücken, um auszusteigen. In Deutschland wäre der Bus sicher ohne weiteres weitergefahren, hier in Japan wurde ich vom Busfahrer dann aber, als ich mich von meinem Platz erhob, freundlich gefragt, ob ich hier denn aussteigen wollen würde, was ich bejahte und obwohl wir uns schon etwas weiter entfernt von der Bushaltestelle befanden, ließ er mich dann doch noch raus. Total nett!



Wieder zurück am Bahnhof Imabari, wo ich diesen Zug entdeckte. Total süß!

Die 1 1/2 Stunden zurück vergingen irgendwie im Flug und als ich zuhause ankam, war ich total erschöpft und aß nur noch zu Abend und duschte dann noch natürlich.
Ich gehe jetzt auch besser ins Bett, ich bin so müde...
Gute Nacht!

Donnerstag, 28. Juli 2016

Japanischunterricht

Heute passierte nicht viel.
Ich verbrachte den Vormittag mit Lernen und am Nachmittag fuhr ich zum Japanischunterricht, für den mich meine Gasteltern angemeldet hatten. Die Fahrt mit dem Fahrrad klappte recht gut und auf dem Weg dorthin nahm ich dieses eine Bild auf:



Der Unterricht war etwas öde dagegen... Ich lerne nun schon seit fünf Jahren Japanisch und bin auch durch die Zeit hier schon sehr wohl der Meinung, dass ich mittlerweile halbwegs fließend Japanisch spreche. Beim Unterricht wurde ich wiederum so behandelt, als ob ich ja erst seit einer Woche die Sprache erlerne und noch gar nichts kann. Heute lernte ich mit zwei Frauen aus Taiwan zusammen. Die beiden kannten sehr viele Vokabeln aber an der Aussprache und der Grammatik bedarf es noch ruhig etwas mehr an Unterricht.
Voraussichtlich werde ich dann ab nächster Woche Einzelunterricht bekommen, was ich mehr begrüßen würde.
So viel zu heute. Morgen wird mehr passieren, das versichere ich euch. Ich habe nämlich vor, mit JR Shikoku nach Imabari im Norden von Ehime zu fahren!

Mittwoch, 27. Juli 2016

Schloss Matsuyama

Endlich ist es geschehen!
Ich habe dem Schloss Matsuyama endlich einen Besuch abstatten können!

Es war sogar noch besser als erwartet, obwohl es echt sehr anstrengend mit dem Fahrrad war und man in der Sonne fast verbrennt...
Richtig, ich war mit Gastvater Hiroyuki mit dem Fahrrad dort, es dauerte etwa dreißig Minuten. Ich war dabei immer sehr glücklich, irgendwo eine Rast einlegen zu können im Schatten.
Als wir dann beim Schloss ankamen (es liegt mitten in Matsuyama auf einem großen Hügel), mussten wir unsere Fahrräder erstmal hochschieben, was so anstrengend war!! Dann parkten wir ab und ich erblickte wieder einmal etwas wunderschönes...



Diesen Schrein hier nämlich.
Ich dachte erst, das sei der Eingang zum Schloss, aber falsch gedacht.
Wir liefen daraufhin weiter zu einem Häuschen, von dort aus man dann zum Schloss gelangen konnte. Entweder läuft man, man nimmt die Seilbahn oder aber den Seilbahnwagen. Wir entschieden uns für die Seilbahn.



In dem Häuschen gab es verschiedene Modelle von Bauten hier, unter anderem von Schloss Matsuyama. Es ist so unglaublich schön und so einzigartig!

Für die Seilbahn musste ich mir ein Ticket kaufen für 500¥, für meinen Gastvater kosteten die beiden Fahrten jedoch nichts, da er schon etwas älter ist.

















Dann ging es weiter zum Eingang des Schlosses, wobei wir eine Treppe zu erklommen hatten.



