Montag, 6. Juni 2016

Sportunterricht in Japan

Hier verbrennt man zur Zeit, denn es ist glühend heiß. In diesem "tollen" Wetter dürfen wir draußen auf dem Tennisplatz dann auch noch Tennis spielen, oh Gott...
Ja, heute geht es, wie es im Titel schon steht, um das Thema Sportunterricht in Japan.
Bis ungefähr Ende April haben wir immer in der Turnhalle Sport gemacht, da es draußen noch zu frisch dafür war. Außerdem ist Urayasu auch so eine Art Windstadt - der Wind hier ist unglaublich. Deshalb laufe ich auch nicht gerne zur Schule, sondern greife lieber auf den Tokyo Bay City Bus zurück.
In der Turnhalle haben wir in meiner allerersten Stunde dort so einen Test gemacht. Es wurde Musik gespielt und im Takt der Musik sollten wir dann laufen. Es spielte Do Re Mi Fa So La Di, wovon sicher schon andere Austauschschüler berichtet haben. Hier an meiner Schule ist es jedes Jahr auch so. Ich habe nach dreißig Runden ungefähr schon aufgehört (ich war nie sportlich) und die Jungs sind sogar auf die 100 zugegangen, obwohl wir im internationalen Kurs meiner Schule sind und ich da eigentlich nicht erwarte, dass sie alle sehr sportlich sind, da sich mein Kurs schließlich mehr auf das Erlernen von Fremdsprachen fokussiert.
Gott sei Dank war ich zu dem Zeitpunkt nicht die einzige mit nur dreißig Runden, es gibt noch andere Mädchen in meiner Klasse, die nicht so sportlich sind. Außerdem haben wir noch andere Sporttests gemacht, das machen sie scheinbar jedes Jahr zum Beginn des neuen Schuljahres. Wir mussten verschiedene komische Sachen machen, die ich manchmal nicht mal verstanden habe, da wir sie so in Deutschland nicht haben... Es war nicht so schön für Leute, die Sport nicht können (also mich).
Sonst haben wir in der Turnhalle immer Dodgeball (das mussten sie mir alle vorher erklären, mehrfach, denn ich habe es anfangs überhaupt nicht verstanden), Volleyball und Basketball gespielt. Viele saßen aber auch einfach nur rum. Ich habe davor immer gedacht, dass der Sportunterricht hier in Japan an allen Schulen sehr knallhart sei, an meiner Schule jedoch nicht, obwohl sie sportorientiert ist.
So viel dazu. Dann, als es wärmer wurde, begannen wir, draußen Sport zu machen. Genauer auf dem Tennisplatz. Ich und Tennis. Gar keine guten Freunde. Ich bin total schlecht.
Hier ein Bild vom Tennisplatz aus dem Internet (ich darf ja keine Bilder hier machen, schon gar nicht als Austauschschülerin ohne Genehmigung):



Der Tennisclub scheint an meiner Schule sehr stark zu sein, so wie fast alle anderen Sportclubs.

Wir ziehen uns alle dann immer in unserem Klassenzimmer um (die Jungs gehen derweil raus auf den Balkon und ziehen sich dort um) und treffen uns alle dann unten vor dem Tennisplatz. Mone und Mayuno, zwei Klassenkameradinnen, holen dann immer die Tennisschläger und Tennisbälle aus so einem Abstellraum für Sportgeräte in der Nähe der Tennisplätze.
Dann kommt der Lehrer und es läuft so ab:
Mone bleibt vorne stehen, während wir Mädchen uns alle nach Größe aufstellen. Ich gehöre zu den kleinsten der Klasse, demnach stehe ich immer ganz hinten links. Dann sagt der Lehrer おはようございます und wir tun es ihm gleich. Dann sagt Mone 気をつけ, wo wir uns bereit machen und dann , wo wir uns vor dem Lehrer verbeugen. Dann sagen wir alle gleichzeitig お願いします. Dann folgen Aufwärmeübungen, die Mone vormacht und wir sie alle dann nachmachen. Die Aufwärmeübungen dauern nur zwei Minuten und sind echt ein absoluter Witz... Davon wird man nicht warm (das ist man eh schon durch die unglaublich hohen Temperaturen hier!). Danach erklärt der Lehrer das weitere Vorgehen und wir dürfen uns dann selbstständig immer in Paare aufteilen und Tennis spielen. Ich spiele immer auf dem letzten der drei Tennisplätze, meistens zusammen mit Haruka, letztens aber auch mit Miyabi. Leider sitzen auch hier beim Unterricht viele Mädchen immer untätig am Rand herum. Ich habe immer probiert, so gut es geht mitzumachen, obwohl ich, wie gesagt, überhaupt nicht gut im Sportunterricht bin.
Nach dem Tennis läuft es dann gleich ab. Wir sammeln die Tennisbälle und Tennisschläger, bringen
sie zurück zum Korb und Mone gibt wieder Anweisungen zum weiteren Vorgehen. Verbeugen und
ありがとうございました gehört immer dazu.
So läuft mein Sportunterricht hier in Japan ab, für die, die es interessiert.
Ich schreibe nächstens mehr über andere Fächer hier in Japan.

