Samstag, 18. Juni 2016

Geschenke für den Vatertag

Heute musste ich wieder zur Schule, obwohl Samstag ist. Es wurden in der Turnhalle wieder verschiedene Sachen erzählt und es war nicht so interessant, da muss man aber trotzdem durch.



Ich bin wieder vom Bahnhof Urayasu zurückgefahren. In Urayasu hängt so ein Plakat von meiner Schule, was mich sehr stolz gemacht hat.

Ich fuhr dennoch nicht direkt nachhause, sondern nahm leider den falschen Zug und landete in Takebashi. Ich weiß echt nicht, wie das passieren konnte.
Als ich dann wieder zurück war in Funabashi, fuhr ich zu einem Einkaufszentrum und kaufte dort schon Geschenke für den Vatertag, der bald kommt.

Ich war sehr verzweifelt und hatte überhaupt keine Ahnung, was ich kaufen sollte.



Aus Not kaufte ich ihm das. Eine Hülle, in die man seine Fahrkarte hineintun kann.



Zudem noch diese Karte hier, die ich im Laden als sehr witzig und einzigartig empfand, weshalb ich sie kaufte.



Die Geschenke sind nun in dieser Verpackung drin. Ich hoffe, es gefällt meinem Gastvater.

Freitag, 17. Juni 2016

Lernen

Bald finden an unserer Schule erneut die Tests statt, weshalb alle gerade wie verrückt lernen. Auch ich, da ich wieder fast alle mitschreiben muss.



So sieht eines meiner Hefte aus. Leider muss ich immer viel schreiben, da ich ja nicht jedes Wort verstehe, so wie die japanischen Schüler.

Donnerstag, 16. Juni 2016

Bahnhof Urayasu

Heute war nach dem gestrigen Feiertag wieder ein ganz normaler Schultag ohne große Ereignisse. Ich habe von meinen Klassenkameradinnen und Klassenkameraden mitbekommen, dass ziemlich viele gestern dem Tokyo Disneyland oder dem Tokyo Disney Sea einem Besuch abgestattet haben. Ich werde hoffentlich da auch noch eines Tages hinkommen!
Nach der Schule bin ich von meiner Schule aus bis zum Bahnhof Urayasu gelaufen, was ungefähr eine Stunde in Anspruch nimmt. Ich habe mir vor ein paar Tagen ein neues Zugticket am Bahnhof Urayasu gekauft, welches von Nishi-Funabashi bis nach Urayasu gilt. Deshalb fahre ich da immer mit dem Zug nachhause. Mir gefällt es dort viel besser und Tokyo Metro ist echt toll und auch nicht immer so voll.
Auf dem Weg zurück zum Bahnhof lief ich wieder an einem Schrein vorbei. In Urayasu gibt es nicht viele.



Trotzdem ist der hier ganz bekannt. Es findet dort auch bald ein Fest statt, wie ich verstanden habe. Mal sehen, ob ich da hingehen werde.



Wie ich glaube ich schon einmal erwähnt habe, weisen die Gullydeckel in den einzelnen Stätten immer ein eigenes Muster auf. Das hier ist das von Urayasu.

Mittwoch, 15. Juni 2016

Eine kleine Fahrradtour

Heute habe ich mir erneut das knallrote Fahrrad meiner Gastschwester Hina ausgeliehen und bin Fahrrad gefahren. Leider war es wieder einmal bewölkt und mitten auf dem Weg fing es auch kurzzeitig an, zu regnen. Dennoch ist mir nichts passiert und es hat wieder viel Spaß gemacht. Fahrradfahren ist hier sehr anstrengend, da es meistens keine richtigen Fußwege gibt und hier auch Linksverkehr herrscht, trotzdem ist es einfach nur toll.
Ich bin in Richtung Norden gefahren.


Dabei habe ich mich wieder sehr groß verfahren und bin hier gelandet. Total vom Weg abgekommen. Eigentlich sollte ich einfach nur immer einer großen Hauptstraße folgen, doch irgendwie hat mich die große Grünfläche in die falsche Richtung gelockt. Ich freue mich hier übrigens immer, wenn ich mal Felder oder Bäume sehe. In Chiba gibt es wirklich nur kaum Bäume, das sagte meine Gastoma Yukie auch.

Ich kam dann irgendwann in der Nähe von der Stadt Kamagaya an auf einer kleinen Einkaufsstraße, wo ich mein Fahrrad auf dem Parkplatz eines Ladens parkte und etwas einkaufen ging. Es ging für mich in einen Drogeriemarkt und zu 7/11, mein Frühstück kaufen. Richtig, ich bin ohne Frühstück einfach losgefahren. Ich kaufte mir nach langem wieder Obst und Brot, auch wenn man das hier nicht so wirklich Brot nennen kann.
Danach fuhr ich in einen in der Nähe gelegenen Park, den ich mit Google Maps ausfindig machte.


Die Rede ist von diesem Park.
Dort setzte ich mich auf eine Parkbank und aß. Es war mir etwas unangenehm, so in der Öffentlichkeit zu essen, denn es kamen ab und zu Leute mit ihren Kindern vorbei.

Danach fuhr ich direkt zurück und der Rückweg klappte viel besser als der Hinweg. Ich musste unter anderem an einer Grundschule vorbei und das konnte ich mir alles viel besser merken.