Gastvater Hiroyuki nahm dann dieses Bild von mir auf.
Ja, ich trug heute wieder meine Schuluniform, ich vermisse es nämlich jetzt schon sehr, diese zu tragen... Außerdem kennt hier auf Shikoku sowieso niemand diese Uniform und sie kann damit hier auch als Alltagskleidung durchgehen.



Da hinten irgendwo wohnen wir, wir wohnen vor einem Berg, den meine Gastmutter immer nur als Hügel bezeichnet.



Darf ich euch nun vorstellen? Schloss Matsuyama in seiner ganzen Schönheit.
Während mein Gastvater und ich dorthin liefen, hielt er mir noch einen Vortrag über alles, was er über das Schloss wusste. Ich war sehr beeindruckt. Er führt übrigens ab und zu Touristen dort auf Englisch herum in seiner Freizeit!
Wir gingen dann auch noch in das Schloss hinein, was für mich wieder bedeutete, dass ich Eintrittsgeld zahlen musste. Mein Gastvater durfte erneut kostenlos eintreten.



Das Eintreten in das Schloss lohnte sich dennoch. Wir stiegen empor bis zum Dachboden, wo es sehr windig und erfrischend war und legten dort dann auch eine Rast ein. Die Aussicht von ganz oben war wieder faszinierend und mein Gastvater erzählte mir zu allen möglichen Orten, die man von oben sehen konnte, alles, was er wusste.



Und erneut ein Bild der fantastischen Aussicht dort!

Danach stiegen wir wieder hinab und benutzten erneut die Seilbahn. Der Heimweg klappte mit dem Fahrrad dann auch viel besser als der Hinweg. Ich war deutlich konditionierter.
Im Anschluss kann ich sagen, dass mir der Ausflug heute sehr viel Spaß bereitet hat! Morgen habe ich dann Japanischunterricht.

Dienstag, 26. Juli 2016

Die erste Fahrradtour

Heute machte ich, wie es im Titel schon steht, eigenständig eine Fahrradtour. Meine jetzige Gastfamilie ist einfach nur ein Traum und sie haben sogar ein Fahrrad für mich, welches ich immer benutzen darf und ich werde es in der Zeit hier auch noch oft benutzen!
Heute fuhr ich dann also das erste Mal ans Meer hier. Es war sehr heiß und ich verfuhr mich sehr oft und war ab und zu auch irritiert, jedoch sehr fasziniert von den schönen Orten und Landschaften hier.



Als ich mich vom Meer etwas entfernte, kamen wieder viele Berge und es war etwas anstrengend, in so einer hügeligen Gegend Fahrrad zu fahren.
Schon gestern Abend suchte ich im Internet nach Orten, die man hier mit dem Fahrrad gut erreichen kann und entdeckte dabei dann Baishinji (jap. 梅津寺), wo sich ein begehbarer Strand befindet.



Dieser hier nämlich.

Zuvor hatte ich große Probleme damit, mein Fahrrad zum Strand zu bekommen. Drei junge Männer schauten mir dabei verwundert zu, griffen aber nicht ein... Irgendwie schaffte ich es dann auch und natürlich fiel mein Handy dabei sofort in den Sand, was aber nicht so schlimm war.



Das Meer war wunderschön und ich verbrachte Minuten damit, nur dem Rauschen zuzuhören.



Der Strand war nicht so lang und es war niemand dort außer die drei jungen Männer, von daher war es einfach nur perfekt. Ich habe mich wie im Urlaub gefühlt.



Später auf dem Rückweg dann habe ich endlich mal ein Bild von den Mandarinen hier machen können. Ehime ist sehr bekannt für seine Mandarinen und ist damit seinem guten Ruf gerecht, denn sogar in meiner unmittelbaren Nähe werden diese haufenweise angepflanzt! Noch sind sie noch lange nicht reif, wie man sehen kann.

So viel zu heute.