セリン

Samstag, 4. Juni 2016

Meine Liebe für Japan

Heute war ich wieder recht viel unterwegs...
Natürlich war ich erst einmal bis ungefähr 1 Uhr in der Schule und danach ging es direkt weiter nach Tokyo, um genauer zu sein nach Suidobashi, wo meine Sprachschule von meiner letzten Reise nach Japan liegt. Auch lief ich daraufhin dann zum Yasukuni-Schrein und fuhr mittels der Tokyo Metro dann wieder zurück. Das war echt ein unglaubliches Gefühl! Ich meine, in dem Jahr, in dem ich nicht mehr dort war, hat sich einfach rein GAR NICHTS verändert... Es sah genau wie letztes Jahr aus. Ich liebe die Gegend und hoffe, dass ich noch ein paar Leute der Sprachschule wieder sehe bald.
Als ich dann zuhause ankam, zog ich mich um und fuhr daraufhin noch ins Kino. Alleine... Irgendwie wollte niemand den Film sehen, von daher war ich leider gezwungen, alleine zu gehen. Ich ging also nach Yachiyo ins Kino, da es hier bei mir in der Gegend keins gibt.
Der Film hieß 植物図鑑 und war einfach nur unglaublich toll!
Morgen treffe ich mich mit einem Bekannten und wir schauen dann noch おおかみ少女と黒王子, worauf ich mich auch sehr freue.
Übrigens habe ich für Japan wieder meine Begeisterung, Leidenschaft und Liebe wiedergefunden. Ich bin stolz, hier eine Austauschschülerin mit WYS sein zu dürfen. Es ist ein Privileg, ein Austauschjahr nach Japan machen zu können. Vor allem mit WYS. WYS ist zwar eine sehr gute und zuverlässige Organisation, die ich so auch weiterempfehlen kann, dennoch sind sie sehr, sehr, sehr streng. Wenn man dieses Jahr mit ihnen schafft, dann schafft man alles.
Bislang tat mir Japan echt gut. Ich bin total gut in Japanisch wieder geworden und bin mittlerweile auch ohne Probleme in der Lage, mit jedem Gespräche über alles Mögliche zu führen und auch, zum Beispiel Kinofilme oder TV-Serien zu schauen. Auch hat mich die ganze Zeit hier so viel selbstständiger und erwachsener gemacht. Gut, dass ich das alles hier mache!
Danke an GLS, WYS, meine Familie und meine Freunde, dass ihr mich alle unterstützt und auch ein riesengroßes Dankeschön an die beste Gastfamilie überhaupt und auch an die coolste Schule überhaupt! Ohne euch könnte ich gar nicht hier sein. Wie es übrigens scheint, bin ich eine der wenigen, die bislang noch gar nicht die Gastfamilie gewechselt haben... Ich grusele mich jetzt schon davor. Ich liebe diese Familie echt. Ich meine, sie haben mich ausgewählt von Anfang an und wollten mich. Allein das ist für mich Grund genug, sie gern zu haben. Danke für jeden Tag.
WYSとホストファミリーへ:ありがとうございます!<3
Ein paar Bilder erneut:

Suidobashi nach einem Jahr wieder!

So schön... Meine Liebe für diese Stadt ist gewaltig.

Wie schon erwähnt oben, war ich in Yachiyo im Kino und es war sehr schön!

Freitag, 3. Juni 2016

Erneut viele Erdbeben...

Es gab hier in den letzten zwei Tagen vor allem in Chiba echt sehr viele Erdbeben und es trafen vor allem die Städte Ichihara und Chiba... Allerdings gab es echt kein einziges in Funabashi, interessant. Ich stelle es mir übrigens echt schlimm vor, wenn es wie in Kumamoto jeden Tag wackelt... Das wäre nichts für mich und meine schwachen Nerven.
Wir haben hier jetzt übrigens Freitagabend, der für mich leider eher weniger entspannend ist, da ich auch morgen noch zur Schule muss bis zum Abend... Und am Sonntag bin ich direkt wieder mit jemandem verabredet. Ich freue mich schon. Wir gehen aller Voraussicht nach ins Kino in Maihama.
Hier einige Bilder mal wieder:

Wieder im Kunstclub gezeichnet. 




Viel Spaß mit meinen Klassenkameradinnen während der Pause in der Schule.

Errungenschaften aus Maihama und aus einem Einkaufszentrum.