Das und noch mehr ist die Strecke, die ich zurückgelegt habe. Die rote Linie zeigt den Weg zurück mit der Bahn. Unter der Station Takanekido liegt Kita-Narashino, von wo aus ich den Zug immer zur Schule nehme.
Ich war schon stolz, so eine Route zurückgelegt zu haben und es tat auch wieder ganz gut. Heute übrigens habe ich schulfrei bekommen, denn heute ist ein wichtiger Feiertag in der Präfektur Chiba (千葉県民の日), weshalb alle Schulen geschlossen haben, natürlich auch meine, die ja auch hier in Chiba liegt.

Samstag, 11. Juni 2016

Mein Treffen mit Satomi

Für heute war es das dann aber auch wirklich, ich schreibe wieder viel zu viel. Es gibt aber auch immer so viel zu erzählen hier!
Also...
Ich hatte mich mit Satomi in Kita-Narashino verabredet, wo ich dann nach meinem langen Ausflug auch irgendwann ankam. Ich war etwas zu früh und auch verunsichert, da ich vergessen hatte, wie Satomi aussieht. Ich bin leider nicht so gut darin, mir Gesichter zu merken, verzeiht mir das bitte. Sie kam nicht viel später an und begrüßte mich fröhlich auf Deutsch. Wer Satomi ist, erkläre ich besser noch einmal, obwohl ich das schon getan habe, denke ich.
Satomi lebt in meiner unmittelbaren Nähe in Funabashi, jedoch nicht genau im gleichen Viertel. Sie lebt in der Nähe vom Bahnhof Kita-Narashino und ich in der Nähe von Bahnhof Narashino. Somit waren wir überhaupt nicht weit voneinander entfernt.
Wie ich sie traf, kann ich gerne auch erzählen. Eines Tages unternahm ich einen Spaziergang und chattete dabei nach langem wieder mit Freunden aus Deutschland, wobei ich dafür dann immer bei WhatsApp Sprachmemos aufnehme, da mir schreiben immer so umständlich erscheint. Ich sprach also auf Deutsch und hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass hier jemand Deutsch spricht. Bis ich an einer kleinen Sammelstelle für Müll vorbeikam, wo Satomi sich gerade befand. Sie sprach mich auf Deutsch an und so entstand natürlich ein längeres Gespräch. Zu dem Zeitpunkt ging es mir gerade nicht so gut, doch sie erheiterte meine Stimmung sofort. Wir freundeten uns etwas an und sie zeigte mir auch, wo sie wohnte und schrieb mir all ihre Kontaktdaten auf. Satomi hat um die zehn Jahre in Deutschland gelebt und dort Japanisch unterrichtet. In ihr sah ich meine Japanischlehrerin Maki, weshalb ich dann auch den Kontakt zueinander zuließ, obwohl sie schon etwas älter ist. Wir verabredeten uns dann also für heute erneut und hatten vor, bis nach Tsudanuma in die Stadt Narashino zu fahren. Das taten wir dann auch. Es war irgendwie komisch, mit einer Japanerin in Japan die ganze Zeit sich auf Deutsch zu unterhalten... Dort waren wir zunächst in der EON-Mall unterwegs, wo ich mir einige Sachen zulegte. Generell, wir machten fast ganz Tsudanuma unsicher. Bilder habe ich überhaupt keine, mein Handy war von dem Tag schon zu sehr ausgeschöpft, da ich schließlich viele Bilder aufnahm. Später ließen wir uns dann noch bei Starbucks nieder und sie lud mich ein zu einem Stück Kuchen und einem Vanille Frappuccino. Sehr aufmerksam. Es schmeckte gut und machte auch sehr Spaß mit ihr. Wir unterhielten uns über alles mögliche. Ich hätte ihr auch gerne Bilder gezeigt, was jedoch nicht ging. Wir fuhren später dann zurück nach Funabashi und verabschiedeten uns dort voneinander. Solche Kontakte zu knüpfen, macht mir persönlich immer sehr Spaß. So erweitere ich Stück für Stück meinen Horizont.
Als ich zuhause ankam, machte ich noch ein Bild von den Sachen, die ich erwarb:



Ich bin jetzt total müde und begebe mich dann auch mal zu Bett, tut mir leid...

Ein Besuch in Matsudo und Chiba

Das ist der zweite der drei Einträge bezüglich heute, dem 11. Juni 2016. Heute geschah einfach so viel und ich möchte das Geschehene natürlich auch mit euch teilen!
Nach meinem Besuch in Kamagaya stieg ich also wieder in den Zug und fuhr durch bis nach Matsudo...
Hier ein Bild, welches ich am Bahnhof Matsudo aufnahm:



Ich erkundigte mich bereits schon am Vortag, was es so schönes in Matsudo zu sehen geben würde und fand dann den Hondo-Tempel (本土寺), zu dem ich dann auch fuhr. Ich fuhr also bis nach Matsudo, stieg dort um in die Jōban-Line von JR (常磐線) und fuhr weiter bis nach Kita-Kogane (北小金駅), wo ich ausstieg und dann den restlichen Weg zum Tempel zu Fuß beschritt. Bevor ich dort jedoch eintraf, besuchte ich zuerst einen kleinen Schrein in einer Seitenstraße.



