Sonntag, 24. Juli 2016

Mein erster Tag in Ehime

Obwohl ich hier zur Zeit kein WLAN habe, versuche ich trotzdem, meinen Blog so aktuell wie möglich zu halten. Nun, heute geschah er also, mein erster Gastfamilienwechsel während meiner Zeit hier in Japan.




















Heute morgen wurde ich gegen 05:00 Uhr von meiner Gastmutter und meiner Gastschwester geweckt und wir verabschiedeten uns voneinander. Vor ihnen hielt ich mich sehr stark, aber kaum waren sie weg, weinte ich schon wieder. Meine Gastmutter hatte die Zeit über auch immer versucht, mir die Nähe zu geben, die ich aus Deutschland gewöhnt war, was sie auch geschafft hat. Allein mit der Geste, meinen Kopf zu streicheln, zeigte sie mir wieder ihre Zuneigung zu mir, denn sie macht so etwas nie. Generell, Japaner machen so etwas einfach nicht. Obwohl ich sie erst vorhin noch gesehen habe, so vermisse ich sie jetzt schon total. Das ist nicht so gut, denn meine jetzige Gastfamilie ist auch total toll! Nun, nach dem Abschied heute morgen stand ich auch schon auf. Gestern war ich im Büro von WYS und erhielt dort mein Flugticket und auch den Ablaufplan. Gegen 08:00 Uhr sollte ich von Tsudanuma aus in den Zug in Richtung Flughafen Tokyo-Narita steigen (genauer in die Yokosuka-Line 横須賀線). Also hatte ich noch viel Zeit und gab dem Zimmer, in dem ich vier Monate lebte, den letzten Feinschliff. Ich hinterließ es sehr, sehr ordentlich und sauber.
Von Hina verabschiedete ich mich noch einmal gestern Abend. Es war irgendwie total komisch gestern. Also die Stimmung im Haus. Hina schien eher gleichgültig zu sein und Hiiro schien es emotional mehr zu treffen. Obwohl meine Gastmutter und Hiiro sich mehrmals verabschiedet haben und meinten, dass sie nun ins Bett gehen würden, so kamen sie eine halbe Stunde später doch noch einmal runter zu mir und verabschiedeten sich wieder. Mein Gastvater hat wieder leckeres Essen auf den Tisch gezaubert, was ich echt nett von ihm fand.
Heute morgen brachte mich dann also mein Gastvater zum Bahnhof Tsudanuma, doch davor noch kurz zu 7-11, damit ich Geld abheben konnte. Ich verbeugte mich sehr formell und bedankte mich für die vier Monate. Es fiel mir so schwer, tschüss zu sagen.
Am Bahnhof wurde es nicht besser, als ich auf den Zug wartete. Ich weinte unglaublich viel, ich konnte einfach nicht mehr aufhören. Eine Frau fragte mich sogar, ob alles in Ordnung sei... nein... ja... Der Zug kam auf die Minute genau und ich fuhr durch nach Narita. Im Zug erst bemerkte ich, dass die Präfektur Chiba gar nicht nur aus Industriegebieten bestand, sondern auch aus vielen, vielen Wäldern, Reisfeldern und Bergen. Ich war sehr positiv überrascht. Ich liebe Natur sehr!
Am Bahnhof beim Flughafen traf ich dann auf Fujisawa-san, die zusammen mit ihrer Tochter Aoi mich begleiten sollte. Erst jetzt bemerkte ich etwas. Im Büro machte Fujisawa-san nie Anstalten darüber, ihren Mitmenschen etwas über ihr Privatleben zu erzählen. Dass sie eine Tochter hatte, war mir völlig neu. Japaner behalten Privates also wirklich nur für sich, was ich unglaublich fand. Aoi ist jedenfalls zwei Jahre alt und total liebenswert!
Am Flughafen gab es keine Komplikationen und ich gelangte auch schnell ins Flugzeug.
Leider durfte ich mir meinen Sitzplatz nicht aussuchen und wo saß ich? Am Gang. Schön, da bekomme ich mal die Gelegenheit, Japan von oben zu sehen, kann sie jedoch nicht nutzen. Hauptsache, Leute sitzen am Fenster, die dann eh schlafen. Danke!