Mittwoch, 1. Juni 2016

Eine Problemschule

Heute soll es noch um eine nicht so schöne Seite Japans gehen.
Zu den tollen Eliteschulen wie meine, die nur von reichen und schlauen Jugendlichen besucht wird, gibt es auch solche, die leider ziemlich heruntergekommen sind.
Ein Beispiel für meinen Fall wäre die Chiba Prefectural Urayasu Minami High School (jap. 千葉県立浦安南高等学校). Ich bin keine Schülerin dieser Schule und werde es auch nie sein, aber nach allem, was ich über diese Schule gesehen, gehört und selbst erlebt habe, kann ich sagen, dass diese Schule definitiv eine sehr schlechte ist. Der Durchschnitt (偏差値) liegt bei ungefähr 33 Punkten von 100, während er bei mir auf die 65 Punkte zugeht. Allein das sagt schon vieles aus.
Doch kommen wir mal zu den Schülern selbst.
Dadurch, dass unsere Schulen ziemlich in der Nähe voneinander liegen (man muss von meiner Schule aus eine Straße nur immer weiter abwärts Richtung Meer entlanglaufen, um dorthin zu gelangen), sehe ich oft Schülerinnen und Schüler der Schule. Die Mädchen rollen ihre Röcke extrem weit nach oben und tragen die Uniform sehr unordentlich. Viele haben gefärbte Haare und ich habe auch schon Ohrringe, Piercings und Schmuck allgemein ausmachen können. Scheinbar besuchen auch nicht viele einen Club, denn ich habe oft schon Leute gesehen, die schon gegen 15:30 Uhr am Bahnhof Shin-Urayasu auf den Zug nachhause warteten. Die Jungs verhalten sich nicht besser. Sie kürzen oftmals ihre Hose, tragen die Hemden nicht richtig, haben Ohrringe und auch gefärbte Haare. Auch das sind Indizien dafür, dass die Schule überhaupt nicht streng ist und sich niemand an die Regeln hält. Hier in Japan ist das Befolgen von Regeln der Beweis für Gehorsamkeit, der darauf schließen lässt, wie gut eine Schule ist.
Das war noch gar nicht alles. Eine Sache, die ich persönlich erlebt habe, gibt es noch.
Auf diese Schule scheinen auch viele finanziell schlechter gestellte Leute zu gehen, was ja nicht das Problem ist. Auch gehen dort einige hin, die eventuell körperlich eine Behinderung aufweisen, das habe ich gesehen. Der eine Junge war zum Beispiel extrem dünn und sah gebrechlich aus und das andere Mädchen, von dem ich euch jetzt erzähle, ist vielleicht nur halb so groß wie ich, sieht im Gesicht jedoch deutlich älter als wir alle aus, was nicht nur am Make-Up lag.
Ich habe um ehrlich zu sein sogar etwas Angst vor diesem Mädchen. Sie sieht so aus, als würde sie auch Gewalt anwenden, würde es erforderlich sein. Einmal, als wir alle auf den Bus in Richtung Bahnhof Urayasu gewartet haben, ist sie zu einem Bus gegangen und hat versucht, ihn von außen zu beschädigen. Der Busfahrer und ein Zivilist haben sie davon abgehalten und gehörig ausgeschimpft und anstatt sich zu entschuldigen, hat sie laut geflucht, mit Beleidigungen um sich geworfen und ist weggerannt. Ihren Rock hat sie so weit hochgezogen, dass ich ernsthaft ihre Unterhose sehen konnte. Ich wusste nicht, was ich davon halten soll. Nur habe ich von dieser Schule ein extrem schlechtes Bild bekommen. An meiner Schule wird übrigens auch ziemlich oft schlecht über sie geredet. Es ist irgendwie auch etwas traurig, so zu hören.
Ja, auch in Japan gibt es solche Problemschulen. Deutschland ist damit nicht allein.
Das zu sehen hat mich froh gemacht, auf eine Privatschule mit Niveau geschickt worden zu sein. Dennoch gibt es natürlich auch an Privatschulen Probleme, zu denen ich ein andermal kommen werde.

Samstag, 28. Mai 2016

Kamakura mit meiner Schule und erneuter Besuch beim Tokyo Tower

Seit gestern Abend bin ich schon wieder von Kamakura in der Präfektur Kanagawa zurück und es war einfach nur wunderschön. Schon letztes Jahr hatte ich das Glück, nach Japan zu kommen und besuchte dabei unter anderem auch die Orte, die ich gestern wieder gesehen habe aber es waren auch einige neue Orte dabei, die ich letztes Jahr nicht sehen konnte. Ein bisschen beneide ich sogar die Leute, die das Glück haben, in der Präfektur Kanagawa ihr Austauschjahr zu verbringen... Denn mein kleines Funbashi. liegt recht nah an Tokyo. Was bedeutet das? Berge, Wälder und so etwas in der Art findet man hier kaum. Genau die Dinge, die ich liebe, findet man hier nicht... Pech gehabt.
Jedenfalls fing mein Tag recht früh an, nämlich schon um 4:45 Uhr. In letzter Zeit schlafe ich extrem schlecht und wache ich einmal richtig auf, kann ich nicht mehr einschlafen. Das war gestern der Fall. Ich verbrachte die Zeit am Morgen also erstmal damit, ein wenig Bücher zu lesen. Gegen 6 Uhr zog ich dann meine Schuluniform an und machte mich fertig. Frühstücken konnte ich leider nicht richtig, da meine Gastfamilie erst um 6:30 Uhr aufsteht, ich da aber schon das Haus verlassen musste.
Ich fuhr also bis nach Tsudanuma in Narashino und nahm da den Zug, der direkt bis nach Kamakura fährt. Die Fahrt dauerte ungefähr anderthalb Stunden und davon konnte ich vielleicht 20 Minuten nur sitzen... Es war extrem voll aber na ja, so sind die japanischen Rushhours eben... Ich mag sie bis heute nicht. In Kamakura machte ich recht schnell meine Gruppe ausfindig und zusammen erkundeten wir mit ausländischen Studenten die Gegend. Wir waren also in Kamakura, sind aber auch runter nach Fujisawa gefahren und besuchten dabei auch Enoshima. Wir besuchten haargenau die Orte, die ich letztes Jahr ebenfalls zu sehen bekam und ich schwelgte durchgehend in Erinnerungen... Was für ein schönes Gefühl das war!
Leider regnete es extrem und es war in Schuluniform kein Vergnügen. Vor allem hatte ich auch noch den Sommerrock angezogen und es wurde bis zum Abend hin sogar richtig, richtig kalt!
Als ich dann zuhause wieder ankam, fiel ich hundemüde und ohne, dass ich dagegen etwas tun konnte, ins Bett. Nicht einmal baden gehen konnte ich, mir fehlte nach 20 Kilometern laufen in extrem unbequemen Schuhen einfach die Kraft zu allem...
Übrigens werde ich voraussichtlich Anfang August oder sogar schon früher die Gastfamilie das erste Mal wechseln. Warum? Weil es in Japan nur wenige Familien gibt, die jemanden für zehn Monate aufnehmen können. Ich merke es jetzt schon sehr, dass meine Gastfamilie verdammt beschäftigt ist und wir sehen uns auch nicht so oft. Meinen Gastvater sehe ich wirklich nur einmal die Woche. Auch wenn ich sie sehr gern habe, wird ein Wechsel uns allen gut tun, das glaube ich.
Hoffen wir, dass meine nächste Gastfamilie auch in Funabashi wohnt, denn ich liebe diese Gegend hier einfach nur! Leider kann ich das nicht entscheiden... WYS wird mich da platzieren, wo eben Platz ist. Das kann überall rund um Urayasu sein, also in Ichikawa, Matsudo, Funabashi, Narashino oder im Extremfall sogar in Sakura oder Chiba. Oh nein! Hoffen wir einfach das beste....
Hier ein paar Bilder von gestern:

Meine Gruppe und ich vor dem Daibutsu (Great Buddha) in Kamakura.

Meine Klasse - die coolste und beste, wie ich finde! Ich liebe sie so sehr!

Unser Mittagessen auf Enoshima. Bevor ich nach Japan gekommen bin, mochte ich zum Beispiel Shrimps oder Fischeier kein bisschen, aber mittlerweile LIEBE ich es! 

Der Daibutsu in Kamakura!


Heute war ich dann also mal wieder auf dem Tokyo Tower, das vierte Mal schon überhaupt und das dritte Mal schon bei Nacht. Ich war aber nicht alleine, mit wem ich gegangen bin, werde ich aber auch nicht sagen. Das ist mein kleines Geheimnis^^

Donnerstag, 26. Mai 2016

Geschehnisse der letzten Tage

Ich wollte hier nur einmal kurz Bescheid geben, dass morgen der ganze zweite Jahrgang meiner Schule nach Kamakura fährt, wo ich auch dabei teilnehme. Es wird regnen und das wird in Schuluniform kein Vergnügen werden, aber trotzdem freue ich mich sehr, nach einem Jahr wieder dort sein zu können. Da ich ja in der Stadt Funabashi in der Präfektur Chiba lebe und das ungefähr mit dem Zug zwei Stunden von der Präfektur Kanagawa entfernt liegt, werde ich demnächst sicherlich nicht mehr so schnell dort hinkommen.
Übrigens ist mir heute wieder etwas unglaubliches passiert...
Ich lief also nach der Schule nachhause und in der Nähe von zuhause fuhr ein älterer Mann mit dem Fahrrad, bremste aber direkt vor mir ab und begann einfach so das Gespräch auf Japanisch. Das war so unglaublich, denn normalerweise machen Japaner einen großen Bogen darum, es auch nur mit Ausländern auf Japanisch zu probieren. Dass er das Gespräch überhaupt mit mir begann, hing damit zusammen, dass ich meine Schuluniform trug... Er stellte nämlich fest, dass ich heute aber recht früh nachhause komme (schon gegen 2 Uhr) und fragte mich dann dazu auch noch, warum das so sei. Dennoch wartete er gar nicht auf meine Antwort sondern schließ von selbst darauf, dass zur Zeit die gefürchtete Testwoche an fast allen japanischen Oberschulen stattfindet. Er wünschte mir noch viel Erfolg und es war einfach nur niedlich! Deshalb liebe ich Funabashi, hier ist es einfach so immer so. Es ist recht persönlich, hier begrüßt jeder jeden und auch ich werde recht oft begrüßt oder es wird ein kurzer Gespräch wie dieses hier mit mir begonnen.
Ach ja, ich habe es ja schon erwähnt aber bis heute fand an meiner Schule die Testwoche statt und ihr werdet es nicht glauben... Ich bin die einzige Austauschschülerin und wurde direkt gezwungen, alle Tests mitzuschreiben, nicht nur Englisch. Bei Fächern wie japanische Geschichte habe ich echt ein sehr schlechtes Gefühl aber bei anderen Fächern wie Chemie eher ein neutrales.
Nun endlich wieder einige Bilder meines Lebens hier:

Das Bild habe ich während der Testwoche aufgenommen, wo noch keiner da war. Ich liebe dieses Klassenzimmer so sehr!

Der Haupteingang meiner Schule.

So muss ich morgen fahren... weit... und teuer...