Dann lief ich zurück zur größeren Straße, die schon gut mit Touristen gefüllt war. Ich folgte ihnen einfach und fand dann auch so zu dem Tempel.
Ich lief immer weiter gerade aus und irgendwann kamen dann auch kleinere Stände, die Essen verkauften. Unter anderem auch bestimmt sehr köstliche Meeresfrüchte und Spezialitäten. Dort war es ebenfalls sehr voll. Kein Wunder, Japaner lieben schließlich solche Spezialitäten, was ich ihnen nicht einmal übel nehmen kann.
Dort kaufte ich mir dann ein Eis, da es einfach so heiß war... beziehungsweise immer noch ist. Dann fand ich schließlich auch zum Eingang des Tempels, der meine Vorfreude nur noch mehr steigerte.



Das war er dann schließlich auch, der schöne Eingang.



Kaum habe ich den Eingang passiert, wurde alles etwas dunkler, da sich dort einfach so viele Pflanzen und Bäume befinden! Unter anderem wieder einmal auch Hortensien.



Dann ging es auch schon auf zu einem kleinen Turm. Ich war wieder einmal fasziniert! Man konnte ihn umrunden, was ich auch tat. Diese weißen Zettel hier sind übrigens von allerlei Menschen mit verschiedenen Wünschen beschrieben.



Dort geschah wieder etwas, was sehr viel Aufmerksamkeit auf mich zog. Da ich den Turm schön fand, wollte ich davor auch ein Foto machen. Da ich jedoch alleine unterwegs war und auch keine Selfies machen konnte, musste ich also jemanden fragen. Ich fragte die erstbeste Person und achtete gar nicht darauf, wen ich fragte... Schwups, fragte ich eine ältere Frau, die sich überhaupt nicht mit Handys auskannte. Ihr Mann lief derweil einfach weg, obwohl ich glaubte, dass er ihr hätte helfen können. Ich wartete also dann geduldig, bis sie den Dreh raus hatte, wie man denn mit meinem Handy Fotos aufnehmen kann (einfach auf das Display tippen, mehr nicht...). Die Aktion zog die Aufmerksamkeit von anderen netten Japanern auf sich, die ihr dann halfen. Dann bekam ich also glücklich dieses Bild von ihr, auch wenn es etwas Zeit in Anspruch nahm. Ich bedankte mich höflich mit einer Verbeugung bei allen Beteiligten und verschwand dann auch schon wieder, mir wurde das da leider wieder etwas zu unangenehm...



Einige der schönen Hortensien.



Als wäre das alles nicht schon genug, gelangte ich dann hierhin. UNGLAUBLICH SCHÖN! Ich hatte mir bei meiner Recherche gestern keine Bilder von dem Tempel angesehen und hatte mit so etwas hier auch nicht gerechnet. Wirklich einfach nur atemberaubend!



Ich konnte dort jedoch nicht ewig im Weg herumstehen, also folgte ich dem kleinen Weg, der mich wiederum zu einer kleinen Abzweigung führte, wo sich wieder ein wunderschöner kleiner Ort befand, wie man hier sehen kann. Ich liebe solche kleinen Figuren!!!



In der Nähe es Ausgangs befanden sich auch wieder viele Hortensien. Schlussendlich war es den weiten Weg bis nach Matsudo absolut wert, es war wunderschön!
Dann kam ich auch schließlich wieder am Bahnhof an und trat den Weg zurück nach Matsudo an, wo ich umsteigen musste. Ich konnte während der Fahrt nicht sitzen, was unüblich war. Heute war es überall irgendwie total voll. Kein Wunder bei diesem schönen Wetter. In Matsudo angekommen, lief ich in der Nähe des Bahnhofs noch etwas herum, eigentlich auf der Suche nach etwas... dem Matsudo-Schrein (松戸神社), den ich trotz Google Maps nicht ausfindig machen konnte. Irgendwie kam ich dann auch noch so weit, dass sich in der Mitte einfach ein sehr großer Hügel befand, zu dem Treppen hinaufführten.



Sehr viele Treppen sogar. In der Hitze kein Vergnügen.
Ich dachte, dort würde sich noch ein Tempel oder ein Schrein befinden, jedoch falsch gedacht. Dort befand sich lediglich nur ein Spielplatz, bei dem ich eine kurze Rast einlegte, bevor ich dann zurücklief und zurückfuhr.
Heute war ich dennoch noch mit Satomi verabredet und dazu auch noch viel zu früh für unser Treffen, sodass ich mich spontan dazu entschied, mit dem Zug bis nach Chiba zu fahren und die Aussichtsplattform in Chiba zu besuchen. Ich gelangte direkt mit dem Zug nach Chiba, ohne umsteigen zu müssen. In Chiba angekommen, wäre es ein sehr weiter Weg zu Fuß gewesen zur Aussichtsplattform, den ich dann doch nur zur Hälfte bestritt, bis es mir etwas zu viel wurde und ich dann irgendwie bei Chiba-Minato ankam und glücklich den Weg zurück nach Kita-Narashino antrat. Ich kannte mich in Chiba zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht aus und habe die Schwebebahn zwar wahrgenommen, jedoch nicht als solche identifizieren können. Schon gar nicht wusste ich, wie man mit der fahren konnte...