Am Gate. Ich flog also wirklich nach Matsuyama, ich kann es, obwohl ich nun hier bin, immer noch nicht glauben. Es kommt mir wie ein Traum vor.

Das Flugzeug, welches mich nach Matsuyama brachte.
Der Flug verlief sehr gut und verging auch sehr schnell. Ich kam sogar zu früh an, sodass dann ich es war, die auf meine Gastfamilie wartete und nicht andersrum. Als sie auf mich zukamen, erkannte ich sie sofort, weil ich schon ein Bild von einem Mädchen namens Julia, welches bis Juni dieses Jahr mit ihnen für zehn Monate zusammenlebte, zu sehen bekam. Frau Lauterbach gab mir glücklicherweise ihre Kontaktdaten.
Meine Gastfamilie war daraufhin etwas verwundert, warum ich sie schon erkannte, ohne sie je gesehen zu haben. Ich erzählte ihnen dann, dass ich von Julia schon ein Bild von ihnen zu sehen bekam und ihre Verwunderung schwand dahin.
Wir liefen dann zu ihrem Auto und sofort sah ich es wieder... diese Berge! Noch nie hatte ich so viele schöne Berge zu sehen bekommen, ich war so begeistert. Übrigens war es in Matsuyama nicht so heiß wie in Chiba, was auch etwas unglaublich ist.
Wir fuhren daraufhin Mittagessen in der Nähe von ihnen, es gab Udon. Ehime ist sehr bekannt für Udon, wie es scheint. Es war unglaublich köstlich. Dort bemerkte ich jedoch viele Unterschiede zu meiner vorherigen Gastfamilie. Meine vorherige Gastmutter wollte gerne "Mama" genannt werden und ich fragte meine neue Gastmutter daraufhin auch, ob ich sie so nennen darf. Sie dachte irgendwie, ich würde sie auf den Arm nehmen und sie bestand darauf, "Okaasan" genannt zu werden. Gut, das soll nun nicht das Problem sein. Außerdem musste ich mein Essen selbst bezahlen, das hat mich auch etwas gewundert, denn meine vorherige Gastfamilie hat mir immer das Essen bezahlt gehabt, wenn wir irgendwo zusammen draußen essen waren. Gut, das merke ich mir nun auch.
Danach fuhren wir nachhause und da ich ihr Haus zuvor schon auf GoogleMaps zu sehen bekam, haute es mich nicht so sehr um. Auf GoogleMaps konnte ich sogar schon ihre Hündin Nana sehen, das war voll süß! Nana ist in echt auch einfach nur so ein Schatz, ich bin so verliebt in sie. Ihr Haus ist sehr, sehr groß und mein Zimmer befindet sich ganz oben. Das Haus hat nämlich zu dem Erdgeschoss noch zwei Stockwerke.

Die Hündin Nana, die, wenn sie bellt, wie ein Wolf klingt, finde ich.
Mit ihr gingen wir dann auch zu dritt daraufhin spazieren und bei dem Spaziergang bekam ich schon meine neue Gegend zu sehen. Sehr hügelig, dennoch wunderschön.
Später liefen meine Gastmutter und ich dann zusammen zu einem in der Nähe gelegenen Schrein, wo ein kleines Sommerfest stattfand.

Der Schrein, wo es nur so von Menschen wimmelte, jedoch nicht von Ausländern.

Dort kauften wir uns dann Essen, ich mir Pommes Frites, meine Gastmutter sich Okonomiyaki, welches sie dann mit mir teilte. Es war sehr köstlich.
Auch kauften wir uns dann Kakigoori.
Wir fragten dann noch jemanden, ob er von uns ein Bild machen kann, denn ich wollte unbedingt schon eines haben mit meiner Gastmutter. 

Das ist sie: Gastmutter Kimiko!

Wir sahen auch ein Insekt, welches gerade auf dem Weg war, sich zu einem ausgewachsenen Insekt zu entwickeln. Ich glaube, das ist eine Zikade...

Der Schrein liegt etwas höher gelegen auf einem Berg und wir hatten eine schöne Aussicht auf Matsuyama. Es war so wunderschön. Der Berg, der da übrigens in der Mitte aufragt... dort liegt das Schloss Matsuyama, wo ich hoffentlich mal hingehen werde.