Montag, 25. Juli 2016

Ausflug mit Gastfamilie Nakamura

Nun ist schon ein Tag vergangen, seitdem ich hier bin. Es ist auch heute wieder sehr viel schönes passiert und es hat mir mit meiner Gastfamilie wieder sehr Spaß gemacht!
Heute morgen beschlossen sie, mir Matsuyama genauer zu zeigen am Nachmittag, sodass ich den ganzen Vormittag für mich hatte. Ich konnte überhaupt nicht warten und musste sofort in den Zug steigen und selbst einiges erkunden. Hier in Shikoku ist es einfach komplett anders als in Kanto und ich will alles sehen!
Heute fuhr ich dann also vormittags mit dem Zug nach Matsuyama-shi, wo ich ausstieg und mir die Gegend genauer ansah. Matsuyama-shi stellt das Stadtzentrum der Stadt dar.



Nach Ankunft im Stadtzentrum machte ich dieses Einkaufszentrum sofort aus und es ist echt riesig! Dort gibt es sehr viele Geschäfte und ich war dann bei DAISO und habe mir ein paar neue Sachen gekauft.



Unterhalb des Bahnhofs fand ich diesen Getränkeautomaten mit dem Maskottchen von Ehime und mir gefällt der so gut! Das Maskottchen ist ebenfalls so süß und ich habe mir schon einen Schlüsselanhänger gekauft, der so aussieht:
Es hieß jedoch schon wieder, zurückzugehen, da ja meine Gastfamilie etwas mit mir unternehmen wollte. Also lief ich wieder hoch zum Bahnhof und musste dort etwas länger auf den Zug warten, was ich nicht gewöhnt bin. Die Züge kommen in Chiba immer sehr regelmäßig.
Am Bahnhof habe ich auch ein paar Bilder gemacht.



Also... das hier ist der Ticketautomat, wo man sein Ticket kaufen kann, damit man überhaupt in den Bahnhof reinkommt. In Chiba gibt es am Eingang dann Automaten, in die man sein Ticket stecken kann und so sofort durchkommt. Ich musste einem Mitarbeiter am Bahnhof mein Ticket zeigen und er lochte es und ich durfte passieren. Alternativ gibt es auch eine Karte (wie auch immer sie heißt, in Chiba jedenfalls heißt sie PASMO oder Suica), auf die man Geld einzahlen kann und die man dann nur auf ein Gerät halten muss, um Zutritt zum Bahnsteig zu erhalten... Meine Gastmutter meinte jedoch, dass es sich für mich nicht lohnen würde, mir so eine zuzulegen und ich hörte dann auch auf sie natürlich.



Ein Ticket sieht hier so aus.
Links steht "Bahnhof Matsuyama-shi" und ich habe 210¥ für dieses Ticket gezahlt, um zurück nachhause zu kommen. Richtig, es kostet also bis dorthin 210¥. Will man noch weiter fahren, muss man dann auch mehr Geld zahlen.



Das ist der Bahnhof Matsuyama-shi, der auch gleichzeitig einer der größten hier sein soll... Ich war wirklich geschockt, das hätte mein Bahnhof Narashino sein können in Chiba!



Das war im Zug, die meistens nur zwei oder drei Waggons umfassen. Echt winzig, in Chiba umfassen die Züge immer mindestens sechs Waggons. Es tut mir leid, dass ich immer alles vergleiche, aber ich habe es eben von Anfang an anders kennengelernt gehabt und bin wirklich schockiert, aber auch etwas überfordert.

Zurück zuhause durfte ich mich etwas ausruhen, bevor es weiterging. Ich ließ leider mein Handy zuhause, da ich es in Chiba viel zu oft benutzte und meiner neuen Gastfamilie so zeigen wollte, dass ich es gar nicht benutze. Immerhin hat meine Gastmutter dann ein paar Bilder für mich aufgenommen, zu denen ich gleich komme.
Wir fuhren dann also los und gingen zuerst zu zwei Centern um mich für einen Japanischkurs hier anzumelden, der dann in einigen Tagen stattfinden wird.
Danach fuhren wir mit dem Auto in die Nähe des Dogo-Onsen und parkten dort in der Nähe. Wir liefen hoch zu einem Schrein, der wirklich wunderschön ist und dessen Namen ich jedoch nicht kenne.