Hier ein Bild, welches ich unterwegs zwischendurch aufnahm.

Später trat ich dann den Weg bis nach Kita-Narashino an, wo ich mich mit Satomi traf. Hier endet der zweite Teil.

Ein Besuch in Kamagaya

Heute, am 11. Juni 2016, war ich erneut unglaublich viel unterwegs. Ich möchte unbedingt in der Zeit, in der ich hier bin, viel von der Präfektur Chiba sehen, in der ich gerade leben darf, deshalb mache ich jetzt öfter selbstständig Ausflüge zu einigen hier bekannten Städten.
Heute war ich in Kamagaya (鎌ケ谷市), Matsudo (松戸市), Chiba (千葉市) und später dann noch in Narashino (習志野市). Es kommen also über heute gleich drei Einträge, da sonst ein einziger Eintrag viel zu lang werden würde.
Heute morgen stieg ich also in den Zug Richtung Matsudo, da ich mir schon so lange vorgenommen habe, mal dorthin zu gehen. Bevor ich dort ankam, stieg ich jedoch in Kamagaya aus, da sich der Name der Station so interessant anhörte... Kamagaya-Daibutsu. Was ein Daibutsu ist, habe ich schon einmal geschrieben in meinem Beitrag über meinen Ausflug nach Kamakura in der Präfektur Kanagawa mit meiner Schule, aber ich kann es gerne noch einmal machen. Ein Daibutsu ist einfach nur eine große Buddha-Statue.
Nach dem Ausstieg befand ich mich auf einer großen Straße, wahrscheinlich auf einer Hauptstraße und konnte so schnell keinen Buddha ausfindig machen, jedoch einen Schrein, den Hachiman-Schrein (八幡神社). Ich dachte erst, dass sich der Buddha dort befinden würde, also lief ich dort rein. Er befand sich wieder in einem kleinen Waldstück und diese Atmosphäre dort! So ruhig und friedlich, einfach nur wunderschön.
Ich habe wieder viel zu viele Bilder aufgenommen, also schieße ich mal los damit:



So schön!!! Es hat mir dort einfach nur unglaublich gut gefallen.

Als ich aus dem Schrein herauskam, erblickte ich ihn auch schon: den Kamagaya-Daibutsu. Ich war erst etwas enttäuscht, da er wirklich viel kleiner ist als der Kamakura-Daibutsu in der Präfektur Kanagawa. Ich hatte nämlich erst mit so einer Größe wie dort gerechnet, jedoch entsprach es nicht der Realität. Ich hatte also die Straßenseite erst zu überqueren. Genau vor dem Eingang zu der großen Buddha-Statue befindet sich eine Bushaltestelle, wo eine ältere Frau Platz nahm und mich verblüfft anschaute... Kamagaya ist eine sehr kleine Stadt und war nicht immer eine eigenständige Stadt, so wie sie es heute ist. Demnach sind die Bewohner dieser Stadt Ausländer wohl eher nicht gewöhnt und all Blicke haften immer an mir. Die ältere Dame dachte sich in dem Moment wohl "Wer kommt denn als Tourist bitte hier her nach KAMAGAYA?!" Tja...



Das ist er also. Er befindet sich inmitten eines Friedhofs direkt an einer Hauptstraße gelegen. Er war trotzdem so unglaublich niedlich anzusehen! Ich weiß nicht warum, dennoch kann ich immer eine Faszination dafür aufbringen.

Damit endet dann auch der erste der drei Beiträge über heute!

Freitag, 10. Juni 2016

Ein Besuch in Hasama und bei WYS

Wie schon in meinem Eintrag von gerade eben erwähnt, war es das noch nicht alles für heute, dem 10. Juni 2016. Es ereignete sich noch mehr.
Ich war also mit dem Bus in Yachiyo-Chuo angekommen und wollte nicht sofort weiterfahren, da ich dachte, dass sich in der Nähe des Bahnhofs das Stadtzentrum von Yachiyo befindet. Falsch gedacht. Es heißt zwar Yachiyo-Chuo, dort befand sich aber einfach gar nichts. Wirklich.
Also stieg ich in den Zug... Ich wollte noch nicht nachhause, da es noch recht früh war und ich es wahrscheinlich auch gar nicht konnte, also fuhr ich bis nach Hasama (飯山満), welches sich eine Station nach Kita-Narashino befindet. Hasama gehört auch zu Funabashi und ist eine hügelig angelegte Wohnsiedlung, in der ich mich schon die ganze Zeit lang umsehen wollte.
Als ich dort ankam, schaute ich bei Google Maps nach, was es hier zu sehen gab und entschied mich spontan dazu, wieder ein paar Tempel und Schreine zu besuchen.
Zuerst besuchte ich diesen eher versteckt gelegenen, aber dennoch wie immer wunderschönen Tempel:



Danach lief ich etwas weiter herum. Es war anstrengend, da es dort wirklich sehr hügelig ist.
Ich fand daraufhin noch einen Schrein...