Als wir dann zurück nachhause liefen, verfärbte sich der Himmel und es sah echt wunderschön aus. Ehime gefällt mir, obwohl ich noch nicht mal einen ganzen Tag hier bin, schon sehr gut und ich bin sehr, sehr positiv überrascht. Hoffentlich verbringe ich hier weiterhin so schöne Tage, auf die ich, selbst wenn ich schon wieder in Deutschland bin, noch positiv gestimmt wehmütig zurückblicken kann. Danke für diesen wundervollen Tag.

Samstag, 23. Juli 2016

Beim Zahnarzt

Heute war also mein letzter Tag in der Präfektur Chiba und er hätte nicht entspannter laufen können. Einerseits stand ich total unter Stress wegen meinem Gepäck, aber andererseits habe ich sonst nicht viel gemacht und das tat gut.
Wie es im Titel steht, musste ich heute dennoch zum Zahnarzt. Ich habe meiner Gastmutter vor ein paar Tagen gesagt, dass der Draht meiner festen Zahnspange ein bisschen pikt, es jedoch nicht so schlimm sei. Was versteht meine geliebte Gastmutter darunter? Sie dachte, ich hätte extreme Schmerzen, die meine depressive Stimmung erklären würden. Falsch! Ich bin nur so depressiv, weil ich euch verlassen muss? Wer hätte gedacht, dass ich so etwas noch je sagen würde. Ich bin wirklich traurig, diese Familie verlassen zu müssen, nach allem, was mit ihnen geschehen ist. Aber am Ende versteht man sich ja eh dann immer gut.
Am Nachmittag hatte sie mich also mit dem Auto nach Narashino zum Zahnarzt genommen. Da sie in einem Krankenhaus dort in der Nähe arbeitet, kennt sie viele Ärzte, unter anderem natürlich auch diesen Zahnarzt. Dort angekommen mussten wir unsere Schuhe gegen Hausschuhe eintauschen. So etwas gibt es natürlich nur in Japan. Wir mussten auch gar nicht lange warten, bis wir vom Arzt direkt in Empfang genommen wurden. Sofort wurde ich dazu gedrängt, mich tief zu verbeugen. Danach ging es in ein kleines Behandlungszimmer. Die Behandlung tat nicht mal weh oder so, aber trotzdem hielt es meine Gastmutter für angebracht, meine Hand zu halten. Auch schien sie total interessiert zu sein. Feste Zahnspangen sind in Japan nicht oft vertreten und ich persönlich kenne sogar niemanden, der eine hat oder hatte. Im Endeffekt schnitt mir der Zahnarzt nur ein ganz kleines Stück des Drahtes am Ende ab und mehr geschah da auch nicht. Meine Gastmutter hatte sich jedoch das schlimmste ausgemalt. Ich verstehe Japaner manchmal immer noch nicht.
Die Behandlung war übrigens komplett kostenlos. Total nett!
Danach ging es nachhause und da geschah auch etwas sehr für mich unverständliches.
Sie begannen schon alle, sich von mir zu verabschieden. Mit alle meine ich auch alle, denn mein Gastvater war ebenfalls da. Vor allem haben sie das so langgezogen. Wir haben bestimmt eine Stunde damit verbracht, nur uns zu verabschieden, obwohl klar war, dass wir uns bald wiedersehen würden, da ich schließlich nur einen Monat wegsein würde. Außerdem hatten sie es doch selbst so gewollt. Deshalb war es für mich unverständlich.
Jetzt am Abend, als sie dachten, ich würde schon schlafen, kamen Hiiro und Yumi noch in mein Zimmer und verabschieden sich nochmals mehrfach. Ich musste weinen. Morgen früh wird es sicher noch schlimmer werden und irgendwie kann ich nicht glauben, dass dieses Leben mit ihnen nun verschwindet und ein neues Leben in einer neuen Familie in einer völlig neuen Region beginnt. Ich bin mehr als nervös, das ist wohl auch verständlich.

Eine nasse Nacht...

Guten Abend noch aus Funabashi...

