Samstag, 26. März 2016

Orientierung in Tokyo - Tag 4

Erneut ein Nachtrag.
Ich werde die Ereignisse des 26. Märzes in zwei Beiträge verpacken.

Die Orientierung war schon vorbei. Es fand nichts mehr statt. Die Leute, die mit dem Shinkansen (jap. 新幹線) , also dem Schnellzug fuhren, mussten am frühsten aufstehen und ich sah sie am Morgen auch nicht mehr. Sie mussten alle zum Bahnhof Tokyo zu ihrem Zug fahren. Dann gab es noch einige Leute, die von Tokyo-Haneda aus nach Fukuoka oder nach Kitakyushu auf die Insel Kyushu ganz im Süden von Japan flogen. Zu den beiden Gruppen gab es noch eine kleine Gruppe, die aus Leuten bestand, die zu einer bestimmten Station fahren mussten, um zu ihrer Gastfamilie zu gelangen und dann gab es noch Noel, Antonia und mich, die vom National Olympics Memorial Youth Center abgeholt worden sind.
Ich musste gegen 06:50 Uhr aufstehen. Zusammen mit meinen Zimmerkameradinnen habe ich dann das Zimmer aufgeräumt. Wir mussten die Bettbezüge abziehen und zusammenfalten, den Raum lüften und ausfegen, unsere Sachen packen (was ich zum größten Teil schon am Vortag getan hatte) und natürlich auch überprüfen, ob wir etwas vergessen hatten. Das war fast unmöglich, denn in unserem Raum befanden sich nur vier Betten, ein Schreibtisch und ein Schrank. Eine Toilette gab es nicht, dafür aber in den Fluren.
Danach haben wir uns alle fertiggemacht und sind gegen 07:40 Uhr frühstücken gegangen. Beim Frühstück sah ich übrigens Nai von Nai-chan Jvlog. Nai ist eine YouTuberin, die mit AFS nun ihr Jahr hier in Japan verbringt. Sie lebt in der Präfektur Ibaraki, nördlich von meiner Präfektur Chiba.
Nach dem Essen haben wir unser Gepäck in dem Zimmer, in dem die Orientierung stattfand, abgestellt und angefangen, auf die Gastfamilie zu warten. Mit Noel, Antonia und mir befanden sich noch ein paar Leute im Raum, nämlich die Leute, die geflogen sind. Das Verabschieden viel schwer, trotzdem wünschte ich allen viel Erfolg in allem und natürlich auch einen schönen Aufenthalt.
Das Warten auf die Gastfamilie war sehr schlimm. Wir drei waren extrem aufgeregt, bis auf einmal die Tür aufging. Ich hatte Hoffnung, dass es meine Gastfamilie war, aber Fehlanzeige. Es war die Gastfamilie von Noel. Er schien sehr nervös und ging dann fort. Also waren nur noch mit Antonia und mir die Betreuerinnen im Raum. Die Aufregung stieg. Antonia und ich unterhielten uns noch fix über unsere Erwartungen und wieder ging die Tür gegen 10:40 Uhr morgens auf. Das passierte übrigens noch öfter, da die Betreuerinnen ab und zu den Raum verließen und dann auch wieder betraten.
Zwei Personen betraten den Raum. Ein Mann und eine Frau, die noch sehr jung aussahen. Es waren meine Gasteltern. Ich erkannte sie sofort, da ich die Tage, bevor ich nach Japan geflogen bin, schon ein Bild von ihnen zu sehen bekam. Die Vorfreude war extrem groß und ich war so glücklich, sie zu sehen. Ich verabschiedete mich von allen und verließ den Raum mit ihnen. Vor dem Raum wurde noch mit uns geredet und es wurde ein Bild von uns aufgenommen, welches ich bis heute ebenfalls nicht mehr zu Gesicht bekommen habe.
Das neue Leben hier in Japan beginnt!

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