Der Schrein befindet sich direkt neben einem Spielplatz, auf den ich dann auch ging. Jedoch musste ich mit entsetzen feststellen, dass ich vom Spielplatz aus nicht zu diesem Schrein gelangen konnte, also lief ich außen herum und gelang dann doch schließlich zu dem Schrein. Er war in einem kleinen Waldstück gelegen und sah wie immer einfach nur absolut wunderschön aus.

Dann, als ich auf dem Weg zu einem anderen Tempel war, gab es eine Sache zum lachen. Als ich auf der Straße in Richtung des Schreins lief, befand sich dort eine Gruppe von Japanern, ich denke einfach mal Anwohnern. Ich lief dort glaube ich dreimal hin und her und kam mir selbst etwas doof vor, ihnen muss es doch auch mit Sicherheit aufgefallen sein (in Hasama gibt es keine Ausländer), aber sie reagierten nicht. Das fand ich dann doch nett von ihnen, denn ich mag es nicht, ausgelacht zu werden...
Das hier ist der andere Tempel, zu dem ich gegangen bin:



Ich konnte ihn nicht betreten, er war verschlossen, leider...

Auf dem Rückweg zum Bahnhof nahm ich noch Bilder von der Umgebung dort auf:



Die Gegend war irgendwie schon ein bisschen ländlicher geprägt als so manch andere hier.

Ich verlief mich übrigens auch, was in so einer Gegend keine Seltenheit ist, da einfach absolut alles gleich aussieht und ich kam wieder bei dieser Gruppe von Japanern an... Es war mir peinlich.
Irgendwie fand ich dann auch endlich zurück zum Bahnhof nach langem Laufen.
Es ging leider immer noch nicht zurück nachhause. Davor musste ich noch zu WYS ins Büro nach Tokyo. Dort angekommen redete ich mit meiner Betreuerin Hiromi-san erneut über Verschiedenes und es war gar nicht schön. Ich werde hier auf diesem Blog, wie schon gesagt, mich nur auf das Positive fokussieren und werde demnach erst gar nicht genauer erwähnen, worüber wir gesprochen haben.
Das war also mein langer, anstrengender, aber auch schöner Tag. Morgen werde ich auch nicht nur untätig herumsitzen und wahrscheinlich wieder einen Ausflug machen.

Ein Besuch in Yachiyo

Heute, am 10. Juni 2016, ist der Gründungstag meiner Schule (創立の日), weshalb wir alle frei bekommen haben, was ich echt spitze finde. Die allermeisten haben dem Tokyo Disney Resort einen Besuch abgestattet, worauf ich aber eher weniger Lust hatte. Schon gar nicht alleine.
Deshalb war ich in der Stadt Yachiyo (八千代市) hier in der Präfektur Chiba unterwegs.
Ich bin von Kita-Narashino aus nach Yachiyo-Midorigaoka gefahren, wo sich ein sehr großes Einkaufszentrum und auch ein Kino befinden.
Nach Ankunft in Yachiyo-Midorigaoka bummelte ich etwas im Einkaufszentrum und kaufte mir einige Sachen, unter anderem viele Süßigkeiten und ein Plüschtier für meine Tasche, in dem ich meine Fahrkarten aufbewahren kann. Ich mache einmal ein Bild davon, wenn ich mehr Zeit finde, versprochen!
Danach hat mich Google Maps geführt - mein Ziel war der Keisei Rose Garden. Der befindet sich leider direkt zwischen zwei Bahnstationen und ich musste um die dreißig Minuten dorthin laufen, jedoch hat es sich gänzlich gelohnt.
Auf dem Weg dorthin nahm ich dieses Bild hier auf:



Ja, das ist Yachiyo. Wunderschön, oder?
Meine Freundin Asuka wohnt übrigens auch in Yachiyo, genauer in Murakami. Als ich mich dort in der Gegend umgesehen habe, musste ich irgendwie ständig an sie denken...

Nach dreißig Minuten laufen in dieser Hitze kam ich dann irgendwann beim Keisei Rose Garden an. Obwohl ich sogar meinen Schülerausweis dabei hatte und vorzeigte, war der Eintritt dennoch nicht ganz billig...
Es lohnte sich aber.
Hier folgen jetzt einfach mal ein paar der vielen Bilder, die ich aufgenommen habe...


Das ist in der Nähe des Eingangs. Der Eingang war etwas versteckt, finde ich.





Es war einfach nur ein Traum. Wie man hier schon gut sehen kann, hatte ich heute echt sehr viel Glück mit dem Wetter, obwohl es mittlerweile schon auf die Regenzeit zugeht.
Die Bilder nahm ich alle größtenteils nach langem wieder mit meiner Kamera auf, denn normalerweise nehme ich sonst jedes Bild mit meinem iPhone auf. Leider habe ich nämlich das Ladekabel für die Kamera in Deutschland vergessen und kann deshalb nur sehr wenige Bilder mit ihr aufnehmen.



Die Aussicht auf Yachiyo war ebenfalls sehr schön.



Dort gab es dann auch einen kleinen See, der einfach nur wunderschön aussah und nicht grüner hätte sein können. An den setzte ich mich dann auch und legte eine kurze Rast mit den von mir gekauften Süßwaren ein. Später ging ich dann weiter zu einer Bank, da es auf dem Boden etwas ungemütlich wurde, obwohl das Gras so weich war.