Heute war dann also mein letzter Tag in der Präfektur Chiba. Morgen früh geht es dann von Tōkyō-Narita aus bis nach Matsuyama in Ehime. Meine Gefühle sind ein einziges Chaos. Einerseits bin ich natürlich erfreut, meine neue Gastfamilie kennenzulernen und generell neue Orte zu besuchen, an denen ich noch nicht war. Dennoch bin ich auch verdammt traurig und das wird auch eine sehr nasse Nacht. Nass in dem Sinne, dass ich halt wieder viel weinen werde. Ich lebe nun schon seit vier Monaten mit meiner jetzigen Gastfamilie zusammen und auf einmal verschwindet dieses Leben. Wie eine Seifenblase, die zerstochen wird und zerplatzt. Mein Leben hier verlief wie eine Achterbahnfahrt. Viele Tiefen aber auch verdammt viele Höhen. Hoch und runter.
Ich werde sie definitiv nie vergessen, sie waren einzigartig ganz auf ihre Art und Weise. Wir haben jetzt schon abgemacht, dass wir uns im September dann wieder treffen. Ich freue mich!!!
Danke für vier Monate zusammen! Ich liebe euch!
Morgen wird mich übrigens Fujisawa-san, eine Mitarbeiterin von WYS, zum Flughafen bringen, die später eine besondere Rolle für mich einnehmen wird, aber dazu später noch mehr.
Jetzt genieße ich erstmal Ehime in vollen Zügen!
Hier wie immer Bilder der vergangenen Tage:

Funabashi von Nishi-Funabashi aus gesehen!

Vor meiner Abreise machte ich mit Yurina noch aus, dass wir uns noch einmal treffen. Wir taten das am 20. Juli direkt nach der Schule. Wir gingen erst nach Kiba, wo wir bei Starbucks waren und...



... wieder einmal Purikura aufnahmen. 


Dann sind wir mit dem Bus nach Kinshi-chō in Tokyo gefahren, um dort erneut Purikura zu machen. Ja, wir übertreiben es immer...

Einen Tag später bekam ich schönen Besuch aus Deutschland - Lina, 18 Jahre alt, ehemalige Austauschschülerin an meiner Schule 2014/15. Sie kam zum Kunstclub, leider kannte sie dort niemand mehr bis auf meine beiden älteren Schülerinnen. Es war sehr cool, mal nicht alleine im Kunstclub unter Japanern zu sein! Generell, sie fiel sehr doll durch ihre blonden Haare und durch ihre Größe auf. Sie ist wirklich verdammt groß, ich bin dagegen ein kleiner Winzling...

Mit ihrer Klassenkameradin und Freundin Someko nahmen wir dann Purikura auf...


... und aßen in der Nähe von Shin-Urayasu Crêpe und danach sind Lina und ich alleine weiter nach Akihabara gegangen. Ich hatte sehr viel Spaß mit ihr, sie ist total cool und nett!

Mit meiner Gastfamilie und Freunden von ihnen ging ich dann noch auf ein kleines Fest nebenan. Ich war etwas traurig... konnte jedoch wieder mit japanischen Jungs, Freunden meiner Gastfamilie, reden. Das war echt witzig! Dennoch hielt ich es aufgrund der Müdigkeit und Kälte nicht mehr lange aus dort.

Montag, 18. Juli 2016

Ein toller Ausflug mit der ersten Gastfamilie

Gerade sitze ich im Wohnzimmer und schaue Fernsehen, um mein Japanisch zu verbessern, während Papa uns Frühstück zubereitet und Mama und meine beiden Gastschwestern noch schlafen. Gleich werde ich ihm dann noch beim Decken des Tisches helfen.
Perfekte Zeit also, um euch von gestern zu berichten. Gestern waren wir das allererste Mal zu fünft draußen und es war so toll! Wir sind mit dem Auto nach Inzai in Chiba gefahren und waren dort erst in einem Familienrestaurant richtig gut essen. Danach wollten wir ursprünglich eigentlich auf ein Riesenrad in der Nähe gehen, dennoch hatte das schon zu, sodass wir dann zu fünft Purikura machen gingen. Das war echt toll! Danach waren wir noch ein bisschen im Buchladen, bevor wir dann zurück nach Funabashi fuhren. Ich habe mich so gefühlt, als ob ich mit meiner echten Familie einen Ausflug mache. Da ich sie ja schon fast vier Monate kenne und mit ihnen schon so lange zusammen lebe, ist das Gefühl mittlerweile normal. Ich habe mich richtig wohl und sicher gefühlt. So wie in einer Familie eben. Klar bin ich traurig, dass ich sie in sechs Tagen nicht mehr sehen werde, dennoch bin ich auch gespannt darauf, meine nächste Familie kennenzulernen. Hoffentlich werde ich mich dort auch so wohl fühlen wie hier. Danke für diese vier Monate mit euch, ich werde euch niemals vergessen.