Mein erstes Bild gemeinsam mit Gastvater Hiroyuki vor dem Schrein.
Wir betraten diesen daraufhin dann auch...



Hier wirft man Geld ein und betet dann.



Ich war wieder einmal fasziniert!

Danach liefen wir all die langen Treppen hinunter zum Dogo-Onsen.
Mit langen Treppen meine ich das hier:



Ich war relativ flink, meine Gasteltern brauchten dennoch etwas mehr Zeit. Auf dem Weg hinunter machte ich ab und zu Pause, da ich überall Katzen sah!

Das Dogo-Onsen (jap. 道後温泉) ist, wie man schon am Namen hört, ein sehr altes Onsen, also ein Badehaus. Es ist unglaublich beliebt hier und der Ort, an dem es sich befindet, ist auch immer sehr belebt.



Von der Seite gesehen.



Von vorne.



Meine Gastmutter Kimiko und ich vor dem Dogo-Onsen.
Viele reisen scheinbar auch nur hierher nach Shikoku, um es besuchen zu können.



Das ist der Eingang und ich hoffe, ich komme während der schönen Zeit hier dort auch einmal rein.



Diese Eisenbahn befindet sich in der Nähe des Dogo-Onsen und ist scheinbar auch sehr berühmt. Mal sehen, ob ich mit ihr mal eine Tour machen kann.

Nach dem Besuch bei dem Schrein und beim Dogo-Onsen lief Gastvater Hiroyuki all den langen Weg allein zurück zum Auto und holte Gastmutter Kimiko und mich dann ab. Gemeinsam fuhren wir dann zu einem Restaurant in der Nähe, wo wir auf die Verwandtschaft meiner Gastfamilie trafen. Das Restaurant sieht von außen so aus:



Ich bekam wider Erwarten nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt, wie es bei meiner ersten Gastfamilie immer und überall der Fall war. Ich wusste größtenteils auch gar nicht, worüber geredet wurde. Alles Sachen, die mich überhaupt nicht betrafen scheinbar. Ich habe nur soviel verstanden, dass die Verwandtschaft zum Teil zur Zeit auf der Insel Kyushu wohnt und zu uns nach Shikoku geflogen kam, um meine Gastfamilie treffen zu können...
Das Essen jedenfalls schmeckte sehr gut und es machte dort dennoch auch sehr viel Spaß. Zum Abschied holte einer der Verwandtschaft seine Kamera und sein Stativ heraus und machte von uns allen Bilder, die ich euch ein andermal dann zeigen werde, sobald ich sie ausgedruckt bekomme dann. Später fuhren wir wieder zurück nachhause und da ich jetzt sehr erschöpft und müde bin, gehe ich auch ins Bett. Gute Nacht!

Nachtrag
Hier ein Bild, welches ich später geschenkt bekommen habe:



Meine Gasteltern, ihre Verwandtschaft und ich.

Sonntag, 24. Juli 2016

Mein erster Tag in Ehime

Obwohl ich hier zur Zeit kein WLAN habe, versuche ich trotzdem, meinen Blog so aktuell wie möglich zu halten. Nun, heute geschah er also, mein erster Gastfamilienwechsel während meiner Zeit hier in Japan.




