Auch gab es solche Tunnel voller Rosen!

Nun natürlich noch etwas zu den dort wachsenden Rosen und Pflanzen...





Diese Bilder nahm ich wieder mit meiner Kamera auf. Ich fand es dort unglaublich schön, wirklich! Schwarze Madonna klang auch so toll!



Die für die Regenzeit hier in Japan berühmten Hortensien (jap. アジサイ) beginnen hier ebenfalls schon überall, zu blühen. Das geschieht nur während der Regenzeit.



Ein sehr typisch japanischer Baum. Solche wachsen hier überall und sind immer wieder schön anzusehen.

Bevor ich gegangen bin, habe ich versucht, mit der kaputten Innenkamera meines iPhones noch ein abschließendes Selfie von mir aufzunehmen, was leider nicht so klappte...



Die Qualität geht leider so gar nicht.
Als Souvenirs kaufte ich dann abschließend noch im Laden neben dem Eingang einen kleinen Notizblock und einen wunderschönen Kugelschreiber, natürlich sind diese beiden Errungenschaften mit vielen Rosen verziert.

Als ich dann auf die Straße zurücklief, dachte ich die ganze Zeit, es seien Erdbeben, jedoch wackelt es hier eh ständig überall und es waren keine Erdbeben Dass die Erde so stark vibrierte, lag einzig und allein an den Autos und LKWs. Ich wollte nicht zurück laufen, also stellte ich mich an die sich in der Nähe befindende Bushaltestelle und nahm den Bus in Richtung Yachiyo-Chuo, wo sich ebenfalls ein Bahnhof befindet. Als ich an der Bushaltestelle wartete, stand dort ebenfalls ein etwas älterer Mann neben mir und machte mir etwas Angst, dennoch war diese Angst unbegründet, er tat nämlich wider Erwarten nichts und sagte auch nichts. Ich stieg in den Bus und fuhr erfolgreich bis zum Bahnhof.

Das war jedoch noch nicht alles von heute...
Der Eintrag würde nur zu lang werden, weshalb ich über heute noch einen zweiten Eintrag verfasse.
Danke bis hierhin.

Montag, 6. Juni 2016

Sportunterricht in Japan

Hier verbrennt man zur Zeit, denn es ist glühend heiß. In diesem "tollen" Wetter dürfen wir draußen auf dem Tennisplatz dann auch noch Tennis spielen, oh Gott...
Ja, heute geht es, wie es im Titel schon steht, um das Thema Sportunterricht in Japan.
Bis ungefähr Ende April haben wir immer in der Turnhalle Sport gemacht, da es draußen noch zu frisch dafür war. Außerdem ist Urayasu auch so eine Art Windstadt - der Wind hier ist unglaublich. Deshalb laufe ich auch nicht gerne zur Schule, sondern greife lieber auf den Tokyo Bay City Bus zurück.
In der Turnhalle haben wir in meiner allerersten Stunde dort so einen Test gemacht. Es wurde Musik gespielt und im Takt der Musik sollten wir dann laufen. Es spielte Do Re Mi Fa So La Di, wovon sicher schon andere Austauschschüler berichtet haben. Hier an meiner Schule ist es jedes Jahr auch so. Ich habe nach dreißig Runden ungefähr schon aufgehört (ich war nie sportlich) und die Jungs sind sogar auf die 100 zugegangen, obwohl wir im internationalen Kurs meiner Schule sind und ich da eigentlich nicht erwarte, dass sie alle sehr sportlich sind, da sich mein Kurs schließlich mehr auf das Erlernen von Fremdsprachen fokussiert.
Gott sei Dank war ich zu dem Zeitpunkt nicht die einzige mit nur dreißig Runden, es gibt noch andere Mädchen in meiner Klasse, die nicht so sportlich sind. Außerdem haben wir noch andere Sporttests gemacht, das machen sie scheinbar jedes Jahr zum Beginn des neuen Schuljahres. Wir mussten verschiedene komische Sachen machen, die ich manchmal nicht mal verstanden habe, da wir sie so in Deutschland nicht haben... Es war nicht so schön für Leute, die Sport nicht können (also mich).
Sonst haben wir in der Turnhalle immer Dodgeball (das mussten sie mir alle vorher erklären, mehrfach, denn ich habe es anfangs überhaupt nicht verstanden), Volleyball und Basketball gespielt. Viele saßen aber auch einfach nur rum. Ich habe davor immer gedacht, dass der Sportunterricht hier in Japan an allen Schulen sehr knallhart sei, an meiner Schule jedoch nicht, obwohl sie sportorientiert ist.
So viel dazu. Dann, als es wärmer wurde, begannen wir, draußen Sport zu machen. Genauer auf dem Tennisplatz. Ich und Tennis. Gar keine guten Freunde. Ich bin total schlecht.
Hier ein Bild vom Tennisplatz aus dem Internet (ich darf ja keine Bilder hier machen, schon gar nicht als Austauschschülerin ohne Genehmigung):



Der Tennisclub scheint an meiner Schule sehr stark zu sein, so wie fast alle anderen Sportclubs.