Dienstag, 24. Mai 2016

Erdbeben Nummer 2 + Sportfest

Wie es der Titel schon verrät, fand heute Nacht um 1:44 wieder ein Erdbeben statt.
Meine Gastfamilie schläft auf einem Futon auf dem Boden, meinte aber, nichts bemerkt zu haben. Nur mich riss das Erdbeben aus meinen Träumen. Es wackelte also mal wieder, diesmal aber recht kurz und schwach. Sehr ärgerlich, da ich durch den Stress in letzter Zeit sowieso kaum Schlaf bekomme...
Heute bekomme ich übrigens meine Sommeruniform, die ich mir vor ungefähr zwei Wochen im Laden in der Schule bestellt habe.
Ich hatte am Anfang eigentlich geplant, mir die Schuluniform komplett auszuleihen aber nun ist es so, dass ich wirklich alles gekauft habe bis auf den extrem teuren Blazer und die Schultasche... Was mache ich nur damit in Deutschland? Vor allem auch noch mit zweimal dem gleichen Oberteil?
Ich poste die nächsten Tage definitiv wenn ich daran denke ein Bild meiner Schuluniform. Ich bin zur Zeit recht beschäftigt mit den Tests, die zur Zeit an meiner Schule stattfinden und auch mit meiner Gastfamilie.
Ich habe bemerkt, wie tatsächlich viel sie mir bedeuten und dass ich definitiv eine schöne Zeit mit ihnen haben will, auf die ich noch Jahre später positiv zurückblicken kann. Deshalb strenge ich mich nun noch viel mehr als zuvor an und es vergehen Stunden, wenn wir mal anfangen zu quatschen.
Ich liebe sie.
Am 17. Mai traf ich mich zum zweiten und leider auch schon letzten Mal mit Linn, einer ehemaligen Austauschschülerin, die 2013/14 ihr Jahr hier mit YFU verbrachte. Sie lebte in der Nähe von Tsudanuma in Narashino und ging in Funabashi zur Schule. Wir trafen uns am Freitag, dem 13. Mai zum ersten Mal. Sie kam zu mir nach Shin-Urayasu, wir fuhren dann zum LaLaport. Wir machten dort Purikura, aßen Eis und es machte generell echt Spaß mit ihr!
Am 17. Mai trafen wir uns dann in Nishi-Funabashi und fuhren von dort aus nach Tsudanuma, wo wir in der EON Mall die Zeit miteinander verbrachten. Wir nahmen erneut Purikura auf, ich kaufte mir diesen großen Rilakkuma hier. Es war wirklich toll! Sich mit Austauschschülern treffen ist das beste überhaupt! Danke!
Vor ein paar Tagen fand dann das Sportfest meiner Gastschwester Hiiro in ihrer Grundschule statt. Wir sind dann zu viert ohne Hina auf das Schulgelände gegangen und haben uns dort auf eine von uns mitgebrachte Decke hingesetzt. Meine Gastmutter Yumi hatte schon Tage zuvor angefangen mit der Zubereitung von Lunchpaketen für uns alle, welche wie immer köstlich waren.
Das Anfeuern hat Spaß gemacht. Zweimal oder so konnte ich als Zuschauer auch mitmachen. Leider war ich am Abend knallrot und wurde deshalb von meiner Familie etwas auf den Arm genommen...
Meine Gastmutter hatte mich etwas wie ein Baby behandelt, was mir nicht ganz gefallen hat, aber so ist das eben. Sie hat meine Sonnenallergie wohl etwas zu ernst genommen, was aber lieb von ihr war.


Montag, 16. Mai 2016

Mein erstes Erdbeben!! + vergangene Tage

Vor ungefähr einer Stunde habe ich mein erstes Erdbeben ÜBERHAUPT erlebt!!!
Ich saß also wie immer am Schreibtisch am Abend und habe Musik gehört und gelernt, während ein Teil der Gastfamilie baden war und der andere Fernsehen schaute. Auf einmal fing es langsam an, zu wackeln. Erst dachte ich mir nichts dabei, bis auf einmal mein Handy Warnsignale ausstrahlte. Der Fernseher wechselte auch wie von selbst den Sender und man konnte die Nachricht sehen, wo gerade überall Erdbeben stattfanden. Es wackelte also... nicht sehr schwach aber auch nicht extrem doll. Ich versteckte mich für die zwanzig Sekunden also unter meinem Schreibtisch und es war echt aufregend. Einfach der Boden wackelt! Unglaublich! Vor allem, hätte mein Gastvater nicht gesagt, dass das ein Erdbeben ist, wäre ich von allein gar nicht darauf gekommen. Hiiro nahm sogar Mamezou kurz mit unter den Tisch, denn es wackelte doch etwas doller als sonst immer, meinten sie.
Dennoch geht es uns allen gut. Übrigens hatte das Beben hier in Chiba Stärke 4, in Tokyo scheinbar nur Stärke 3 und in Ibaraki sogar Stärke 5! Hoffentlich geht es allen hier in Kantō gut...
Hier nochmal die Nachricht auf Japanisch: 16日21時23分頃、埼玉県・千葉県・神奈川県・茨城県・栃木県などで最大震度4を観測する地震がありました。今後の情報にご注意下さい。

Hier ein paar Bilder der vergangenen Tage:

Am Kindertag habe ich den Tokyo Tower besuchen können!

Wunderschöne Blumen im Kasai Rinkai Park.

Der wunderschöne Strand mit Aussicht auf Tokyo im Kasai Rinkai Park.

H.C. Andersen Park in Funabashi! Es war sehr, sehr, sehr voll eigentlich, ich war aber etwas entfernt von Leuten dort unterwegs.

Schön, dass ich auf den nächsten Zug warten durfte, weil es zu voll war, um noch reinzukommen. Das ist der Nachteil, wenn man so nah an Tokyo dran wohnt.

Urayasu! So schön!

Das hing mehrere Wochen in der Schule aus. Es war schon etwas peinlich aber doch cool.

Sonntag, 15. Mai 2016

Draußen zusammen mit meiner Freundin!