Wir fünf. Unser erstes Foto zu fünft... unglaublich...

Meine Gastmutter Yumi und ich! Yumi war es auch wieder, die mich an die Hand nahm und herumführte... Es war schon toll, ja, aber doch irgendwie seltsam... na ja, sie meint es eben gut mit mir. 
An unserem Tisch haben wir übrigens Yakisoba gegrillt, wofür wir uns von einer Theke in der Nähe die Zutaten besorgt haben. Es war so schön!

Gastvater Masayoshi, Gastschwester Hiiro und Gastschwester Hina beim Essen.

Hina! Sie ist echt niedlich, wenn auch etwas schüchtern und zurückhaltend.

Hiiro ist immer lebendig und auch total süß! 

Unsere Purikura!


Mao, ich, Moe und Sae in unseren Overalls. Ich liebe den Kunstclub so sehr! Ich weiß nicht, wo ich das Bild sonst posten soll, weshalb ich es einfach mit in diesen Eintrag packe.

Freitag, 15. Juli 2016

Besuch im Tokyo Disney Sea in Urayasu

Gestern war ich nun endlich auch mal im Tokyo Disney Sea. Eigentlich müsste ich, weil meine Schule in Urayasu liegt, dort öfter hingehen, doch bin ich erstens nicht so ein großer Fan von Disney, zweitens ist es echt immer voll dort und drittens kostet es auch echt viel Geld. Na ja, es war eine schöne Erfahrung für sich. Mir hat es sehr gut gefallen und auch dort habe ich schon zwei Souvenirs für meine neue Gastfamilie in Ehime gekauft und auch eins für meine Betreuerin. Hoffentlich gefällt es ihnen.
Generell hatte ich viel Spaß mit Yurina dort. Danke, dass du mich mitgenommen hast! Urayasu ist echt eine facettenreiche Stadt!
Hier ein paar Bilder vom Disney Sea:

Der Vulkan, der für Tokyo Disney Sea sehr bekannt ist. Man kann ihn sogar von den Fenstern meiner Schule aus sehen! Es ist schon cool, eine Schule in der gleichen Stadt Urayasu besuchen zu können.

In der Nähe von Indiana Jones. So schön!

Ich liebe dieses Bild...

Das war vor der Indiana Jones Achterbahn, die einfach mal nur dreißig Sekunden lang ging. Dennoch war es cool, lange anstehen musste man auch nicht.

Arielle, was meine Freundin sehr mag. Dort ist auch eine Achterbahn, die einfach mal echt für Babys war...

... nämlich diese hier. Trotzdem hat sie Spaß gemacht.

Unser Mittagessen für den Tag! Wir konnten uns erst nicht ganz einigen, was wir wo essen, aber dann habe ich einfach Burger vorgeschlagen und damit waren wir beide sehr zufrieden am Ende.
Das war bei Indiana Jones, wo ich der Fahrer sein sollte... Man sieht, die Fahrattraktion war leider nichts für mich. Dafür mussten wir sogar noch ungefähr eine Stunde anstehen... Ich habe dort sogar fast geweint, lacht mich nicht aus. Dunkle, laute Orte sind nichts für mich. 

Yurina und ich mit unserem Eis, welches wir dort kauften.

Nach über eine Stunde anstehen, konnten wir dann später auch ein Bild mit Mickey Mouse aufnehmen, was echt cool war! Das Bild habe ich auch gekauft in guter Qualität in so einem kleinen Heft.

In der Nähe des Haupteingangs. Selbst dort muss man lange anstehen, um so ein Foto bekommen zu können...

Es war ein anstrengender, aber doch guter Tag.