Heute morgen wurde ich gegen 05:00 Uhr von meiner Gastmutter und meiner Gastschwester geweckt und wir verabschiedeten uns voneinander. Vor ihnen hielt ich mich sehr stark, aber kaum waren sie weg, weinte ich schon wieder. Meine Gastmutter hatte die Zeit über auch immer versucht, mir die Nähe zu geben, die ich aus Deutschland gewöhnt war, was sie auch geschafft hat. Allein mit der Geste, meinen Kopf zu streicheln, zeigte sie mir wieder ihre Zuneigung zu mir, denn sie macht so etwas nie. Generell, Japaner machen so etwas einfach nicht. Obwohl ich sie erst vorhin noch gesehen habe, so vermisse ich sie jetzt schon total. Das ist nicht so gut, denn meine jetzige Gastfamilie ist auch total toll! Nun, nach dem Abschied heute morgen stand ich auch schon auf. Gestern war ich im Büro von WYS und erhielt dort mein Flugticket und auch den Ablaufplan. Gegen 08:00 Uhr sollte ich von Tsudanuma aus in den Zug in Richtung Flughafen Tokyo-Narita steigen (genauer in die Yokosuka-Line 横須賀線). Also hatte ich noch viel Zeit und gab dem Zimmer, in dem ich vier Monate lebte, den letzten Feinschliff. Ich hinterließ es sehr, sehr ordentlich und sauber.
Von Hina verabschiedete ich mich noch einmal gestern Abend. Es war irgendwie total komisch gestern. Also die Stimmung im Haus. Hina schien eher gleichgültig zu sein und Hiiro schien es emotional mehr zu treffen. Obwohl meine Gastmutter und Hiiro sich mehrmals verabschiedet haben und meinten, dass sie nun ins Bett gehen würden, so kamen sie eine halbe Stunde später doch noch einmal runter zu mir und verabschiedeten sich wieder. Mein Gastvater hat wieder leckeres Essen auf den Tisch gezaubert, was ich echt nett von ihm fand.
Heute morgen brachte mich dann also mein Gastvater zum Bahnhof Tsudanuma, doch davor noch kurz zu 7-11, damit ich Geld abheben konnte. Ich verbeugte mich sehr formell und bedankte mich für die vier Monate. Es fiel mir so schwer, tschüss zu sagen.
Am Bahnhof wurde es nicht besser, als ich auf den Zug wartete. Ich weinte unglaublich viel, ich konnte einfach nicht mehr aufhören. Eine Frau fragte mich sogar, ob alles in Ordnung sei... nein... ja... Der Zug kam auf die Minute genau und ich fuhr durch nach Narita. Im Zug erst bemerkte ich, dass die Präfektur Chiba gar nicht nur aus Industriegebieten bestand, sondern auch aus vielen, vielen Wäldern, Reisfeldern und Bergen. Ich war sehr positiv überrascht. Ich liebe Natur sehr!
Am Bahnhof beim Flughafen traf ich dann auf Fujisawa-san, die zusammen mit ihrer Tochter Aoi mich begleiten sollte. Erst jetzt bemerkte ich etwas. Im Büro machte Fujisawa-san nie Anstalten darüber, ihren Mitmenschen etwas über ihr Privatleben zu erzählen. Dass sie eine Tochter hatte, war mir völlig neu. Japaner behalten Privates also wirklich nur für sich, was ich unglaublich fand. Aoi ist jedenfalls zwei Jahre alt und total liebenswert!
Am Flughafen gab es keine Komplikationen und ich gelangte auch schnell ins Flugzeug.
Leider durfte ich mir meinen Sitzplatz nicht aussuchen und wo saß ich? Am Gang. Schön, da bekomme ich mal die Gelegenheit, Japan von oben zu sehen, kann sie jedoch nicht nutzen. Hauptsache, Leute sitzen am Fenster, die dann eh schlafen. Danke!


Am Gate. Ich flog also wirklich nach Matsuyama, ich kann es, obwohl ich nun hier bin, immer noch nicht glauben. Es kommt mir wie ein Traum vor.