Wir ziehen uns alle dann immer in unserem Klassenzimmer um (die Jungs gehen derweil raus auf den Balkon und ziehen sich dort um) und treffen uns alle dann unten vor dem Tennisplatz. Mone und Mayuno, zwei Klassenkameradinnen, holen dann immer die Tennisschläger und Tennisbälle aus so einem Abstellraum für Sportgeräte in der Nähe der Tennisplätze.
Dann kommt der Lehrer und es läuft so ab:
Mone bleibt vorne stehen, während wir Mädchen uns alle nach Größe aufstellen. Ich gehöre zu den kleinsten der Klasse, demnach stehe ich immer ganz hinten links. Dann sagt der Lehrer おはようございます und wir tun es ihm gleich. Dann sagt Mone 気をつけ, wo wir uns bereit machen und dann , wo wir uns vor dem Lehrer verbeugen. Dann sagen wir alle gleichzeitig お願いします. Dann folgen Aufwärmeübungen, die Mone vormacht und wir sie alle dann nachmachen. Die Aufwärmeübungen dauern nur zwei Minuten und sind echt ein absoluter Witz... Davon wird man nicht warm (das ist man eh schon durch die unglaublich hohen Temperaturen hier!). Danach erklärt der Lehrer das weitere Vorgehen und wir dürfen uns dann selbstständig immer in Paare aufteilen und Tennis spielen. Ich spiele immer auf dem letzten der drei Tennisplätze, meistens zusammen mit Haruka, letztens aber auch mit Miyabi. Leider sitzen auch hier beim Unterricht viele Mädchen immer untätig am Rand herum. Ich habe immer probiert, so gut es geht mitzumachen, obwohl ich, wie gesagt, überhaupt nicht gut im Sportunterricht bin.
Nach dem Tennis läuft es dann gleich ab. Wir sammeln die Tennisbälle und Tennisschläger, bringen
sie zurück zum Korb und Mone gibt wieder Anweisungen zum weiteren Vorgehen. Verbeugen und
ありがとうございました gehört immer dazu.
So läuft mein Sportunterricht hier in Japan ab, für die, die es interessiert.
Ich schreibe nächstens mehr über andere Fächer hier in Japan.

セリン

Samstag, 4. Juni 2016

Meine Liebe für Japan

Heute war ich wieder recht viel unterwegs...
Natürlich war ich erst einmal bis ungefähr 1 Uhr in der Schule und danach ging es direkt weiter nach Tokyo, um genauer zu sein nach Suidobashi, wo meine Sprachschule von meiner letzten Reise nach Japan liegt. Auch lief ich daraufhin dann zum Yasukuni-Schrein und fuhr mittels der Tokyo Metro dann wieder zurück. Das war echt ein unglaubliches Gefühl! Ich meine, in dem Jahr, in dem ich nicht mehr dort war, hat sich einfach rein GAR NICHTS verändert... Es sah genau wie letztes Jahr aus. Ich liebe die Gegend und hoffe, dass ich noch ein paar Leute der Sprachschule wieder sehe bald.
Als ich dann zuhause ankam, zog ich mich um und fuhr daraufhin noch ins Kino. Alleine... Irgendwie wollte niemand den Film sehen, von daher war ich leider gezwungen, alleine zu gehen. Ich ging also nach Yachiyo ins Kino, da es hier bei mir in der Gegend keins gibt.
Der Film hieß 植物図鑑 und war einfach nur unglaublich toll!
Morgen treffe ich mich mit einem Bekannten und wir schauen dann noch おおかみ少女と黒王子, worauf ich mich auch sehr freue.
Übrigens habe ich für Japan wieder meine Begeisterung, Leidenschaft und Liebe wiedergefunden. Ich bin stolz, hier eine Austauschschülerin mit WYS sein zu dürfen. Es ist ein Privileg, ein Austauschjahr nach Japan machen zu können. Vor allem mit WYS. WYS ist zwar eine sehr gute und zuverlässige Organisation, die ich so auch weiterempfehlen kann, dennoch sind sie sehr, sehr, sehr streng. Wenn man dieses Jahr mit ihnen schafft, dann schafft man alles.
Bislang tat mir Japan echt gut. Ich bin total gut in Japanisch wieder geworden und bin mittlerweile auch ohne Probleme in der Lage, mit jedem Gespräche über alles Mögliche zu führen und auch, zum Beispiel Kinofilme oder TV-Serien zu schauen. Auch hat mich die ganze Zeit hier so viel selbstständiger und erwachsener gemacht. Gut, dass ich das alles hier mache!
Danke an GLS, WYS, meine Familie und meine Freunde, dass ihr mich alle unterstützt und auch ein riesengroßes Dankeschön an die beste Gastfamilie überhaupt und auch an die coolste Schule überhaupt! Ohne euch könnte ich gar nicht hier sein. Wie es übrigens scheint, bin ich eine der wenigen, die bislang noch gar nicht die Gastfamilie gewechselt haben... Ich grusele mich jetzt schon davor. Ich liebe diese Familie echt. Ich meine, sie haben mich ausgewählt von Anfang an und wollten mich. Allein das ist für mich Grund genug, sie gern zu haben. Danke für jeden Tag.
WYSとホストファミリーへ:ありがとうございます!<3
Ein paar Bilder erneut:

Suidobashi nach einem Jahr wieder!

So schön... Meine Liebe für diese Stadt ist gewaltig.