Schon wieder war ich mit einer meiner Freundinnen hier unterwegs, und zwar trafen wir uns heute in Ikspiari in Maihama in Urayasu, um ins Kino zu gehen. Wir sahen den Film 世界から猫が消えたなら, was so viel wie Wenn die Katzen von der Welt verschwinden würden heißt. Es war etwas schwer verständlich, dennoch unglaublich berührend. Meine Freundin hat sogar geweint...
Davor waren wir allerdings im Ikspiari (ein Einkaufszentrum in der Nähe vom Tokyo Disney Resort) wieder Purikura machen, diesmal nur zu zweit. Es hat Spaß gemacht!
Danach sind wir bei einem Restaurant namens Saizeriya essen gegangen, wo ich zuvor schon immer essen gehen wollte. Es war lecker!
Zum Schluss sind wir dann eine Station weiter nach Tokyo gefahren, genauer zum Kasai Rinkai Seaside Park, der sich im Bezirk Edogawa in Kasai befindet. Dort war ich Anfang des Monats schon einmal alleine und es hat mir sehr gefallen. Wir sind auf das Riesenrad gegangen und waren danach noch am Strand Kakigoori essen!
Es war ein echt toller Tag und ich habe meine Freundin sehr gerne.
Danke dir!
Hier ein paar Bilder:

Purikura! Mittlerweile mag ich Purikura total gern, wie man sicher schon bemerkt hat. Es macht einfach immer so Spaß!

Im Kino! Es stellte allerdings nicht mein erstes Mal in einem Kino in Japan dar, ich war nämlich schon im April mit meiner Gastfamilie im EON in Yachiyo-Midorigaoka im Kino, Detektiv Conan schauen! 

Bei Saizeriya!

Kasai Rinkai Kōen - der Name der Station in der Nähe des Parks. Allmählich wurde es schon wieder dunkel, das ist in Japan immer recht früh der Fall.

Eine Collage von unserem Tag, die Nene für mich machte. Danke!

Montag, 9. Mai 2016

Mit meinen Freunden!

Heute noch etwas tolles passiert, denn ich habe mich nach der Schule mit meinen Freunden getroffen! Wir haben uns also nach dem Unterricht im Kunstraum getroffen, wo eigentlich der Kunstclub stattfand und nahmen für ungefähr eine Stunde am Club dann teil. Danach sagten wir Takagi-Sensei, dem Lehrer des Kunstclubs, Bescheid, dass wir gerne etwas früher gehen möchten und dieser willigte sofort, wie auch schon erwartet, ein. Total nett!
Dann liefen wir alle zusammen bei dieser schrecklichen Hitze hier bis zum Bahnhof Shin-Urayasu, wo wir dann rund zwei Stunden damit verbrachten, anzustehen. Ja, zwei Stunden. Irgendwie war heute eine Aktion bei Baskin Robbins alias 31 (einem Eisladen), sodass jedes Eis nur 100¥ kostete und das war sehr beliebt bei allen möglichen Leuten. Dort sah ich auch sehr viele andere Leute meiner Schule und auch von anderen Schulen in Urayasu und anderen Städten hier in der Umgebung. Das Warten kam mir so lang vor, dennoch war es mit meinen Freunden recht witzig und wir redeten viel! Ich bat dort wieder alle möglichen Leute, meine Krawatte zu binden, da ich es bis heute nicht gut kann... Die Krawatte, die mir meine Freundin Moe schließlich gebunden hat, gefiel mir auch sehr dann. Eine Krawatte binden ist schwer, glaubt mir! Ich weiß immer nicht, wie das alle dort machen... Ich habe so viel schon geübt, ich kriege es einfach nicht gut hin. Meine sehen nicht so toll aus...
Irgendwann kamen wir dann endlich ran und sofort machten wir viele Bilder mit unseren Eis. Es war so lecker! Danach gingen wir noch Purikura machen, das hat so Spaß gemacht mit den allen! Es war schon recht dunkel und spät, doch meine Gastfamilie ist toll und erlaubt mir, länger draußen zu bleiben, da sie auch immer erst sehr spät nachhause kommen. Danke für alles heute, es war so toll mit euch! Ich bin so glücklich, dass ich schon so schnell Freunde gefunden habe!
Hier ein paar Bilder:

Mit meinen Freundinnen Nene und Mito beim Warten auf das Eis!

Endlich, nach so langer Zeit! Itadakimasu!

Doch, bevor es ans Essen geht, muss natürlich noch ein Bild gemacht werden... Typisch Japaner! Oder auch typisch Celin? Ich liebe es mittlerweile auch sehr, Bilder mit allen möglichen Leuten überall zu machen! So, nun aber ITADAKIMASU!!

Meine Freundinnen Nene, Moe, Sae, Mito und ich. 31 ist übrigens ein anderer Name für Baskin Robbins, der Eisladen. Wenn ihr hier in Japan Baskin Robbins sagt, versteht euch wahrscheinlich niemand, also sagt einfach 31, wenn ihr den Eisladen meint. Aussprechen tut man es saatiiwan