Mittwoch, 13. Juli 2016

Anfang bis Mitte Juli 2016

Nach meinem Post von gestern habe ich mich doch noch dazu entschieden, ein paar Bilder von diesem Monat zu veröffentlichen. Über meine neue Gastfamilie weiß ich nach wie vor noch nichts, dennoch sollte ich schon heute die Informationen zu ihr bekommen.
Morgen gehe ich übrigens ins Tokyo Disney Sea mit meiner Freundin! Freue mich sehr!
Kommen wir also zu den Bildern...

So musste ich nachhause fahren... Ganz plötzlich meinte der Lehrer nämlich, dass wir alle unsere Bücher aus dem Schließfach mitnehmen sollen. Nicht einmal eine Tüte hatte ich, doch Gott sei Dank hat mir mein Lehrer vom Kunstclub eine gegeben. Das war ein Albtraum! Meine Hand war danach so wund...

Himeragi Yukina von Strike the Blood, endlich fertig! 

Endlich konnte ich wieder auf den Skytree - bei Nacht, alleine! Es war sooo toll, auch wenn ich nicht lange drauf bleiben konnte, da meine Gastfamilie sich sonst Sorgen gemacht hätte. Also blieb ich nur um die fünfzehn Minuten drauf und rannte dann nachhause... 




Mit meinen Mädels war ich gestern nochmal nach der Schule draußen und ich hatte unglaublich viel Spaß mit ihnen! Ich liebe sie!





















Meine Freundin Mayuko und ich. Wir nahmen diesmal nur zu zweit Purikura auf und aßen dann noch Crêpe. Es war echt toll mit ihr! Sie ist total nett und voll süß.


Meine wunderschöne und geliebte Schule!


Ich habe mir vor einigen Tagen wieder mein Fahrrad geschnappt und habe die Gegend hier so gut es geht noch genossen. Dennoch freue ich mich unglaublich doll auf Ehime!!!

Das war es!
Der nächste Eintrag wird über meinen Besuch im Tokyo Disney Sea sein!

Dienstag, 12. Juli 2016

Gastfamilienwechsel!

Nun kann ich mich tatsächlich als einzigartige Austauschschülerin in Japan bezeichnen. Warum?
Nun ja, noch lebe ich zusammen mit meiner ersten Gastfamilie in der Präfektur Chiba und besuche auch hier eine Schule in der gleichen Präfektur. Es war geplant, dass ich bis mindestens Mitte August mit dieser Familie bleibe... Aber schwups erhielt ich einen Anruf von meiner Betreuerin, die mir freudig berichtete, dass sie nun schon eine zweite Gastfamilie nach meiner Bitte und auch nach der Bitte meiner jetzigen Gastfamilie für mich hätten.
Auf der Insel Shikoku. In der Präfektur Ehime. Mit dem Flugzeug gut rund eine Stunde von hier entfernt. Wow. Seit wann machen Austauschorganisationen denn sowas?!
Wissen tue ich über die Familie noch gar nichts, nur dass sie schon Erfahrung mit Austauschschülern haben und sich auf mich freuen. Ich fliege schon in rund 10 Tagen und werde Ende August dann wiederkommen. Meine Schule ändert sich Gott sei Dank nicht. Wenn ich wiederkomme, bleibe ich direkt mit einer neuen Gastfamilie dann die restlichen fünf Monate noch hier. Schock... Auch geht es dann direkt weiter nach Fukushima für drei Tage! Jippie!
Ich bin trotzdem gespannt, was und vor allem wer mich erwartet. Zudem ist das die beste Möglichkeit, etwas in Japan rumzukommen. Auch ist dort alles extrem ländlich. Mein Traum geht in Erfüllung. Ich bin eine der wenigen, die sich in einer ländlichen Gegend extrem wohlfühlen würden. Ich brauche dort nämlich nichts mehr als mein Fahrrad und meine Kamera! JIPPIE! Ich freue mich!!! Danke WYS!!!!!!! Thank you!!

Freitag, 1. Juli 2016

Viele Bilder der letzten Tage

Wie ich schon im letzten Beitrag erwähnte, zeige ich hier wieder einige Bilder der letzten Tage.
Los geht's!



Am 19. Juni war ich mit meiner Freundin Yurina im Kino, Purikura aufnehmen und gut essen! 

Bei einer traditionellen japanischen Aufführung mit meiner Klasse in Sendagaya, Tokyo.