Wie schon erwähnt oben, war ich in Yachiyo im Kino und es war sehr schön!

Freitag, 3. Juni 2016

Erneut viele Erdbeben...

Es gab hier in den letzten zwei Tagen vor allem in Chiba echt sehr viele Erdbeben und es trafen vor allem die Städte Ichihara und Chiba... Allerdings gab es echt kein einziges in Funabashi, interessant. Ich stelle es mir übrigens echt schlimm vor, wenn es wie in Kumamoto jeden Tag wackelt... Das wäre nichts für mich und meine schwachen Nerven.
Wir haben hier jetzt übrigens Freitagabend, der für mich leider eher weniger entspannend ist, da ich auch morgen noch zur Schule muss bis zum Abend... Und am Sonntag bin ich direkt wieder mit jemandem verabredet. Ich freue mich schon. Wir gehen aller Voraussicht nach ins Kino in Maihama.
Hier einige Bilder mal wieder:

Wieder im Kunstclub gezeichnet. 




Viel Spaß mit meinen Klassenkameradinnen während der Pause in der Schule.

Errungenschaften aus Maihama und aus einem Einkaufszentrum.

Mittwoch, 1. Juni 2016

Eine Problemschule

Heute soll es noch um eine nicht so schöne Seite Japans gehen.
Zu den tollen Eliteschulen wie meine, die nur von reichen und schlauen Jugendlichen besucht wird, gibt es auch solche, die leider ziemlich heruntergekommen sind.
Ein Beispiel für meinen Fall wäre die Chiba Prefectural Urayasu Minami High School (jap. 千葉県立浦安南高等学校). Ich bin keine Schülerin dieser Schule und werde es auch nie sein, aber nach allem, was ich über diese Schule gesehen, gehört und selbst erlebt habe, kann ich sagen, dass diese Schule definitiv eine sehr schlechte ist. Der Durchschnitt (偏差値) liegt bei ungefähr 33 Punkten von 100, während er bei mir auf die 65 Punkte zugeht. Allein das sagt schon vieles aus.
Doch kommen wir mal zu den Schülern selbst.
Dadurch, dass unsere Schulen ziemlich in der Nähe voneinander liegen (man muss von meiner Schule aus eine Straße nur immer weiter abwärts Richtung Meer entlanglaufen, um dorthin zu gelangen), sehe ich oft Schülerinnen und Schüler der Schule. Die Mädchen rollen ihre Röcke extrem weit nach oben und tragen die Uniform sehr unordentlich. Viele haben gefärbte Haare und ich habe auch schon Ohrringe, Piercings und Schmuck allgemein ausmachen können. Scheinbar besuchen auch nicht viele einen Club, denn ich habe oft schon Leute gesehen, die schon gegen 15:30 Uhr am Bahnhof Shin-Urayasu auf den Zug nachhause warteten. Die Jungs verhalten sich nicht besser. Sie kürzen oftmals ihre Hose, tragen die Hemden nicht richtig, haben Ohrringe und auch gefärbte Haare. Auch das sind Indizien dafür, dass die Schule überhaupt nicht streng ist und sich niemand an die Regeln hält. Hier in Japan ist das Befolgen von Regeln der Beweis für Gehorsamkeit, der darauf schließen lässt, wie gut eine Schule ist.
Das war noch gar nicht alles. Eine Sache, die ich persönlich erlebt habe, gibt es noch.
Auf diese Schule scheinen auch viele finanziell schlechter gestellte Leute zu gehen, was ja nicht das Problem ist. Auch gehen dort einige hin, die eventuell körperlich eine Behinderung aufweisen, das habe ich gesehen. Der eine Junge war zum Beispiel extrem dünn und sah gebrechlich aus und das andere Mädchen, von dem ich euch jetzt erzähle, ist vielleicht nur halb so groß wie ich, sieht im Gesicht jedoch deutlich älter als wir alle aus, was nicht nur am Make-Up lag.
Ich habe um ehrlich zu sein sogar etwas Angst vor diesem Mädchen. Sie sieht so aus, als würde sie auch Gewalt anwenden, würde es erforderlich sein. Einmal, als wir alle auf den Bus in Richtung Bahnhof Urayasu gewartet haben, ist sie zu einem Bus gegangen und hat versucht, ihn von außen zu beschädigen. Der Busfahrer und ein Zivilist haben sie davon abgehalten und gehörig ausgeschimpft und anstatt sich zu entschuldigen, hat sie laut geflucht, mit Beleidigungen um sich geworfen und ist weggerannt. Ihren Rock hat sie so weit hochgezogen, dass ich ernsthaft ihre Unterhose sehen konnte. Ich wusste nicht, was ich davon halten soll. Nur habe ich von dieser Schule ein extrem schlechtes Bild bekommen. An meiner Schule wird übrigens auch ziemlich oft schlecht über sie geredet. Es ist irgendwie auch etwas traurig, so zu hören.
Ja, auch in Japan gibt es solche Problemschulen. Deutschland ist damit nicht allein.
Das zu sehen hat mich froh gemacht, auf eine Privatschule mit Niveau geschickt worden zu sein. Dennoch gibt es natürlich auch an Privatschulen Probleme, zu denen ich ein andermal kommen werde.