Japanisches Komitee - Diziplinarkomitee

Heute ist wirklich sehr viel passiert und ich werde gleich zwei Einträge über heute verfassen. Der erste Eintrag, den ich jetzt schreibe, handelt von meinem japanischen Komitee und der nächste über das Treffen mit meinen Freundinnen.
Also, mein Komitee ist 風紀委員会 (ふうきいいんかい) und bedeutet ins Deutsche übersetzt Disziplinarkomitee. Wie ich da reingeraten bin, ist für mich noch immer etwas unverständlich. Irgendwann im April hat mein Klassenlehrer während dem Short Homeroom (SHR) gesagt, dass aus unserer Klasse noch niemand Mitglied in diesem Komitee ist. Ich hatte zu dem Zeitpunkt nicht mal eine Ahnung, was dieses Komitee ist und was sie machen. Bis Yamada-sensei einfach bestimmte, dass Inoue-kun und ich dort in dem Komitee unsere Klasse repräsentieren sollen... Hä?! Ich meinte die ganze Zeit, dass ich nicht den Hauch einer Ahnung hatte, was das überhaupt sein soll, doch irgendwie beantwortete dann niemand meine Frage darauf. Alle meinten nur, dass ich abwarten soll...
Rund eine Woche später trafen wir uns dann alle und die Lehrerin erzählte irgendwas, was ich nicht verstand. Wir trafen uns in der Mittagspause, die fünfzig Minuten dauert, im Shinkan meiner Schule, also im neuen Gebäude. Meine Schule besteht nämlich aus fünf Abschnitten - der großen Turnhalle, dem Shinkan, welcher erst neu gebaut wurde und den drei älteren Abschnitten. In einem dieser Abschnitte befindet sich übrigens auch mein Klassenraum...
Terada-sensei, meine Lehrerin für das Fach Gesundheitspflege (jap. 保健), leitet dieses Komitee übrigens. Während unserer ersten Sitzung lernte ich dann auch alle anderen Schulkameraden kurz kennen, jeweils immer zwei Leute aus einer Klasse. Der Raum war viel zu klein und viele mussten stehen. In unserer Sitzung sagte Terada-sensei dann, dass wir uns am 9. Mai, also heute, um 7:50 Uhr treffen würden. Manche wurden für den Haupteingang eingeteilt und Inoue-kun und ich für den anderen Eingang. Dort wartete ich also bereits um 7:50 Uhr und bekam ein Band ausgehändigt, welches ich mir um den Arm kleben sollte. Es enthält den langen Namen meiner Schule eingraviert.
Ich wusste wieder nicht, was das soll, aber mir wurde es schnell demonstriert, als eine Schülerin mit dem Fahrrad das Tor passieren wollte. Ihr Aufkleber wurde kontrolliert. Alle Schüler meiner Schule, die mit dem Fahrrad zur Schule fahren wollen, müssen auf ihr Fahrrad nämlich einen roten Aufkleber befestigen, der unseren Schulnamen enthält. Wer so einen Aufkleber nicht hatte, wurde etwas ausgeschimpft und sollte sich sofort so einen Aufkleber beschaffen...
Wir standen dann dort bis etwa 8:25 Uhr und kontrollierten alle Fahrräder. Die Leute, die für das Haupttor eingeteilt wurden, taten mir übrigens leid, dann dort kommen wesentlich mehr Leute mit dem Fahrrad an als bei uns... Also das würde mehr Arbeit bedeuten.
Fast kamen Inoue-kun und ich sogar zu spät zum SHR, der um 8:30 Uhr beginnt. Ich rannte um mein Leben dorthin und schaffte es doch. Inoue-kun und ich liefen übrigens zeitgleich los, er war aber schon viel früher da als ich. Wie geht das?!
Bilder habe ich übrigens natürlich keine, denn wenn Lehrer auch nur in der Nähe sind, kann ich es komplett vergessen, mein Handy herauszuholen, um Bilder zu machen. Die Lehrer an meiner Schule nehmen das mit den Handys sehr, sehr ernst.
Das war mal eine tolle Erfahrung und ich finde es toll, dass ich als Austauschschülerin auch die Möglichkeit bekam, so eine Aufgabe übernehmen zu können, die eigentlich eher nur für japanische Schüler und Schülerinnen gedacht ist. Danke!
Gleich kommt noch ein zweiter Eintrag bezüglich dem zweiten Ereignis von heute.

Mittwoch, 4. Mai 2016

Ein Spaziergang

Da wir immer noch Golden Week haben, meine Gastfamilie jedoch viel zu beschäftigt ist, um etwas mit mir zu unternehmen, bin ich wieder auf eigene Faust rausgegangen. Am Anfang hatte ich es ihnen etwas übelgenommen, aber mittlerweile ist es in Ordnung. Ich habe verstanden, dass sie wegen mir nicht einfach ihr Leben komplett umstellen können und das sollen sie auch nicht. Trotzdem war heute ein wirklich sehr langweiliger Tag. So ist das leider eben.



Das hier ist in der Nähe vom Bahnhof Kita-Narashino.



Es sah dort alles ziemlich gleich aus. Auf der rechten Seite befanden sich viele Wohnhäuser und auf der linken Seite eben ein kleiner Park mit einem Sportplatz in der Mitte, dem ich auch kurz einen Besuch abgestattet habe.



Zurück zuhause konnte ich das Haus erst nicht betreten, da ich wie schon mal erwähnt keinen Schlüssel habe. Also lief ich noch etwas in der Gegend herum. Das hier ist die Mittelschule meiner Gastschwester Hina. Irgendwie sehen sehr viele japanische Schulen so aus, bis auf meine. Meine sieht irgendwie anders aus.

Irgendwann später konnte ich dann endlich das Haus betreten und war natürlich wieder sauer, ausgesperrt worden zu sein. Das ist wirklich ein sehr großer Nachteil bei dieser Familie.