Das Flugzeug, welches mich nach Matsuyama brachte.
Der Flug verlief sehr gut und verging auch sehr schnell. Ich kam sogar zu früh an, sodass dann ich es war, die auf meine Gastfamilie wartete und nicht andersrum. Als sie auf mich zukamen, erkannte ich sie sofort, weil ich schon ein Bild von einem Mädchen namens Julia, welches bis Juni dieses Jahr mit ihnen für zehn Monate zusammenlebte, zu sehen bekam. Frau Lauterbach gab mir glücklicherweise ihre Kontaktdaten.
Meine Gastfamilie war daraufhin etwas verwundert, warum ich sie schon erkannte, ohne sie je gesehen zu haben. Ich erzählte ihnen dann, dass ich von Julia schon ein Bild von ihnen zu sehen bekam und ihre Verwunderung schwand dahin.
Wir liefen dann zu ihrem Auto und sofort sah ich es wieder... diese Berge! Noch nie hatte ich so viele schöne Berge zu sehen bekommen, ich war so begeistert. Übrigens war es in Matsuyama nicht so heiß wie in Chiba, was auch etwas unglaublich ist.
Wir fuhren daraufhin Mittagessen in der Nähe von ihnen, es gab Udon. Ehime ist sehr bekannt für Udon, wie es scheint. Es war unglaublich köstlich. Dort bemerkte ich jedoch viele Unterschiede zu meiner vorherigen Gastfamilie. Meine vorherige Gastmutter wollte gerne "Mama" genannt werden und ich fragte meine neue Gastmutter daraufhin auch, ob ich sie so nennen darf. Sie dachte irgendwie, ich würde sie auf den Arm nehmen und sie bestand darauf, "Okaasan" genannt zu werden. Gut, das soll nun nicht das Problem sein. Außerdem musste ich mein Essen selbst bezahlen, das hat mich auch etwas gewundert, denn meine vorherige Gastfamilie hat mir immer das Essen bezahlt gehabt, wenn wir irgendwo zusammen draußen essen waren. Gut, das merke ich mir nun auch.
Danach fuhren wir nachhause und da ich ihr Haus zuvor schon auf GoogleMaps zu sehen bekam, haute es mich nicht so sehr um. Auf GoogleMaps konnte ich sogar schon ihre Hündin Nana sehen, das war voll süß! Nana ist in echt auch einfach nur so ein Schatz, ich bin so verliebt in sie. Ihr Haus ist sehr, sehr groß und mein Zimmer befindet sich ganz oben. Das Haus hat nämlich zu dem Erdgeschoss noch zwei Stockwerke.

Die Hündin Nana, die, wenn sie bellt, wie ein Wolf klingt, finde ich.
Mit ihr gingen wir dann auch zu dritt daraufhin spazieren und bei dem Spaziergang bekam ich schon meine neue Gegend zu sehen. Sehr hügelig, dennoch wunderschön.
Später liefen meine Gastmutter und ich dann zusammen zu einem in der Nähe gelegenen Schrein, wo ein kleines Sommerfest stattfand.

Der Schrein, wo es nur so von Menschen wimmelte, jedoch nicht von Ausländern.

Dort kauften wir uns dann Essen, ich mir Pommes Frites, meine Gastmutter sich Okonomiyaki, welches sie dann mit mir teilte. Es war sehr köstlich.
Auch kauften wir uns dann Kakigoori.
Wir fragten dann noch jemanden, ob er von uns ein Bild machen kann, denn ich wollte unbedingt schon eines haben mit meiner Gastmutter. 

Das ist sie: Gastmutter Kimiko!

Wir sahen auch ein Insekt, welches gerade auf dem Weg war, sich zu einem ausgewachsenen Insekt zu entwickeln. Ich glaube, das ist eine Zikade...

Der Schrein liegt etwas höher gelegen auf einem Berg und wir hatten eine schöne Aussicht auf Matsuyama. Es war so wunderschön. Der Berg, der da übrigens in der Mitte aufragt... dort liegt das Schloss Matsuyama, wo ich hoffentlich mal hingehen werde.

Als wir dann zurück nachhause liefen, verfärbte sich der Himmel und es sah echt wunderschön aus. Ehime gefällt mir, obwohl ich noch nicht mal einen ganzen Tag hier bin, schon sehr gut und ich bin sehr, sehr positiv überrascht. Hoffentlich verbringe ich hier weiterhin so schöne Tage, auf die ich, selbst wenn ich schon wieder in Deutschland bin, noch positiv gestimmt wehmütig zurückblicken kann. Danke für diesen wundervollen Tag.