Eine große Fahrradtour nach Iyo

Heute war wieder so ein schöner Tag. Ich habe meine neue Präfektur nun noch besser kennenlernen können durch diese eigenständige Fahrradtour. Bereits kurz nach dem Frühstück habe ich mich schon auf den Weg gemacht, mein Ziel lag dann doch nicht in Imabari, sondern in der Stadt Iyo.
Ich fuhr zuerst runter in Richtung Emifull, wo ich eine Rast einlegte und auch Mittag aß. Das Fahrradfahren war natürlich anstrengend aber irgendwann habe ich mich daran gewöhnt und hielt doch viel aus. Es war unglaublich heiß aber trotzdem auszuhalten.



Auf dem Weg zum Emifull passierte ich diese Brücke und die Aussicht der Brücke war echt schön. Wie man ein wenig sehen kann, trocknet der Fluss aus, da es hier keine Niederschläge zur Zeit gibt.



Als ich das Bild aufnahm, war ich gerade dabei, mit meiner Freundin Yurina aus Tokyo zu schreiben. Als wir uns im Juni trafen, besuchten wir nämlich auch so einen Laden und kauften Süßigkeiten. Sie hatte sich gefreut, dass ich mich an so etwas erinnert habe.



Wie man sieht, ist Emifull echt riesig aber LaLaport in Funabashi, Chiba ist noch größer, glaubt mir!

Dann fuhr ich vom Emifull aus immer weiter gerade aus und fand eine kleine Straße, die an Reisfeldern entlang führte.








Da entdeckte ich diesen kleinen wunderschönen Schrein, der sich inmitten von vielen Bäumen versteckt gelegen befindet. Die Zikaden waren unglaublich laut.



Meine Gastmutter hier erzählte mir, dass Zikaden nur eine Woche zu leben haben und dann sterben... Ich sah sehr viele solcher toten Zikaden auf dem Boden liegen und ekelte mich dann doch etwas. Vor allem wollte ich schon gar nicht auf so eine treten.



Direkt gegenüber von diesem Schrein befinden sich Reisfelder und ich war so fasziniert. Wie das Gras sich im Wind bewegte. Wie ruhig es war. Wie saftig grün er war. Die Berge im Hintergrund. WOW!
Es ging dann noch weiter nach Iyo.



Iyo City (jap. 伊予市) ist etwas besonderes. Früher gab es diese Stadt nämlich nicht, denn die ganze Präfektur hieß Provinz Iyo (jap. 伊予郡). Hier hört auch vieles auf den Namen Iyo. Iyo-ben (jap. 伊予弁der Dialekt, der hier gesprochen wird), Iyo Ginko (jap. 伊予銀行, eine Bankgesellschaft), Iyotetsu (jap. 伊予鉄, eine Bahngesellschaft) und noch so einiges mehr. Die Stadt Iyo dagegen ist winzig und auch nichts besonderes...




Dort fuhr ich schlussendlich ganz weit bis ans Meer, wo ich eine Rast einlegte.
Ich kaufte mir zur Abkühlung auch Kakigoori erneut und es begann ein Gespräch mit dem Verkäufer. Er fragte mich das übliche.. Woher ich komme, was ich hier in Japan mache und so weiter und so fort. Ich erzählte ihm, dass ich in Ehime nur zum Urlaub bin und eigentlich "aus Chiba komme". Es war sehr interessant und ich liebe es so sehr, mich mit Einheimischen auszutauschen.

Irgendwann musste ich dann auch zurück und der Hinweg war schlimm. Die Straße ging ja nicht nur gerade aus, sondern war auch sehr hügelig und das ist mit dem Fahrrad kein Vergnügen.



Das war die Strecke, die ich zurückgelegt habe aber ich bin mir sehr sicher, dass ich noch viel weiter gefahren bin, da ich mich ja auch einige Male verfahren habe und die Karte nicht genau zeigt, wo ich alles war und von wo ich gestartet habe. Also bin ich ungefähr um die 20 Kilometer mindestens heute gefahren und das spüre ich auch sehr gut.

Es tat dennoch gut und ich bin glücklich, so weit gefahren zu sein.

Hier noch etwas total vom Thema abschweifendes Bild:



Auf meinem Facebook Profil kann man nun Austauschschüler bei WYS Japan sehen, ich bin so stolz darauf!!