Dienstag, 3. Mai 2016

LaLaport TOKYO-BAY

Heute war ich mit meiner Freundin Mito aus dem Kunstclub im LaLaport TOKYO-BAY hier in Funabashi.
Eigentlich hatte ich gestern keine Schule, da wir zur Zeit Golden Week haben, aber ich ging trotzdem in dem Glauben, dass der Kunstclub stattfindet, zur Schule. Jedoch war außer meiner Freundin und Takagi-sensei, dem Lehrer des Kunstclubs, niemand da, weshalb ich den Mittag also mit ihnen verbrachte. Dank Takagi-sensei aßen wir zu Mittag Kartoffeln, Würstchen mit Ketchup und Brot, da dieser mich fragte, was ich gerne essen wollen würde und daraufhin dann auch zum Supermarkt in der Nähe gelaufen ist, um die Zutaten zu kaufen. Total freundlich! Es hat mich sehr gefreut.
Danach fuhr ich zusammen mit Mito von Urayasu aus nach Funabashi.



Im Zug erzählte sie mir vieles und meinte dann noch, dass sie gerne mit mir solche Bilder mit Filtern aufnehmen möchte. Gesagt getan.
Als wir im LaLaport TOKYO-BAY ankamen, aßen wir Crêpe. Es schmeckte total gut!



Da ich unbedingt wieder Purikura aufnehmen wollte, gingen wir diese dann auch aufnehmen. Dort war es sehr voll und ich sah sogar Klassenkameradinnen, diesmal aber ohne Schuluniform. Ohne Schuluniform sehen sie alle so anders aus. Die Schuluniform unterdrückt ihre wahren Persönlichkeiten und stellt sie alle gleich.





LaLaport TOKYO-BAY ist übrigens unglaublich groß und man kann sich dort definitiv sehr schnell verlaufen. Trotzdem hat es mir dort super gefallen. Es gibt dort einfach alles, was man sich vorstellen kann. Von einem großen Buchladen bis hin zu einem Pokémon Center! Natürlich konnte ich nicht widerstehen, dort einen Besuch abzustatten.

Heute war also ein anstrengender, dennoch wunderschöner Tag. Danke schön!

Montag, 2. Mai 2016

Katastrophenübung

Heute gab es eine Katastrophenübung (jap. 防災訓練). Dafür haben wir uns alle, wirklich alle Schüler meiner Schule auf dem Fußballfeld versammelt. Dazu zählten auch die Mittelschüler, mit denen wir sonst nie etwas zutun haben. Ich mochte es nicht, dort zu sitzen oder zu stehen, da das künstliche Gras des Fußballfeldes sofort an der Kleidung haftete und meine Sportschuhe noch immer voll davon sind.
Jedenfalls bekamen wir Besuch von der örtlichen Feuerwehr und uns wurden ein paar Sachen gezeigt und erklärt, die ich natürlich nicht verstanden habe. Danach haben wir alle eine Übung überstehen müssen, bei der wir durch ein Zelt laufen mussten, welches mit Rauch gefüllt war. Man konnte nichts sehen und man durfte auch nicht atmen. Ich war sehr froh, als es wieder vorbei war.
So eine Übung scheint es jedes Jahr zu geben. Gut, dass ich das nie wieder machen muss.
Nach der Übung wurde der Unterricht normal fortgesetzt und ich war froh, später meinen Heimweg antreten zu können. Schule ist wirklich anstrengend.

Sonntag, 1. Mai 2016

Besuch

Heute am Sonntag war natürlich keine Schule und demnach nur wenig los.
Am Vormittag war ich alleine, aber bis zum Abend hin bekamen wir Besuch, was ich erst sehr spät erfahren habe. Trotzdem bin ich ein bisschen rausgegangen und habe auch wieder den Zug benutzt, da ich dafür nicht mehr zahlen muss durch meine Fahrkarte.



Meine Gastschwestern hinter mir zusammen mit einer Freundin von ihnen mit ihrer Mutter. Meine Gastmutter ist nicht auf dem Bild, da sie schließlich das Bild aufnahm.

Leider habe ich heute wieder Ärger bekommen.

Ich bin es aus Deutschland nicht gewöhnt, mit Kindern beziehungsweise jüngeren viel zu interagieren, da ich immer nur von Erwachsenen oder älteren als mir umgeben war. Meine Gastmutter hatte erwartet, dass ich mit Hina und ihrer Freundin in ihrem Zimmer spiele, doch versetzt euch mal in meine Lage. Die beiden kennen sich schon sehr lange und sind gute Freundinnen, mich kennen sie hingegen überhaupt nicht lange. Da sie auch die Tür zu ihrem Zimmer verschlossen haben, hatte ich angenommen, dass ich sie mit meiner Anwesenheit nur stören würde, weshalb ich mich zurückzog. Später bin ich zum Plaudern heruntergegangen, da ich in Deutschland auch immer viel mit den Bekannten meiner Eltern quatschte. Zudem wollte ich nicht nur die ganze Zeit in meinem Zimmer hocken und warten, bis der Tag vergeht. Während des Gesprächs war alles ganz normal, nur dass sie Alkohol getrunken haben und demnach etwas lebendiger als sonst waren. Später habe ich von meiner Gastmutter erfahren, dass es ihr überhaupt nicht gefiel, dass ich mit ihrer Freundin und ihr zusammen unten saß, anstatt hochzugehen zu Hina und ihrer Freundin. Hiiro war übrigens beim Kendo und war deshalb aus dem Schneider.
Es tut mir leid, dass das mal wieder so gekommen ist, aber wenn man sich mal in meine Lage hineinversetzt, kann man mein Verhalten vielleicht auch nachvollziehen. Ich bin jedenfalls immer noch sehr traurig deshalb. Meine Gastmutter kann wirklich sehr verletzend sein.