Letzte Woche Sonntag ging es nach Odaiba und nach Asakusa in Tokyo!

Mein Mitbringsel vom Tokyo Skytree, worüber ich mich so sehr gefreut habe. Er hängt nun an meiner Sporttasche.

Der Grund, warum ich wieder sehr arm geworden bin: ich habe mir meine eigene Weste meiner Schuluniform gegönnt. Die Investition war es wert, da ich sie so gut wie jeden Tag trage.

Heute ist ein besonderer Tag: ich bin schon ganze 100 Tage hier in Japan!

Ein normaler Schultag

Zwar haben wir es hier gerade Freitagabend, was für mich aber weniger entspannend ist, da ich auch morgen am Samstag zur Schule muss. Und zwar geht es morgen hauptsächlich nur um die Klassenfahrt, die meine Klassenkameraden machen, auf die ich aber nicht mitgehen darf. Das wird ein Spaß... Drei Stunden pure Langeweile. Sie gehen übrigens nach Australien und alle anderen nach Okinawa. Gestern fand auch wieder gegen 23 Uhr ein Erdbeben statt - wie ich es liebe (NICHT). An sich ist es nicht schlimm, vor allem schwache Beben sind noch ertragbar. Aber ich habe danach immer sehr, sehr große Angst, dass ein größeres kommt, welches es echt in sich hat. Es ist aber Gott sei Dank nicht soweit gekommen.
So, nun komme ich zum heutigen Thema: ein normaler Schultag.
Ich wurde darum gebeten, mal so einen Tag zu beschreiben, dann mache ich das doch mal...

6:20 Uhr: aufstehen
bis 6:40 Uhr: Schuluniform anziehen, Zähne putzen, Zimmer aufräumen
bis ungefähr 07:05 Uhr: Frühstücken mit der Gastfamilie
bis 7:20 Uhr: laufen zum Bahnhof
bis 7:35 Uhr: erster Zug zu der Station, an der ich umsteige in den zweiten Zug
bis 7:45 Uhr: zweiter Zug nach Shin-Urayasu
bis 8:00 Uhr: vom Bahnhof zur Schule laufen
8:00-8:25 Uhr: lernen (freiwillig!)
8:30-8:40 Uhr: Short Home Room - Anwesenheitskontrolle, Nachrichten zum Tag und meistens Kontrolle der Rocklänge
8:40-9:30 Uhr: erste Stunde
9:40-10:30 Uhr: zweite Stunde
10:40-11:30 Uhr: dritte Stunde
11:40-12:30 Uhr: vierte Stunde
12:30-13:20 Uhr: Mittagspause. In der Mittagspause isst man entweder sein mitgebrachtes obentō oder aber unten in der Kantine. Danach kann man sich bei Musik, welche von der Schule abgespielt wird, mit seinen Freunden entspannen oder aber auch lernen, was ich oft mache.
13:20-14:10 Uhr: fünfte Stunde
14:20-15:10 Uhr: sechste Stunde
15:10-15:15 Uhr: Short Home Room
bis 15:30 Uhr (nicht jeden Tag!): putzen
bis ungefähr 18:30 Uhr: Club (auch nicht jeden Tag!)
bis 20:00 Uhr: nachhause gehen

Danach heißt es duschen, Abendbrot essen und lernen, mehr nicht. Nicht so spektakulär, aber so ist das normale Leben eben als Austauschschüler!
Der Unterricht verläuft übrigens so, dass der Lehrer meistens uns Arbeitsblätter austeilt und wir diese dann gemeinsam bearbeiten. Mündliche Mitarbeit seitens der Schüler gibt es außer in Englisch nicht. Der Lehrer erzählt und schreibt das Gesprochene dann an die Tafel, was die Schüler abschreiben. Dennoch kann es vorkommen, dass er ab und zu mal einen Schüler darum bittet, den Text vorzulesen oder eine Frage zu beantworten. Widerstand des Schülers führt zum Punktabzug, also entsprechen tut dies in Deutschland einfach einer schlechteren Zensur. Viele Schüler schlafen übrigens auch einfach, vor allem in Fächern wie Chemie...

Falls ihr noch irgendetwas genauer wissen wollt, fragt mich einfach.
Bilder der letzten Tage packe ich gleich in den nächsten Beitrag!